Starker Forschungsstandort: Neun ERC-Advanced Grants für Forschende in Nordrhein-Westfalen
Ministerin Pfeiffer-Poensgen: Förderung ist persönliche Anerkennung der wissenschaftlichen Leistung
Europäischer Forschungsrat fördert exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit bis zu 3,5 Millionen Euro
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat die Gewinnerinnen und Gewinner der Advanced Grants 2020 bekannt gegeben. Neun Forschende in Nordrhein-Westfalen werden mit dem renommierten Preis ausgezeichnet – damit ist das Land deutschlandweit Spitzenreiter. Die Preisträgerinnen und Preisträger können für ihr Forschungsprojekt jeweils bis zu 3,5 Millionen Euro über fünf Jahre erhalten. Zielgruppe bei den Advanced Grants sind exzellente Forschende, die in ihrem Forschungsfeld bereits erfahren und wissenschaftlich etabliert sind. Bei der Auswahl der Projekte steht der bahnbrechende Charakter des wissenschaftlichen Projektvorschlags im Vordergrund, welchen die Kandidatinnen und Kandidaten vorweisen müssen.
Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen sagt: „Herzlichen Glückwunsch an die neun Preisträger aus Nordrhein-Westfalen. Sie haben sich in einem leistungsstarken Wettbewerb mit herausragenden europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erfolgreich durchgesetzt. Die Förderung durch die Advanced Grants des Europäischen Forschungsrates ist eine persönliche Anerkennung der wissenschaftlichen Leistung der Preisträger und ihrer Wirkung auf den wissenschaftlichen Fortschritt in ihrem Fachgebiet. Damit tragen die Preisträger auch zum hohen Ansehen des Wissenschaftsstandorts Nordrhein-Westfalen bei.“
Europaweit wurden insgesamt 2.678 Anträge eingereicht. Von den bewilligten 209 Projekten gehen 40 nach Deutschland, womit die Bundesrepublik auf dem zweiten Platz liegt. Erfolgreicher war nur Großbritannien mit 51 Grants. Auf dem dritten Platz liegt mit 22 Grants Frankreich, gefolgt von den Niederlanden (17 Grants). Insgesamt verteilen sich die Grants auf 25 Staaten. Die Gesamtsumme dieser Förderrunde liegt bei 507 Millionen Euro. Im Ländervergleich ist Nordrhein-Westfalen mit neun Grants Spitzenreiter, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils sechs Grants.
Seit der Einrichtung der ERC-Grants im Jahr 2008 sind insgesamt 83 Advanced Grants nach Nordrhein-Westfalen gegangen. Der ERC ist eine von der Europäischen Kommission eingerichtete Institution, die grundlagenorientierte Forschung fördert. Der ERC wurde von 2014 bis 2020 über das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ finanziert, ab dem Jahr 2021 bis 2027 aus dem Programm „Horizont Europa“.
Folgende Forscher in Nordrhein-Westfalen haben die Advanced Grants 2020 erhalten:
Name | Institution | Ort |
Professor Michael Bollig | Institut für Ethnologie, Universität Köln | Köln |
Professor Stephan Schlemmer | Institut für Astrophysik, Universität Köln | Köln |
Professor Ulf-G. Meißner | Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik der Universität Bonn | Bonn |
Professor J. Anton Zensus | Max-Planck-Institut für Radioastronomie Bonn | Bonn |
Professor Onur Güntürkün | Fakultät für Psychologie, Universität Bochum | Bochum |
Professor Heinrich Wansing | Institut für Philosophie, Universität Bochum | Bochum |
Professor Mathias Hornef | Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uniklinik Aachen | Aachen |
Professor William F. Martin | Institut für Molekulare Evolution, Universität Düsseldorf | Düsseldorf |
Professor Ullrich Pfeiffer | Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik und Medientechnik, Universität Wuppertal | Wuppertal |