Verbraucherschutzministerium NRW warnt vor gepanschtem Wodka

Zollfahndung Essen beschlagnahmt mehr als 1.000 Flaschen nicht verkehrsfähigen, gesundheitsgefährdenden „Diamond Vodka“

23. Februar 2017

Das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium warnt vor dem Verzehr von gepanschtem „Diamond Vodka“.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
Bild zur PM gepanschter Vodka
  • Foto: MKULNV NRW

Das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium warnt vor dem Verzehr von gepanschtem „Diamond Vodka“. Untersuchungen im Auftrag der Bundesmonopolverwaltung sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die beanstandenden Alkoholika einen Gehalt von 15 Gramm Methanol pro Liter enthalten und damit den erlaubten Grenzwert um das 400-fache übersteigt. Es wird dringend davon abgeraten, diesen Wodka zu trinken.
 
Methanolvergiftungen sind gefährlich. Die Methanolaufnahme kann zur Erblindung führen oder sogar tödlich wirken. Die ersten Symptome zeigen sich wie ein gewöhnlicher Rausch: Müdigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit. Schwere Symptome können schon kurze Zeit später einsetzen. Ob jemand betrunken ist oder möglicherweise eine Methanolvergiftung hat, kann nur ein Arzt feststellen. Betroffene sollten im Verdachtsfall sofort in ein Krankenhaus gebracht werden.
 
Bereits am 1. Februar 2017 stellten Ermittlerinnen und Ermittler des Zollfahndungsamtes Essen, zuständig für ganz NRW, über 1.000 Flaschen „Diamond Vodka“ sicher.
 
Das Zollfahndungsamt an seinem Dienstsitz in Münster führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg seit Dezember 2016 ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen zwei Beschuldigte (48 und 60 Jahre) aus Duisburg wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und Steuerhehlerei im Zusammenhang mit dem Handel von unversteuertem Alkohol. Bei den Durchsuchungen im Februar fanden die Fahnder 1.028 Flaschen des gesundheitsgefährdenden Wodkas in der Lagerstätte eines Beschuldigten vor, die ihm gleichzeitig als Wohnung diente.
 
Mindestens 350 Flaschen „Diamond Vodka“ sind seit Oktober 2016 mutmaßlich „schwarz“ verkauft worden. Aufzeichnungen über Bezug und Verkauf der Ware wurden bei den Beschuldigten nicht gefunden.
 
Weitere Fotos sind auf der Internet-Seite www.umwelt.nrw.de veröffentlicht.


 

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