Staatssekretärin Güler: Interkulturelle Öffnung als Führungsaufgabe wahrnehmen

22. März 2018
Staatssekretärin Serap Güler freundlich lächelnd - Hintergrund blau.

Ein zentrales Ziel der Landesregierung ist, die Chancen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in der öffentlichen Verwaltung, in Verbänden und Betrieben zu verbessern.

Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration

Ein zentrales Ziel der Landesregierung ist, die Chancen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in der öffentlichen Verwaltung, in Verbänden und Betrieben zu verbessern. Bei der Jahresversammlung der bundesweit einmaligen Initiative „Vielfalt verbindet. Interkulturelle Öffnung als Erfolgsfaktor“ tauschten sich die Vertreterinnen und Vertreter von 27 Behörden, Verbänden und Unternehmen über ihre Erfahrungen aus.
 
Auf Einladung von Integrationsstaatsekretärin Serap Güler, der Schirmherrin der Initiative, fand die Tagung unter dem Motto: „Nicht ohne Euch – Türen öffnen für Vielfalt!?“ in Düsseldorf statt.
 
Mehr als 25 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen haben eine Einwanderungsgeschichte. Damit liegt Nordrhein-Westfalen bundesweit an der Spitze. Die Potenziale der Menschen mit Einwanderungsgeschichte wertzuschätzen und ihnen die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, sind die wichtigste Grundlage für eine erfolgreiche Integration – und zugleich die Hauptziele der Partnerinitiative. Sie will Behörden, Verbände und Unternehmen dazu motivieren, die Chancen von Zugewanderten in der Arbeitswelt zu fördern und die Institutionen für die Realität einer Einwanderungsgesellschaft zu öffnen.
 
„Unser gemeinsames Ziel, mehr Menschen mit Einwanderungsgeschichte in allen Sektoren zu beschäftigen, können wir nur erreichen, wenn wir die richtigen Strategien zur Nachwuchskräftegewinnung entwickeln und kulturfaire Verfahren bei der Personalauswahl anwenden“, sagte Integrationsstaatssekretärin Güler. Sie führte aus, dass Strategien und Maßnahmen nur dann erfolgversprechend und nachhaltig wirkten, wenn interkulturelle Öffnung auch als Führungsaufgabe wahrgenommen werde.
 
Bei der Initiative mitzumachen, hat nicht nur symbolischen Charakter. Entscheidend ist, dass alle Partner konkrete Schritte zur interkulturellen Öffnung in ihrem Betrieb, Verband oder der Behörde unternehmen. „Damit setzt NRW Zeichen“, betonte die Staatssekretärin und bedankte sich bei den Partnern für ihr Engagement. Das Integrationsministerium unterstützt die Mitglieder der Initiative dabei, sich untereinander zu vernetzen. Aus dem Erfahrungsaustausch sollen neue Ideen für eine interkulturelle Öffnung im eigenen Arbeitsumfeld entwickelt werden.
 
In drei parallel stattfindenden Foren hatten die Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmer Gelegenheit zu den Themen „Nachwuchskräftegewinnung“, „Kulturfairness in der Personalauswahl“ und „Interkulturelle Öffnung als Leitungsaufgabe“ miteinander ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen auszutauschen und neue Ideen für das eigene Arbeitsumfeld mitzunehmen.
 
Das Partnernetzwerk ist bundesweit einmalig. Mittlerweile haben sich 27 Behörden, Verbände und Unternehmen mit mehr als 80.000 Beschäftigten angeschlossen. Dazu gehören die Kreisverwaltungen Soest und Lippe, die Stadt Duisburg und das Jobcenter Duisburg, die Stadt Gelsenkirchen und die Polizei Gelsenkirchen, die Stadt Solingen, die Städtekooperation Integration Interkommunal mit neun Ruhrgebietsstädten, die Bezirksregierungen Arnsberg, Detmold, Düsseldorf und Münster, der Westdeutsche Rundfunk Köln, der Landesverband der Volkshochschulen NRW, das Multikulturelle Forum in Lünen, der Caritas Verband für den Kreis Unna, der Paritätische Wohlfahrtsverband in NRW, der Landessportbund, die Polizei und das Jobcenter aus Dortmund, der Landschaftsverband Rheinland, das Jobcenter StädteRegion Aachen, die Rheinbahn AG Düsseldorf, die Stadt Jülich, der Arbeiter-Samariter-Bundes Regionalverband Ruhr e.V., die Industrie- und Handelskammer NRW und der Westdeutsche Handwerkskammertag.
 
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