Ministerpräsident Wüst und Schulministerin Feller begrüßen in Düsseldorf mehr als 100 neue Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter

In ganz Nordrhein-Westfalen starten Anfang November weit mehr als 3.000 künftige Lehrkräfte in ihr Referendariat

31. Oktober 2024
Ministerpräsident Wüst und Schulministerin Feller begrüßen in Düsseldorf mehr als 100 neue Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter

Die jungen Frauen und Männer starten am 1. November 2024 nach dem Abschluss ihres Lehramtsstudiums in ihren Vorbereitungsdienst. Insgesamt beginnen in diesen Tagen weit mehr als 3.000 LAA in ganz Nordrhein-Westfalen ihr Referendariat.

Schule und Bildung

Ministerpräsident Hendrik Wüst und Schulministerin Dorothee Feller haben am Donnerstag, 31. Oktober 2024 gemeinsam mit Regierungspräsident Thomas Schürmann mehr als 100 neue Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter (LAA) bei ihrer Vereidigungsfeier im historischen Plenarsaal der Bezirksregierung Düsseldorf begrüßt. Die jungen Frauen und Männer starten am 1. November 2024 nach dem Abschluss ihres Lehramtsstudiums in ihren Vorbereitungsdienst. Insgesamt beginnen in diesen Tagen weit mehr als 3.000 LAA in ganz Nordrhein-Westfalen ihr Referendariat. 

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Bildung ist der Schlüssel für die Entfaltung der eigenen Talente und zu einem selbstbestimmten Leben. Bildung ist unerlässlich für eine starke Demokratie und für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter leisten einen entscheidenden Beitrag, indem sie Wissen vermitteln und junge Menschen auf die Anforderungen von morgen vorbereiten. Gute Bildung braucht engagierte Lehrkräfte, lebendigen Unterricht und eine positive Lernatmosphäre. Deshalb arbeiten wir mit Hochdruck daran, den Lehrerberuf noch attraktiver zu machen. In den vergangenen knapp zwei Jahren haben wir über 7.000 Menschen neu an unsere Schulen gebracht, davon mehr als 5.600 Lehrkräfte, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter und Schulpsychologinnen und -psychologen. Ich danke allen Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern, die sich für diesen wichtigen Beruf entschieden haben. Sie gestalten die Zukunft unserer Gesellschaft.“

„Alle neuen LAA können wir leider nicht persönlich empfangen, aber es ist schön, Sie alle hier versammelt zu sehen“, sagte Ministerin Feller, „mit Ihrem Tatendrang und Ihrem Wissen werden Sie unsere Schulen bereichern und können sich auf tolle Menschen und spannende Arbeitsorte freuen. Sie haben sich für den richtigen Beruf entschieden!“ 

Regierungspräsident Thomas Schürmann fügte hinzu: „Als Grundschullehrkräfte übernehmen Sie eine besondere Verantwortung, denn in den ersten Schuljahren wird das Fundament für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn gelegt. Dafür danke ich Ihnen. Und es freut mich, dass wir Sie als Ihre zukünftige Dienststelle im historischen Plenarsaal der Bezirksregierung begrüßen können und damit zum wertschätzenden Rahmen Ihrer Vereidigung beitragen.“

Nachdem die LAA von Sabine Sprünken, Leiterin des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfSL) Neuss, vereidigt wurden, bereiten sie sich in der kommenden Zeit auf ihre Arbeit als Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer vor und werden im Rahmen des Vorbereitungsdienstes in der Regel in drei Fächern ausgebildet. Während die ersten beiden Fächer – Mathematik und Deutsch – gesetzt sind, ergibt sich das dritte Studienfach aus den jeweiligen Studienleistungen und war frei wählbar. Ins Referendariat startet beispielsweise Carlotta Reibiger, 24 Jahre jung. Sie hat ihre Grundschulzeit selbst noch in bester Erinnerung. Mit ihrer einstigen Grundschullehrerin steht sie immer noch im häufigen Kontakt und bekam von ihr die Einschätzung, dass sie sehr gut mit Kindern umgehen und ihnen Wissen vermitteln könne. Nun bereitet sich Carlotta Reibiger für eine Tätigkeit als Grundschullehrerin mit dem Drittfach Sachkunde vor. Ebenfalls in Düsseldorf dabei war Fabian Bless, 28, der seit vielen Jahren Schlagzeugunterricht gibt und dabei gemerkt hat, wie sehr es ihm liegt, Kindern Dinge beizubringen. Jetzt wird er Grundschullehrer mit dem Drittfach Sport. „Die beiden stehen stellvertretend für so viele andere junge Menschen und ihren Entschluss, einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten“, betonte Ministerin Feller. „Der Lehrermangel ist etwas, für dessen Beseitigung wir einen langen Atem brauchen – und junge Menschen wie Sie hier im Saal!“

Der Vorbereitungsdienst findet in Nordrhein-Westfalen an 33 Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) mit 106 lehramtsbezogenen Seminaren statt. Er verbindet umfassende Lern- und Unterrichtselemente mit Praxisphasen in einer Ausbildungsschule. Die LAA, die heute in der Landeshauptstadt vereidigt wurden, lernen am ZfsL Neuss und bereiten sich auf eine Tätigkeit als Grundschullehrerin und Grundschullehrer vor. 

Zweimal im Jahr werden in Nordrhein-Westfalen jeweils 3.000 bis 4.000 neue LAA eingestellt – immer am 1. Mai und am 1. November eines Jahres. Die Bewerbungsverfahren werden über das Internetportal Sevon (Seminareinweisungsverfahren online) abgewickelt. Die Bewerberinnen und Bewerber können dort ihre Anträge digital stellen, Ortswünsche angeben und Unterlagen hochladen. Die Website ist unter Wahrung der gesetzlichen Vorgaben des Onlinezugangsgesetzes (OZG) entstanden und kürzlich erst modernisiert worden. Sevon bietet den großen Vorteil, dass Unterlagen zu jedem Zeitpunkt bis Mitte November digital nachgereicht werden können. Das aktuelle Bewerbungsverfahren für den 1. Mai 2025 läuft noch bis zum 15. November.

Die Ausbildungsstandorte werden zu jedem Einstellungstermin so festgelegt, dass Bewerbende in jedem Lehramt mindestens einen Ausbildungsstandort pro Regierungsbezirk auswählen können. Insgesamt können Bewerbende bis zu vier Ortswünsche für den Vorbereitungsdienst angeben. 

„Unser Vorbereitungsdienst bereitet alle LAA mit umfangreichen Unterstützungsangeboten auf ihre kommenden Tätigkeiten vor“, sagte Ministerin Feller. „Darüber hinaus haben wir regelmäßige Gesprächsformate mit den ZfsL- und Seminarleitungen sowie den Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern begonnen, um zu schauen, wie wir die Ausbildung weiter verbessern können.“

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