Technische Hochschule OWL bekommt zwei hochmoderne Laborgebäude für Forschung und Lehre
Neubauten auf dem Campus Lemgo zügig realisiert / Landesfinanzierung in Höhe von 70 Millionen Euro
Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat auf dem Innovation Campus in Lemgo zwei neue und hochmoderne Laborgebäude für Lehre und Forschung eingeweiht.
Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) hat auf dem Innovation Campus in Lemgo zwei neue und hochmoderne Laborgebäude für Lehre und Forschung eingeweiht! Zur feierlichen Eröffnung kam am Donnerstag, 28. November 2024, Wissenschaftsministerin Ina Brandes nach Lemgo. In etwas weniger als zwei Jahren wurden die Gebäude mit Seminarräumen und Hörsälen errichtet. Sie bieten hervorragende Bedingungen, um zum Beispiel modernste Techniken der Lebensmittelherstellungen zu erlernen und zu erforschen. Es gibt auch neue Labore und Werkstätten für Elektrotechnik und Maschinenbau sowie einen Windkanal, um die Aerodynamik von Fahrzeugen zu optimieren. Für das gesamte Projekt investiert das Land Nordrhein-Westfalen am Standort Lemgo rund 70 Millionen Euro.
Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Exzellente Forschung und Lehre brauchen eine exzellente Infrastruktur. Die beiden Neubauten mit modernster Laborausstattung sind optimal geeignet für gemeinsame Forschungsprojekte mit der Industrie und Wirtschaft. So schaffen wir einen attraktiven Arbeitsplatz für exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und unsere Fachkräfte von morgen.“
Professor Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL: „Mit den neuen Laborgebäuden haben wir zwei weitere Lehr- und Forschungsräume geschaffen, mit denen wir genau am Puls der Zeit sind. Sie dienen direkt den Studierenden. Die Maschinen und Labore entsprechen dem aktuellen Industriestandard und zahlen somit auf das Konto der anwendungsorientierten Lehre für einen nahtlosen Übergang in die Arbeitswelt ein. Durch die neuen Standards, die hier gesetzt wurden, sind Impulszentren für eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft entstanden.“
Gabriele Willems, Geschäftsführerin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW: „Nach außen zeichnen sich die Gebäude durch ihre schlichte und geradlinige Eleganz aus. Im Innern durch ihre Individualität. Im Austausch mit den Fachbereichen konnten die speziellen Anforderungen passgenau umgesetzt werden. Energieeffizienz, Umwelt- und Nachhaltigkeits-Aspekte hatten wir dabei immer im Blick.“
Die zwei anthrazitfarbenen und energieeffizienten Laborgebäude ersetzen Bauten aus den 1970er Jahren, sind mit modernster Technik ausgerüstet und bringen insgesamt rund 3400 Quadratmeter Nutzfläche. Neben zwei Hörsälen mit insgesamt Platz für mehr als 200 Studierende gibt es zahlreiche Labore und Werkstätten für Lehre und Forschung.
Eines der Gebäude (Nutzfläche 1104 Quadratmeter) wird vom Fachbereich Life Science Technologies genutzt. Von außen können Passanten gut in einen Laborraum – das Technikum – schauen, in dem zum Studienschwerpunkt „Technologie Protein-basierter Lebensmittel“ gelehrt und geforscht wird. Dabei dreht sich alles um die Herstellung und Verarbeitung von Fleischprodukten sowie die Entwicklung proteinbasierter Lebensmittel, die zum Beispiel Alternativen zu klassischen Wurstprodukten sein können. Der in Deutschland einmalige Studienschwerpunkt „Back- und Süßwarentechnologie“ wird ebenfalls künftig in dem neuen Gebäude angesiedelt. Die moderne Lernumgebung erleichtert komplexe standardisierte Versuchen – wie sie zum Beispiel für die Schokoladenherstellung nötig sind.
In den zweiten Neubau (Nutzfläche 2316 Quadratmeter) ziehen die Fachbereiche Elektrotechnik und Technische Informatik sowie Maschinenbau und Mechatronik ein. Unter anderem gibt es eine 360 Quadratmeter große Laborhalle, die über ein hochflexibles Raumkonzept verfügt. Je nach Versuch oder Forschungsprojekt kann sie umgestaltet, neue Maschinen und Aufbauten zügig ein- und ausgebaut werden. In einer Elektronikfertigung können Platinen nach dem neuesten Stand der Technik hergestellt werden. Außerdem gibt es Motorenprüfstände und einen Windkanal. Auch der wohl älteste funktionsfähige Dieselmotor der Welt aus dem Jahr 1903, den die TH OWL besitzt, ist hier ausgestellt.
Der Fachbereich Life Science Technologies hat sein Gebäude bereits bezogen. Der Einzug der beiden Fachbereiche Elektrotechnik und Technische Informatik sowie Maschinenbau und Mechatronik in das zweite Gebäude ist für Anfang 2025 geplant.