Starkregen-Kongress: Mit aller Kraft die Widerstandsfähigkeit von Städten und Gemeinden stärken
Ministerin Heinen-Esser: Die Erstellung und konsequente Anwendung von Starkregengefahrenkarten ist ein Baustein, um die Folgen zerstörerischer Naturgewalten einzudämmen
Die zurückliegenden Jahre, insbesondere die Flutkatastrophe im Sommer, haben auf besonders drastische Weise gezeigt, welche Folgen der globale Klimawandel haben kann.
Die zurückliegenden Jahre, insbesondere die Flutkatastrophe im Sommer, haben auf besonders drastische Weise gezeigt, welche Folgen der globale Klimawandel haben kann. Neben forcierten Anstrengungen zum Klimaschutz muss daher mit aller Kraft die Klimaanpassung und damit auch die Widerstandsfähigkeit von Städten und Gemeinden gestärkt werden. Dies gilt für Vorsorge vor Extremereignissen wie Hitze und Trockenheit ebenso wie für Vorkehrungen zum Schutz vor Starkregenereignissen. Hierzu leisten die Hochwassergefahrenkarten des Landes sowie kommunale Starkregengefahrenkarten einen entscheidenden Beitrag.
„Wir leben in einem bevölkerungsreichen und hoch industrialisierten Land. Dies stellt uns vor ganz besondere Herausforderungen für die Klimaresilienz in den Kommunen“, sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser auf dem Starkregenkongress des Instituts für Unterirdische Infrastruktur (IKT), der am Donnerstag und Freitag (2. und 3. Dezember 2021) online stattfindet. „Daher unterstützen wir als Land Städte und Gemeinden dabei, wirkungsvolle Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu treffen und umzusetzen.“
So etwa bei der Erstellung von Starkregengefahrenkarten, die den Kommunen helfen, mit Hilfe von Szenarien Bereiche in ihrem Stadtgebiet zu ermitteln, die durch Starkregen gefährdet sein können. Dadurch lassen sich die Risiken von Überflutungen besser einschätzen. Die Ministerin: „Ich werbe eindringlich für die Erstellung dieser kommunalen Starkregengefahrenkarten und darauf aufbauenden Handlungskonzepten. Sie sind eine der Maßnahmen, um Gefahrenstellen besser zu erkennen und regional angepasste Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Derartige Karten und deren konsequente Anwendung können dabei helfen, die Folgen zerstörerischer Naturgewalten einzudämmen."
Bereits mehr als 50 Kommunen haben kommunale oder regionale Starkregengefahrenkarten erarbeitet, so unter anderem Dortmund, Köln und Wuppertal. Ein Ergebnis in Köln ist zum Beispiel eine online frei zugängliche Starkregengefahrenkarte.
Das Umweltministerium unterstützt die Kommunen bereits seit Anfang 2019 mit der Einführung der „Arbeitshilfe kommunales Starkregenrisikomanagement“. Die Arbeitshilfe zeigt auf, wie eine Kommune mit dem Thema Starkregen umgehen kann. Hier fördert das Land Starkregen-Handlungskonzepte, -Analysen und Karten mit 50 Prozent der Erstellungskosten. Ziel der Förderung ist die Unterstützung der Städte und Gemeinden bei der Entwicklung kommunaler Handlungskonzepte, aufbauend auf Starkregengefahrenkarten für außergewöhnliche und extreme Oberflächenabflussereignisse sowie einer nachfolgenden Risikoanalyse. Die Förderung können die Kommunen bei der jeweils zuständigen Bezirksregierung beantragen.
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