Staatssekretär Bothe: Kinder und Jugendliche besser vor sexueller Gewalt schützen
Besuch der Beratungsstelle gegen Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern e. V. in Bielefeld
Bei der Prävention von und Intervention bei sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche spielen die Hilfestrukturen vor Ort eine zentrale Rolle.
Bei der Prävention von und Intervention bei sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche spielen die Hilfestrukturen vor Ort eine zentrale Rolle. Über diese wichtige Arbeit hat Familienstaatssekretär Andreas Bothe mit den Fachkräften der Ärztlichen Beratungsstelle gegen Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern e. V. in Bielefeld gesprochen. „Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt ist eine vordringliche Aufgabe und Herausforderung für uns alle. Dazu gehört auch, Fachkräfte und Eltern für Hinweise auf Missbrauch zu sensibilisieren. Ziel muss es sein, dass Betroffene schnellstmöglich Unterstützung bekommen. Die Arbeit der Ärztlichen Beratungsstelle ist daher von großer Bedeutung“, erklärte Staatssekretär Bothe.
Die Ärztliche Beratungsstelle ist auf Kinder im Kita- und Grundschulalter spezialisiert und verfügt über viel Expertise im Bereich der Prävention und Intervention bei Kindesmissbrauch. Kinder und Jugendliche, Eltern und Fachkräfte erhalten hier notwendige Hilfe und Begleitung.
Vor dem Hintergrund der schweren Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Lügde prüft das Familienministerium derzeit Strukturen und Rahmenbedingungen für Prävention, Intervention und Hilfen für minderjährige Opfer und ihre Familien. Mögliche Maßnahmen sind in einem Impulspapier vorgestellt worden, das nach Gesprächen mit Expertinnen und Experten aus dem Kinderschutz, mit Betroffenenverbänden, mit Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft, von Jugendämtern, der Kommunalen Familie, aus der Kinder- und Jugendhilfe und ressort- sowie fraktionsübergreifend entstanden ist.
Staatssekretär Bothe: „Dort, wo wir als Ministerium selbst tätig werden können, werden wir unmittelbar aktiv. Auch wenn die Landesregierung in der Ausgestaltung der örtlichen Hilfe- und Präventionsstrukturen nicht über Steuerungsmöglichkeiten gegenüber den kommunalen Trägern der Jugendhilfe verfügt, sehen wir es als unsere Pflicht an, Vorschläge für einen verbesserten Schutz von Kindern und Jugendlichen zu machen.“
Für das kommende Jahr ist die Einrichtung einer Landesfachstelle geplant, die wesentlicher Motor für die flächendeckende fachliche Qualitätsentwicklung im Bereich der Prävention von sowie der Intervention und Nachsorge bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sein soll. Sie wird von einem Fachbeirat begleitet. Die Landesfachstelle wird das flächendeckende Angebot von 263 Familienberatungsstellen ergänzen, an die sich Eltern und betroffene Kinder und Jugendliche bereits jetzt wenden können. Die Familienberatungsstellen werden jährlich mit mehr als 20 Millionen Euro gefördert.
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