Mit guten Partnern gestalten: Ministerin Neubaur informiert sich in Österreich und der Schweiz zu Energieversorgung und Klimaschutz

Ministerin Neubaur: Wertschöpfung gemeinsam sichern und wirtschaftliche Beziehungen ausbauen

29. Juni 2023
PHB Neubaur, Mona - lächelnd, blauer Hintergrund (2022)

Die Zukunft der Energieversorgung ist auch für europäische Partnerländer ein zentrales Handlungsfeld.

Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie

Die Zukunft der Energieversorgung ist auch für europäische Partnerländer ein zentrales Handlungsfeld. Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur ist gestern zu einer dreitägigen Reise nach Österreich und in die Schweiz aufgebrochen, um energiepolitische Kooperationen mit Erneuerbaren Energien auszuloten und sich über die klimaneutrale Energieversorgung zu informieren. Ziel ist, die Abhängigkeit von russischen Energieimporten weiter zu reduzieren und gemeinsam ein nachhaltiges Energiesystem auf Basis Erneuerbarer Energien in Europa aufzubauen. Dazu führt die Ministerin in Wien und Zürich Gespräche mit Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Ministerin Neubaur: „Die energie- und klimapolitischen Herausforderungen sind auch für unsere Partner in Österreich und der Schweiz real. Auch hier sind die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine spürbar. Es ist deshalb sinnvoll und richtig, dass wir ins Gespräch gehen und voneinander lernen. Uns eint der Antrieb für eine erneuerbare Energieversorgung, wirksamen Klimaschutz und eine gesellschaftliche Debatte über die richtigen Lösungen für eine lebenswerte Zukunft. Wir wollen an unseren Wirtschaftsstandorten mit den richtigen Rahmenbedingungen dafür sorgen, dass die Wertschöpfung in den wichtigen Zukunftsfeldern, wie der Kreislauf- oder Wasserstoffwirtschaft sowie der Wärmewende, bei uns entsteht. Dazu intensivieren wir die Kooperationen mit unseren Handelspartnern in Österreich und der Schweiz und bauen unsere wirtschaftlichen Beziehungen weiter aus.“

In Wien wurde Ministerin Neubaur am Mittwoch von ihrer österreichischen Amtskollegin Leonore Gewessler empfangen. Anschließend besichtigte die Ministerin in Wien-Simmering die stärkste Großwärmepumpe Mitteleuropas, die insgesamt 25.000 Haushalte mit CO-freier Fernwärme versorgt und jährlich 40.000 Tonnen Kohlendioxid einspart. Schwerpunkt eines Gesprächskreises mit Vertreterinnen und Vertretern des Demokratiezentrums Wien und des nationalen Klimarates waren Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen angesichts der Herausforderungen des Klimawandels. Die Initiativen verfolgen das gemeinsame Ziel, zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken und die Bevölkerung an politischen Zukunftsthemen aktiv zu beteiligen.

Die Themen Transformation in der Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt des heutigen Besuchs in der Schweiz. Teil des Programms ist ein Besuch der ETH Zürich, einer der führenden technischen Hochschulen der Welt. Gemeinsam mit dem Netzwerk kunststoffland NRW und der landeseigenen Außenwirtschaftsgesellschaft NRW.Global Business wird sich Ministerin Neubaur über Potenziale der CO2-Einsparung bei der Kunststoffherstellung informieren und anschließend die Unternehmen Climeworks und Neustark besichtigen.

Die Firma Climeworks befasst sich mit der Gewinnung bzw. Entfernung von CO2 aus der Umgebungsluft. Das Unternehmen Neustark hat eine Technologie zur Mineralisierung von CO2 entwickelt und kann damit negative Emissionen in der Zementindustrie erzeugen. Beide Unternehmen wurden als Spin-off der ETH Zürich gegründet und gehören zu den Technologieführern in ihren Segmenten.

Bei der Generalvollversammlung der Handelskammer Deutschland-Schweiz trifft Ministerin Neubaur den Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Schweiz, S.E. Michael Flügger. Die Handelskammer Deutschland Schweiz ist seit mehr als 100 Jahren die wichtigste Institution in allen Fragen der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Anschließend wird Ministerin Neubaur den Nationalrats-Politiker und Umweltwissenschaftler Bastien Girod treffen, der bei der Firma South Pole den Bereich Umweltinnovation leitet. Als ein weltweit führendes Unternehmen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit entwickelt und implementiert South Pole ganzheitliche Strategien zur Emissionsreduzierung, die den Klimaschutz in langfristige Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen, Regierungen und Organisationen in aller Welt übersetzen.

Hintergrund

Österreich und die Schweiz sind wichtige Handelspartner Nordrhein-Westfalens. Im Jahr 2021 lag die Schweiz mit einem Handelsvolumen von 13,8 Milliarden Euro auf Rang 11 und Österreich mit 18,2 Milliarden Euro sogar auf Rang 8 der wichtigsten Handelspartner, noch vor dem Vereinigten Königreich. Die guten wirtschaftlichen Beziehungen werden getragen durch einen engen und vielfältigen Kulturaustausch sowie Gemeinsamkeiten in der Sprache.

Am 18. Juni 2023 hat eine Mehrheit von knapp 60 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer für ein neues Klimaschutzgesetz gestimmt, das konkrete Maßnahmen vorsieht, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

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