Nordrhein-Westfalen startet Monitoring für Freiflächen-Photovoltaik

Ministerin Neubaur: Mit präzisen Daten treiben wir den Ausbau der Solarenergie auf Freiflächen ambitioniert voran

27. August 2024
Photovoltaik-Freianlage auf Wiese

Neben dem Zubau von Dachflächen-Photovoltaik arbeitet das Land auch daran den Ausbau auf der Freifläche voranzubringen.

Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie

Der Ausbau der Photovoltaik in Nordrhein-Westfalen schreitet rasant voran. 2023 war ein Rekordjahr mit einem Ausbau von mehr als 2 Gigawatt installierter Leistung und auch 2024 setzt sich die Dynamik fort. Neben dem Zubau von Dachflächen-Photovoltaik arbeitet das Land auch daran den Ausbau auf der Freifläche voranzubringen. Um präzise zu erfassen, auf welchen Flächen neue Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen entstehen und eine sachgerechte Basis für mögliche künftige Steuerungen des Zubaus durch den Landesentwicklungsplan NRW zu schaffen, hat das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium ein spezielles Monitoring beauftragt.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat nun seinen ersten Monitoring-Bericht vorgelegt und analysiert unter anderem, in welchem Umfang einzelne Flächenarten wie Ackerflächen, Halden oder Deponien durch die in den Jahren 2022 und 2023 in Betrieb genommenen Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen in Anspruch genommen wurden. Es zeigt sich, dass weniger als 25 Prozent der neu installierten Leistung von insgesamt rund 190 MW in den Jahren 2022 und 2023 auf landwirtschaftlichen Flächen (Ackerfläche und Grünland) errichtet wurde. Rund 30 Prozent der Leistung entstand auf Gewerbe- und Industriefläche und rund 20 Prozent auf oder am Rand von ehemaligen Abbauflächen, insbesondere von Tagebauen.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Der massive Ausbau der Solarenergie ist für die erfolgreiche Transformation unseres Energiesystems unverzichtbar und zudem ökonomisch sinnvoll. In Nordrhein-Westfalen boomt der Ausbau der Photovoltaik, aber besonders der Ausbau auf Freiflächen muss weiter zulegen. Dafür haben wir unter anderem mit der Änderung des Landesentwicklungsplans wichtige Weichen gestellt. Mit dem Monitoring des LANUV halten wir nun nach, wo in NRW wie viel Freiflächen-Photovoltaik zugebaut wird. Diese Daten helfen uns, den PV-Ausbau auf Freiflächen ambitioniert voranzutreiben und dabei einzelne Interessen, wie etwa die der Landwirtschaft, noch besser im Blick zu haben.“

Das LANUV hat in seinem ersten Monitoring-Bericht den Anlagenbestand der Freiflächen-Photovoltaik mit Stand 31.12.2023 ausgewertet und dabei Anlagen ab einer Leistung von mindestens 100 Kilowatt berücksichtigt. Der Bericht gibt Auskunft über den Ausbaustand der Freiflächen-Photovoltaik in den sechs Planungsregionen, sowie allen Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens. Er enthält Übersichten, welche Arten von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen in welchem Umfang installiert wurden (z. B. klassische oder Agri-Photovoltaik-Anlagen). Darüber hinaus wird unter anderem erfasst, Anlagen welcher Leistungsklasse besonders häufig installiert wurden und wie viele Anlagen innerhalb und außerhalb der EEG-Förderkulisse entstanden sind. Der Monitoring-Bericht soll jährlich erscheinen und den weiteren Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik flankieren.

Der erste Monitoring-Bericht 2024 des LANUV ist hier abrufbar.

Zum Hintergrund

Das Land Nordrhein-Westfalen hat im April dieses Jahres die 2. Änderung des Landesentwicklungsplans in Kraft gesetzt und damit die mögliche Flächenkulisse für Freiflächen-Solarenergie gegenüber 2023 deutlich erweitert. Außerdem führt das Wirtschaftsministerium die insbesondere an Kommunen gerichtete Informations-Kampagne „Freiflächen-Photovoltaik in NRW“ durch.

Weitere Daten zu Dach- und Freiflächen-Photovoltaik in Nordrhein-Westfalen sind im Energieatlas NRW des LANUV verfügbar.

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