Ministerin Steffens: Mädchen können Technik, Jungen können Pflege – traditionelle Rollenbilder bei der Berufswahl überwinden

Zukunftstag Girls‘ Day und Boys‘ Day 2015

22. April 2015
Log des Girls' Day

Auf der Suche nach ihrem „Traumberuf“ sollten Mädchen und Jungen, junge Frauen und Männer möglichst viele Gelegenheiten nutzen, um in die unterschiedlichsten Berufe hinein zu schnuppern – und sich dabei nicht von Rollenklischees einschränken lassen.

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Auf der Suche nach ihrem „Traumberuf“ sollten Mädchen und Jungen, junge Frauen und Männer möglichst viele Gelegenheiten nutzen, um in die unterschiedlichsten Berufe hinein zu schnuppern – und sich dabei nicht von Rollenklischees einschränken lassen. „Maßstab bei der Berufswahl sollten die eigenen Talente, Interessen und die beruflichen Perspektiven sein, nicht aber überholte Vorstellungen, ob ein Beruf als ,männlich‘ oder ,weiblich‘ gilt“, erklärte Emanzipationsministerin Barbara Steffens mit Blick auf den Zukunftstag Girls‘ Day und Boys‘ Day.
 
Aber immer noch verzichten junge Frauen viel zu häufig darauf, einen handwerklichen oder technischen Beruf zu ergreifen, obwohl sie Talent dafür besitzen. Umgekehrt entscheiden sich junge Männer kaum für Gesundheits- und Pflegeberufe. „Angesichts des drohenden Fachkräftemangels in vielen Bereichen müssen wir veraltete Rollenbilder weiter aufbrechen, um alle Potentiale von jungen Frauen und Männern besser zu nutzen“, sagte Steffens. Der Zukunftstag Girls‘ Day und Boys‘ Day leiste einen Beitrag dazu.
 

Logo Boys' Day 2015
  • Foto: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.

Ministerin Steffens unterstützt das Anliegen des Zukunftstages durch eine eigene Aktion im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter in Kooperation mit dem Handwerkerinnenhaus Köln e.V., an dem rund 30 Jugendliche teilnehmen. Neben Angehörigen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesverwaltung werden weitere Schülerinnen und Schüler aus Düsseldorf und Umgebung dabei sein. Während eine Mädchengruppe mit der Ministerin in der hauseigenen Werkstatt Tischlampen baut, gewinnt eine Gruppe von Jungen durch praktische Übungen Einblick in Pflegeberufe. Eine dritte, gemischte Gruppe dokumentiert die Aktion zum Zukunftstag durch Berichte und Fotos, die auf der Internetseite des Ministeriums veröffentlicht werden sollen.
 
Das Handwerk, der Pflegebereich und die Neuen Medien sind Beispiele für Branchen, die Nachwuchs suchen und langfristig gute Berufsaussichten bieten. Wie wichtig und nötig Anstöße zum Aufbrechen von Denkblockaden bei der Berufswahl sind, zeigt die Statistik:
 

  • Mehr als die Hälfte der weiblichen und über ein Drittel der männlichen Auszubildenden sind in jeweils zehn von 329 anerkannten Ausbildungsberufen tätig.
    • Zu den TOP 3 bei weiblichen Auszubildenden zählen seit Jahren nahezu unverändert die Berufe Medizinische Fachangestellte, Industriekauffrau und Bürokauffrau.
    • Bei den männlichen Auszubildenden liegen die Berufe Kraftfahrzeugmechatroniker, Industriemechaniker und Elektroniker weiterhin an der Spitze.
    • Unter den TOP 10 der am häufigsten besetzten Ausbildungsberufe bei Frauen findet sich keiner der so genannten MINT-Berufe (Berufe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), bei Männern keiner aus den Bereichen Gesundheit und Pflege.
  • Bei den Studienfächern sind die Wirtschaftswissenschaften Spitzenreiter bei beiden Geschlechtern.
    • Auf den Plätzen 2 und 3 liegen bei den Frauen die Fächer Rechtswissenschaften und Psychologie. Erst mit weitem Abstand folgen die Fächer Informatik (12.), Maschinenbau/ Verfahrenstechnik  (13.) und Wirtschaftsingenieurwesen (25.).
    • Bei den Männern liegen auf den Plätzen 2 und 3 der am häufigsten besetzten Studienfächer Maschinenbau/ Verfahrenstechnik und Informatik. Erst auf Platz 14 folgt mit der Humanmedizin ein Fach aus dem Gesundheitsbereich.

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