Ministerin Gorißen: Online-Shopping muss sicher und fair sein, hierfür braucht es einen klaren Rechtsrahmen

Verbraucherschutzministerin Gorißen lud zur Fachtagung „(Un)beeinflusst durch das Netz? Verbraucherschutz in digitalen Verkaufswelten“ nach Düsseldorf ein

25. Februar 2025
Frau beim Online-Shopping mit Einkaufstaschen

Wie können Nutzerinnen und Nutzer besser gegen Einflussnahmen im Netz geschützt werden und wie kann der Einkauf im digitalen Raum fair und sicher funktionieren? Dazu lud das Verbraucherschutzministerium zur Veranstaltung „(Un)beeinflusst durch das Netz? Verbraucherschutz in digitalen Verkaufswelten“ in Düsseldorf ein.

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Online-Shopping ist bequem und einfach. Aber shoppen Verbraucherinnen und Verbraucher online auch unbeeinflusst und unter fairen Bedingungen? Im Internet sind Nutzerinnen und Nutzer vielfältigen Möglichkeiten der Einflussnahme auf ihre Konsumentscheidungen ausgesetzt: Komplizierte Klickwege mit teils irreführendem Nutzerdesign auf Webseiten und Apps, manipulierte Nutzerbewertungen und möglicherweise fragwürdige Empfehlungen von Influencerinnen und Influencern können schnell zur falschen Kaufentscheidung verleiten.

Wie können Nutzerinnen und Nutzer besser gegen solche Einflussnahmen im Netz geschützt werden und wie kann der Einkauf im digitalen Raum fair und sicher funktionieren? Dazu lud das Verbraucherschutzministerium Nordrhein-Westfalen am Dienstag, 25. Februar 2025, zur Veranstaltung „(Un)beeinflusst durch das Netz? Verbraucherschutz in digitalen Verkaufswelten“ in Düsseldorf ein. Ministerin Silke Gorißen eröffnete die Fachtagung vor rund 70 Gästen mit einem Grußwort und Staatssekretär Dr. Martin Berges diskutierte mit den Referenten auf dem Podium.

Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen: „Online-Shopping bringt uns Komfort, jedoch sehen sich Verbraucher vielfältigen Möglichkeiten der Beeinflussung ausgesetzt, wie zum Beispiel der Countdown beim Onlineeinkauf, der Eile suggeriert, oder auch bewusste Kündigungshürden durch geschickte Gestaltung der Webseite. Solche und andere Dark Patterns im Internet zielen darauf ab, Nutzer zu Handlungen und Entscheidungen zu bewegen, die nicht in ihrem Interesse liegen. Unser Ziel ist es, dass Verbraucher in digitalen Verkaufswelten die gleichen fairen Bedingungen vorfinden wie in der analogen Welt.“ 

Hierfür müssen bestehende Rechtsvorschriften kontinuierlich evaluiert und bei Notwendigkeit angepasst werden. Im Zuge dessen will sich das Verbraucherschutzministerium Nordrhein-Westfalen auch für neue Regelungsvorhaben auf europäischer Ebene einsetzen.

Auch die Europäische Kommission kam kürzlich im Rahmen ihrer Digital Fairness Initiative zu dem Ergebnis, dass im Internet immer wieder Vorgehensweisen zu finden sind, die Verbraucherinnen und Verbrauchern schaden können. Zu nennen sind hier unter anderem Dark Patterns, manipulative Oberflächengestaltungen oder personalisierte Werbung in den sozialen Medien. Die Kommission plant hierzu ein neues Gesetz zu mehr Fairness im digitalen Raum.

Im Rahmen der ganztägigen Veranstaltung mit Expertinnen und Experten des Verbraucherschutzes, des E-Commerce und der Wissenschaft wurde in Düsseldorf erörtert, wie sich die digitalen Verkaufswelten auch im Hinblick auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz verändern und welche Konsequenzen dies mit sich bringt. Es wurden Lösungsansätze diskutiert und eine mögliche Fortentwicklung auch bestehender rechtlicher Vorgaben in den Blick genommen. 

Die Veranstaltung war der zweite Teil einer Veranstaltungsreihe des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. In insgesamt vier Terminen werden aktuelle Themen aus dem wirtschaftlichen Verbraucherschutz in den Fokus gerückt und mit Fachexpertinnen und Fachexperten diskutiert.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz: https://verbraucherdialog-nrw.de/

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