Nordrhein-Westfalen startet bundesweit einmaliges Pilotprojekt gegen gewaltbereiten Salafismus in Flüchtlingseinrichtungen

Minister Stamp: Das Land bietet gemeinsam mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Mitarbeitenden und Flüchtlingen in Landeseinrichtungen mit dem Präventionsprojekt konkrete Hilfe an

26. Februar 2021

Die Bekämpfung des gewaltbereiten und verfassungsfeindlichen Salafismus und Extremismus hat für die Landesregierung eine hohe Priorität. Das Integrations- und Flüchtlingsministerium hat zusammen mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ein bundesweit einmaliges Pilot-Präventionsprojekt in allen 30 Zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes für Geflüchtete gestartet, um über die Gefahren des Salafismus aufzuklären und Hilfestellungen in individuellen Fällen zu geben.

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Die Bekämpfung des gewaltbereiten und verfassungsfeindlichen Salafismus und Extremismus hat für die Landesregierung eine hohe Priorität. Das Integrations- und Flüchtlingsministerium hat zusammen mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ein bundesweit einmaliges Pilot-Präventionsprojekt in allen 30 Zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes für Geflüchtete gestartet, um über die Gefahren des Salafismus aufzuklären und Hilfestellungen in individuellen Fällen zu geben.
 
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen erhalten ein Fortbildungs- und Beratungsangebot. Auch Flüchtlinge können sich beraten lassen und Hilfe in Anspruch nehmen. Ziel ist die Prävention und Intervention gegen islamistische Radikalisierung. Bei konkreten Sorgen um eine mögliche islamistische Radikalisierung einer nahestehenden Person, möglichen Zuwendungen zu einer islamistischen Ideologie oder bei Distanzierungsprozessen bietet das Pilotprojekt Hilfestellung. Die Beratung ist vertraulich und anonym.
 
Flüchtlings- und Integrationsminister Joachim Stamp: „Nordrhein-Westfalen zeigt mit vielen Projekten null Toleranz gegenüber gewaltbereitem und verfassungsfeindlichem Salafismus und Extremismus. Unser bundesweit einzigartiges Pilotprojekt ist dabei eine wichtige Ergänzung. Jede radikalisierte Person stellt eine Gefahr für die innere Sicherheit unseres Landes dar. Deswegen ist es wichtig, dass wir auch in den landeseigenen Flüchtlingsunterkünften auf das Thema aufmerksam machen und ganz konkret Hilfe anbieten.“
 
Das vom Bund finanzierte Präventionsprojekt soll mehrjährig durch das Beratungsnetzwerk „Grenzgänger“ in Trägerschaft des Vereins für multikulturelle Kinder – und Jugendhilfe – Migrationsarbeit (IFAK e.V.) durchgeführt werden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen in unterschiedlichen Modulen zum Thema „Interkulturelle Kompetenz“, „Islam und Islamismus“, „Beratungsarbeit“ und „Psychologische Prävention“ schulen. IFAK e.V. ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband; eine Zusammenarbeit mit dem Bund besteht schon seit mehreren Jahren. Mit diesem zusätzlichen Projekt wird das bereits landesweit bestehende Beratungsangebot „Präventionsprogramm Wegweiser“ für Flüchtlinge in Einrichtungen auf kommunaler Ebene ergänzt.
 
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