Projektidee: Mit „MonoCabs“ auf eingleisigen Bahnstrecken unterwegs

Förderbescheide über 3,6 Millionen Euro für Ostwestfalen-Lippe-Zukunftsprojekt überreicht

9. September 2020
phb Schienen, Gleise

„MonoCabs“ sind kompakt und schmal und sie sollen auf nur einer Schiene unterwegs sein. Der große Vorteil der kleinen Kabinen: auf eingleisigen Bahnstrecken könnten zwei automatisch fahrende „MonoCabs“ in beide Richtungen gleichzeitig rollen und so den Personenverkehr auf der Schiene vor allem im ländlichen Raum stärken.

Verkehr

„MonoCabs“ sind kompakt und schmal und sie sollen auf nur einer Schiene unterwegs sein. Der große Vorteil der kleinen Kabinen: auf eingleisigen Bahnstrecken könnten zwei automatisch fahrende „MonoCabs“ in beide Richtungen gleichzeitig rollen und so den Personenverkehr auf der Schiene vor allem im ländlichen Raum stärken. Stabilität gibt den sehr schmalen Fahrzeugen, die auf Zuruf – On-Demand –  buchbar sein sollen, ein Kreiselsystem, das das Gleichgewicht während der Fahrt ausbalanciert.
 
Für dieses Zukunftsprojekt in der Region Ostwestfalen-Lippe hat Minister Hendrik Wüst vier Förderbescheide in Höhe von insgesamt 3, 6 Millionen Euro an die Projektpartner überreicht:
 
Die TH Ostwestfalen-Lippe, die FH Bielefeld, das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB in Lemgo und die Landeseisenbahn Lippe e.V. haben gemeinsamen zum Ziel, die Machbarkeit des MonoCab-Fahrzeugkonzepts darzustellen und mit ersten Prototypen auf einer Versuchstrecke zu fahren. Zudem wollen sie nachweisen, dass das Projekt wirtschaftlich sein kann.
 
Minister Hendrik Wüst: "Mobilität verändert sich gerade tiefgreifend. Mit den MonoCabs OWL wollen wir die Mobilität auf der Schiene im ländlichen Raum stärken. Unser Ziel: Brachliegende Infrastruktur wird reaktiviert, um suburbane Regionen besser an die Zentren anzubinden. Hier werden Ideen und Projekte für die Mobilität der Zukunft entwickelt."
 
Innovative Technologien für die Mobilität der Zukunft sollen in Nordrhein-Westfalen erforscht, entwickelt, produziert und frühzeitig angewandt werden und die Mobilität sauberer, sicherer und besser machen.
 
Die Projektpartner leisten mit „MonoCab OWL“ dazu einen wichtigen Beitrag. Projektleiter Professor Thomas Schulte: „Die Herausforderung ist es, jetzt zu zeigen, dass solche Fahrzeuge sicher, zuverlässig und bezahlbar realisiert werden können.“
 
MonoCab ist ein Projekt der REGIONALE 2022 „Wir gestalten das neue UrbanLand OstWestfalenLippe“. Ihr Ziel: Die Anbindung der ländlichen Räume an die Ober- und Mittelzentren in Ostwestfalen-Lippe zu verbessern und die Mobilität von Menschen ohne eigenen PKW zu erleichtern.
Annette Nothnagel als Leitung der Regionale 2022: „Wir wollen mit der REGIONALE 2022 in OstWestfalenLippe komfortable und bedarfsorientierte Mobilitätsangebote von Tür zu Tür schaffen. Gerade in ländlichen Räumen können die neuartigen MonoCabs als On-Demand-Verkehr auf reaktivierten Bahnstrecken den fehlenden Lückenschluss zum Regional- und Fernverkehr schaffen. Diese innovative Idee des Landeseisenbahn Lippe e. V. soll nun umgesetzt werden – ein großartiger Beitrag zum UrbanLand OstWestfalenLippe.“
 
Die Projektförderung erfolgt im Rahmen der Umsetzung des operationellen Programms des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Nordrhein-Westfalen für den Zeitraum 2014-2020 mit einer Kofinanzierung durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.
 
Die Förderbescheide hat Minister Wüst auf der Bündnis-Tour in Bielefeld übergeben. Dort informiert er sich über innovative Mobilitätsprojekte aus der Region OWL.
 
Judith Pirscher, Regierungspräsidentin in Detmold: „MonoCab ist eine innovative Idee aus Ostwestfalen-Lippe, die einen wichtigen Beitrag zu einer vernetzten, digitalen und bedarfsgesteuerten Mobilität insbesondere in ländlich strukturierten Räumen leisten kann. Beispielgebend ist neben dem technologischen Innovationsgehalt dieses Einschienenfahrzeuges die intensive und enge Zusammenarbeit der vier Projektträger. Das Projekt belegt eindrucksvoll die Innovationskraft OWLs bei der Gestaltung der Mobilität von morgen.“
 
Thorsten Försterling von der Landeseisenbahn Lippe e.V.:
„Die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum ist individuell. Eine Lösung muss gut und einfach sein. Sie muss intuitiv sein und sich selbstverständlich anfühlen.“
 
 

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