Best-Practice-Beispiel in Monheim: Ministerin Paul besucht multiprofessionelles Team in Kindertageseinrichtung
Mit der neuen Personalverordnung ermöglicht es die Landesregierung ab sofort, derartige profilrelevante Kräfte wie Musikerinnen und Musiker, Handwerkerinnen und Handwerker oder eben Gärtnerinnen und Gärtner in Kita-Gruppen mit Kindern über drei Jahren auch im Rahmen des Mindestpersonals auf Ergänzungskraftstunden einzusetzen.
Wie erfolgreich Personal aus ganz unterschiedlichen Professionen – von der Gärtnerin bis zum Musiker – im Alltag der Kitas helfen und die pädagogisch ausgebildeten Fachkräfte unterstützen kann, zeigt die AWO-Kita Grünauer Straße in Monheim. Jetzt hat Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul die Einrichtung besucht und sich zu Erfahrungen mit dem Einsatz sogenannter multiprofessioneller Teams ausgetauscht. In der Kita Grünauer Straße besteht ein solches Team aus einem Leitungstandem, Erzieherinnen und Erzieher, Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger, Kindheitspädagoginnen und -pädagogen und einer Verwaltungskraft. Zudem ist bereits ein Maler Teil des Teams, der mit seinen handwerklichen Fähigkeiten und Erfahrungen beispielsweise im Atelier der Kita den pädagogischen Alltag bereichert.
Mit der neuen Personalverordnung ermöglicht es die Landesregierung ab sofort, derartige profilrelevante Kräfte wie Musikerinnen und Musiker, Handwerkerinnen und Handwerker oder eben Gärtnerinnen und Gärtner in Kita-Gruppen mit Kindern über drei Jahren auch im Rahmen des Mindestpersonals auf Ergänzungskraftstunden einzusetzen. Der Maler in der Kita Grünauer Straße kann also wie alle anderen profilrelevanten Kräfte in Kitas in Zukunft so flexibler eingesetzt werden. Die Änderung der Personalverordnung sieht diese Möglichkeit vor, wenn der Einsatz der profilrelevanten Kräfte in das spezifische Konzept der Kita passt und der Bedarf vor Ort gesehen und genutzt werden möchte.
Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul: „Solche Teams wie hier vor Ort bereichern die tägliche Arbeit mit den Kindern ungemein. Die profilrelevanten Kräfte können neue Impulse in die Kitas setzen und es Kindern ermöglichen, von unterschiedlichen Erfahrungen, Herangehensweisen und Sichtweisen zu lernen und an dieser Vielfalt zu wachsen. Dort, wo Einrichtungen für ihre tägliche pädagogische Arbeit im Einsatz von profilrelevanten Kräften eine sinnvolle Ergänzung sehen, wollen wir dafür eine Struktur schaffen und diesen Einsatz ermöglichen. Wichtig ist, dass auch diese Kräfte im Rahmen einer Qualifizierung pädagogisch weitergebildet werden. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um Qualität zu sichern und dabei neue Impulse setzen zu können."
„Wir sehen uns vor der dringenden Notwendigkeit, das Kita-System neu zu denken", sagte Kerstin Hartmann, Vorständin beim AWO Bezirksverband Niederrhein, bei dem Ministerin-Besuch, „um den quantitativen und qualitativen Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung auch weiterhin gerecht werden zu können."
Die Kita Grünauer Straße plant nun als eine der ersten Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen, die Möglichkeiten der neuen Personalverordnung zu nutzen und profilrelevante Kräfte innerhalb der personellen Mindestbesetzung einzusetzen: „Diese innovative Maßnahme ermöglicht, dass pädagogisch ausgebildetes Personal sich verstärkt der Kernaufgabe widmen kann – der Bildung und Förderung von Kindern – und gleichzeitig aktiv an der Qualitätssicherung mitwirkt“, so die AWO Vorständin weiter. „Wie gut das funktioniert, wird in unserer Kita Grünauer Straße deutlich. Gemeinsam sorgen sie für glückliche Kinder und zufriedene Eltern.“
Andrea Krolzig, Abteilungsleitung Kita beim AWO Bezirksverband Niederrhein, sieht durch den Einsatz profilrelevanter Kräfte in der AWO Kita Grünauer Straße nicht nur „die Entlastung der sozialpädagogischen Fachkräfte von nicht-pädagogischen Aufgaben, sondern auch einen wichtigen Beitrag für die Sicherstellung des Betreuungsangebotes. Aber vor allem tragen die profilrelevanten Kräfte mit ihren Kompetenzen in Bereichen wie Musik, Kunst, Bewegung, MINT, Gesundheit, Sprache oder wie in der Kita Grünauer Straße eben in der Malertechnik dazu bei, die Bildungsangebote zu erweitern und Kinder individuell zu fördern.“
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