Ergebnisse der Unterrichtsstatistik für das erste Halbjahr 2024/25: Ersatzloser Unterrichtsausfall leicht gesunken

Ministerin Feller: Rückgang ist erfreulich, Maßnahmen werden fortgesetzt

7. April 2025
PHB Schüler Abitur

An den öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen wurden im ersten Schulhalbjahr 2024/25 insgesamt 94,0 Prozent des vorgesehenen Unterrichts erteilt. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor.

Schule und Bildung

An den öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen wurden im ersten Schulhalbjahr 2024/25 insgesamt 94,0 Prozent des vorgesehenen Unterrichts erteilt. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig ist der Anteil der ersatzlos ausgefallenen Unterrichtsstunden um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent gesunken. Das geht aus der flächendeckenden Erhebung des Unterrichtsgeschehens für das erste Schulhalbjahr 2024/25 hervor. Schulministerin Dorothee Feller erklärt dazu: „Der leichte Rückgang ist erfreulich, zugleich jedoch auch der Hinweis, dass wir unsere Bemühungen fortsetzen müssen. Wir arbeiten weiter daran, mehr Personal für unsere Schulen zu gewinnen, damit wir unseren Schülerinnen und Schülern so viel Unterricht anbieten können wie möglich.“ 

Die flächendeckende Erhebung des Unterrichtsgeschehens wird nach ihrer Wiedereinführung im August 2023 nun bereits im zweiten Schuljahr in Folge durchgeführt. Das Verfahren hat sich bewährt. Auch in diesem Durchgang werden der erteilte sowie der ersatzlos ausgefallene Unterricht an allen öffentlichen Gymnasien, Grund-, Haupt-, Real-, Gesamt-, Sekundar- und PRIMUS-Schulen sowie an Förderschulen für Lern- und Entwicklungsstörungen vollständig erfasst. Die Rückmeldequote beträgt erneut über alle Schulformen hinweg 100 Prozent. 

Aus dem landesweiten Schlaglicht für das erste Schulhalbjahr 2024/25 ergeben sich folgende Ergebnisse:

1. Schulhalbjahr 2024/25

1. Schulhalbjahr 2023/24

Erteilter Unterricht

94,0

93,8

davon Unterricht gemäß Stundenplan

78,4 %

78,3 %

davon Unterricht in besonderer Form

5,6 %

5,3 %

davon Vertretungsunterricht bei unveränderter Lerngruppe

8,3 %

8,1 %

davon Vertretungsunterricht bei veränderter Lerngruppe

1,6 %

1,6 %

davon Distanzunterricht

0,1 %

0,5 %

Eigenverantwortliches Arbeiten (EVA)

1,5 %

1,5 %

Unterricht in besonderer Form ist ein wichtiger Teil des Schullebens. Er umfasst beispielsweise Schulfahrten, Exkursionen, Projekttage, Praktika, Wettbewerbe sowie Schul- oder Sportfeste und trägt so ganz maßgeblich zur Bildung und Persönlichkeitsentwicklung von Schülerinnen und Schülern bei. Von einer veränderten Lerngruppe im Vertretungsunterricht spricht man, wenn Klassen oder Kurse aufgeteilt oder zusammengelegt werden. Distanzunterricht wird auf Grundlage der entsprechenden Verordnung insbesondere bei Unwetterlagen erteilt. 

In der Sekundarstufe II fördert das eigenverantwortliche Arbeiten (EVA) als zeitweiliger Ersatz für den Regelunterricht die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler, indem sie sich eigenständig mit Lerninhalten auseinandersetzen und dabei wissenschaftliches Arbeiten für das Abitur einüben.

Ersatzloser Unterrichtsausfall kann vor allem durch kurzfristige Personalausfälle entstehen, aber auch durch Konferenzen und Dienstbesprechungen während der Schulzeit sowie durch verkürzte Schultage nach Zeugnisausgaben oder an Einschulungstagen. Diese systembedingten Gründe sind weithin akzeptiert, damit Erstklässlerinnen und Erstklässler am zweiten Schultag eingeschult werden können oder alle Schülerinnen und Schüler an Tagen der Zeugnisausgabe nach der dritten Unterrichtsstunde schulfrei haben.

Die genauen Gründe für den Unterrichtsausfall werden weiterhin mit der Detailerhebung dokumentiert, an der sich alle Schulen über das Schuljahr verteilt für einen Zeitraum von jeweils zwei Wochen beteiligen. Die Ergebnisse dieser Detailerhebung werden wie im Vorjahr mit dem Gesamtbericht für das Schuljahr 2024/25 im 4. Quartal vorliegen. 

Schulministerin Dorothe Feller: „Vor uns liegt noch ein weiter Weg, jedoch kommen wir Schritt für Schritt voran. Wir stellen uns den Herausforderungen, benennen Probleme offen und arbeiten gezielt an Lösungen.“ 

Das Schulministerium verfolgt ein umfangreiches Handlungskonzept mit 34 verschiedenen Maßnahmen, die kurzfristige, mittelfristige und langfristige Wirkung entfalten, um die Schulen in Nordrhein-Westfalen gezielt personell zu stärken. Ein Ergebnis ist, dass heute über 7.400 Menschen mehr an den Schulen des Landes tätig sind als im Dezember 2022. 

 

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