Ministerpräsident Wüst und Flanderns Ministerpräsident Jambon vereinbaren Zusammenarbeit von Nordrhein-Westfalen und Flandern im Bereich der Kreislaufwirtschaft
Ministerpräsident Wüst: Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Faktor, um Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen – Nordrhein-Westfalen und Flandern können durch ihre Zusammenarbeit eine Vorreiter-Rolle übernehmen
Nordrhein-Westfalen und Flandern haben eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Kreislaufwirtschaft vereinbart, um sich gemeinsam zu führenden Standorten der „Circular Economy“ zu entwickeln. Zum Auftakt des Circular Valley Forums, dem Branchentreffen der Kreislaufwirtschaft, haben Ministerpräsident Hendrik Wüst und der flämische Ministerpräsident Jan Jambon in Wuppertal eine entsprechende Gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet.
Nordrhein-Westfalen und Flandern haben eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Kreislaufwirtschaft vereinbart, um sich gemeinsam zu führenden Standorten der „Circular Economy“ zu entwickeln. Zum Auftakt des Circular Valley Forums, dem Branchentreffen der Kreislaufwirtschaft, haben Ministerpräsident Hendrik Wüst und der flämische Ministerpräsident Jan Jambon am Donnerstag, 16. November 2023, in Wuppertal eine entsprechende Gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Das Landeskabinett hatte die Erklärung zuvor gebilligt – die beiden Ministerpräsidenten besiegelten sie nun im Rahmen des Circular Valley Forums, bei dem sich rund 1.000 Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft austauschen.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Die Gemeinsame Absichtserklärung ist ein Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen und Flandern in einem zentralen Zukunftsfeld. Ein gut funktionierendes System der Kreislaufwirtschaft ist ein essentieller Baustein für die Weiterentwicklung unserer starken Industriestandorte in Nordrhein-Westfalen und in Flandern. Es trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, die Verfügbarkeit von Rohstoffen zu erhöhen und die Klimaziele zu erreichen. Die Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Faktor, um Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen. Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung intensivieren Nordrhein-Westfalen und Flandern ihre Zusammenarbeit in der Kreislaufwirtschaft und können hier eine Vorreiter-Rolle übernehmen.“
Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung ist ein wichtiger Schritt erfolgt – nun geht es in die Umsetzung. In der Gemeinsamen Erklärung zwischen Nordrhein-Westfalen und Flandern ist vorgesehen,
- Bereiche und Sektoren der Kreislaufwirtschaft zu identifizieren,
- Wissen und Best Practices auszutauschen (z.B. Besuche von Pilotprojekten, wissenschaftliche Zusammenarbeit, Austausch über Projekte und Finanzierungen),
- gemeinsame Initiativen auf wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene zu entwickeln,
- ein gemeinsames Markenzeichen für beide Regionen zu schaffen, um sie als europäische Drehscheibe der Kreislaufwirtschaft zu fördern,
- bei europäischen Projekten enger zusammenzuarbeiten,
- sich über Aus-, Fort- und Weiterbildungsinitiativen auszutauschen und zu überlegen, wie sich die Zivilgesellschaft ansprechen lässt.
Die Erklärung sieht ausdrücklich vor, weitere, inbesondere benachbarte Regionen und Länder in die Zusammenarbeit einzubeziehen.
Bei der Kreislaufwirtschaft – Circular Economy – geht es darum, den Übergang von einer linearen zu einer wirklich zirkulären Wirtschaft zu schaffen. Produkte sollen schadstofffrei, langlebig, wiedernutzbar, reparierbar und recyclingfähig sein. Dafür müssen Unternehmen neu entlang von Wertschöpfungsketten zusammenarbeiten; Handel und Verbraucherinnen und Verbraucher müssen bereit sein, die Produkte zu nutzen und im Kreislauf zu halten.
Hintergrund Flandern
Die Region Flandern hat etwa 6,6 Millionen Einwohner und macht das niederländische Sprachgebiet im nördlichen Teil Königreichs Belgien aus. Flandern hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zum wirtschaftlichen Zugpferd Belgiens entwickelt. Die Region stellt ungefähr 60 Prozent der belgischen Bevölkerung, erwirtschaftet 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und ist für 80 Prozent des Exports verantwortlich. Der wirtschaftliche Erfolg ist maßgeblich auf die Exporte zurückzuführen, wobei der Hafen Antwerpen eine wichtige Rolle spielt.
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