Ministerin Steffens: Neue Impulse für Entwicklung altengerechter Quartiere von den ersten Ideen bis zur Umsetzung
Das Land Nordrhein-Westfalen setzt die intensive Unterstützung der Kommunen bei der Entwicklung altengerechter Quartiere fort. Tagungen und Workshops bieten Quartiersentwicklerinnen und Quartiersentwicklern sowie anderen kommunalen Akteurinnen und Akteuren die Möglichkeit zum Wissens- und Erfahrungsaustausch.
Das Land Nordrhein-Westfalen setzt die intensive Unterstützung der Kommunen bei der Entwicklung altengerechter Quartiere fort. Tagungen und Workshops bieten Quartiersentwicklerinnen und Quartiersentwicklern sowie anderen kommunalen Akteurinnen und Akteuren die Möglichkeit zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. „Immer mehr Kommunen machen sich mit Quartiersprojekten auf den Weg, um die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter – auch bei Unterstützungs- und Pflegebedarf – zu schaffen. Es ist beeindruckend, wie in vielen Städten und Gemeinden neue Netzwerke entstehen, Verwaltung, örtliche Gruppen und Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger gemeinsam neue Wege gehen, um ihr Quartier nach den Wünschen, Bedarfen und Möglichkeiten vor Ort zu entwickeln“, erklärte Ministerin Barbara Steffens bei der Eröffnung der Tagung „Quartier konkret“ in Düsseldorf, die dem landesweiten Erfahrungsaustausch und der Vernetzung dient.
Insgesamt werden vom Land zurzeit 56 Projekte zur Quartiersentwicklung in 44 Kreisen und kreisfreien Städten gefördert. Das bedeutet: Rund 83 Prozent aller Kreise und kreisfreien Städte in NRW (44 von 53) arbeiten mit Unterstützung des Landes an der Entwicklung altengerechter Quartiere. Zwar gibt es dafür kein Patentrezept, denn die Quartiere werden so unterschiedlich sein wie die Menschen, die dort leben. Aber trotzdem können die Kommunen voneinander lernen. Etwa, wie Bürgerinnen und Bürger in die Quartiersentwicklung einbezogen werden können. Welche Erfahrungen Quartiersmanagerinnen und -manager in der Zusammenarbeit mit Kommunalverwaltungen und anderen lokalen Akteuren machen. Oder wie Institutionen, Vereine und Gruppierungen im Entwicklungsprozess zum Mitmachen motiviert werden können. Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum der Fachtagung, die von Ministerin Steffens eröffnet wurde.
Quartiersmanagerinnen und -manager, die aus Mitteln des Landesförderplans Alter und Pflege gefördert werden, berichten unter anderem darüber, wie sie mit der Quartiersentwicklung begonnen haben, welche Schwierigkeiten und Lösungswege es gab und wo sie aktuell im Entwicklungsprozess stehen. „Kopieren ist bei der Entwicklung altengerechter Quartiere ausdrücklich erwünscht. Kommunen können von den Erfahrungen, die in anderen Quartiersprojekten gemacht wurden, profitieren. Etwa wie flexible Unterstützungsstrukturen aufgebaut werden können, die sich an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientieren“, so Ministerin Steffens.
Am Nachmittag wird im Rahmen der Tagung unter anderem ein neues Modul vorgestellt, das eine Art Handlungsleitfaden für die Quartiersentwicklung bietet und als Lotse durch die unterschiedlichen Phasen der Quartiersentwicklung fungieren kann. Es ergänzt das Unterstützungsangebot für lokale Akteurinnen und Akteure und ist ab sofort auf der neu gestalteten Internetseite des Landesbüros altengerechte Quartiere (www.aq-nrw.de) abrufbar. Das neue Design und der überarbeitete Aufbau der Seite stellen die vielfältigen Angebote und Informationen noch übersichtlicher dar, so dass Nutzerinnen und Nutzer sich beispielsweise mit Hilfe einer Filterfunktion schnell einen Überblick über mögliche Finanzierungsmöglichkeiten für ihr Quartiersprojekt verschaffen können.
Hintergrund
Masterplan altengerechte Quartiere.NRW- Der Masterplan definiert entscheidende Handlungsfelder (Gemeinschaft erleben, Sich versorgen, Wohnen, Sich einbringen) für die Quartiersentwicklung, an denen sich auch die Inhalte des jährlich neu zusammengestellten Qualifizierungsangebots orientieren.
- Das Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW bietet kommunalen Akteurinnen und Akteuren individuelle Beratung, Module zur Analyse und Umsetzung der Quartiersentwicklung und eine Datenbank mit Projektbeispielen (www.aq-nrw.de). Außerdem organisiert das Landesbüro Infoveranstaltungen, Exkursionen und Workshops für haupt- oder ehrenamtlich Tätige.
- Die Entwicklung altengerechter Quartiere ist ein Schwerpunkt des Landesförderplans. Sechs der insgesamt 14 Maßnahmen, die seit 2015 vom Land gefördert werden, haben die Quartiersentwicklung zum Ziel.
- Zum Bespiel die Förderung von Quartiersmanagerinnen und -managern. Für die Beschäftigung einer Quartiersentwicklerin oder eines Quartiersentwicklers stehen aktuell jährlich insgesamt 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Derzeit werden 56 Kommunen gefördert, darunter elf, die sich mit den Themenschwerpunkten Gender, Gesundheit oder Menschen mit Migrationsgeschichte befassen.
- Insgesamt stellt das Land für die Entwicklung altengerechter Quartiere derzeit jährlich rund 3,3 Millionen Euro zur Verfügung.
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