Ministerin Paul: Frühe Hilfen sind ein wichtiger Baustein für faire Zukunftschancen von Kindern
Gemeinsamer Besuch mit Bundesfamilienministerin Paus in Bonn / Austausch mit Eltern und Fachkräften
Die ersten Lebensjahre sind von herausragender Bedeutung für die weitere Entwicklung eines Kindes. In dieser Phase leisten die Frühen Hilfen einen wichtigen Beitrag. Verschiedene Berufsgruppen und Fachrichtungen unterstützen dabei junge Familien niederschwellig und passgenau in herausfordernden Lebenslagen.
Die ersten Lebensjahre sind von herausragender Bedeutung für die weitere Entwicklung eines Kindes. In dieser Phase leisten die Frühen Hilfen einen wichtigen Beitrag. Verschiedene Berufsgruppen und Fachrichtungen unterstützen dabei junge Familien niederschwellig und passgenau in herausfordernden Lebenslagen. Eltern können bei den Frühen Hilfen auf verschiedene freiwillige Unterstützungs- und Lotsenangebote zurückgreifen. Dazu gehören unter anderem Willkommensbesuche für Neugeborene, eine gesundheitsorientierte Familienbegleitung aber auch Elternkompetenzkurse oder Elterncafés. Nordrhein-Westfalens Familienministerin Josefine Paul hat zusammen mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus und der Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner einen Eltern-Kind-Treff des Kinderschutzbundes in Bonn besucht und sich über die Arbeit vor Ort informiert.
Ministerin Paul erklärte: „Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen steht für faire Zukunftschancen für alle Kinder. Grundlage dafür sind gelingende Bildungsbiographien. Mit den Angeboten der Frühen Hilfen als hervorragende Ergänzung unseres Landesprogramms „kinderstark – NRW schafft Chancen“ ermöglichen wir Kindern und Jugendlichen ein erfolgreiches Aufwachsen. Die Frühen Hilfen sind der erste Baustein in der kommunalen Präventionskette. Mein Dank gilt den Fachkräften vor Ort, die besonders während der Pandemie erneut gezeigt haben, dass ihr großartiger Einsatz unverzichtbar ist. Familien, Kinder und Jugendliche sind während der Pandemie oft zu kurz gekommen. Wir werden sie in den Fokus rücken.“
Ministerin Paus: „Familien, die es ohnehin nicht leicht haben, werden von den Auswirkungen der Pandemie und den stark steigenden Lebenshaltungskosten mit aller Härte getroffen. Daher ist es so wichtig, über die Bundesstiftung Frühe Hilfen junge Familien mit Kindern dauerhaft und passgenau zu unterstützen. Jeder Euro, den wir in die Frühen Hilfen stecken, hilft nicht nur Menschen, die es in der Krise besonders schwer haben, sondern ist eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.“
Zitat Oberbürgermeisterin Dörner: „Die ersten Lebensjahre sind für die Entwicklung eines Kindes von besonderer Bedeutung. Werdende Eltern und junge Familien stehen in dieser Zeit bei aller Freude über das Baby auch vor besonderen Herausforderungen. Und genau hier setzen die Frühen Hilfen als wichtige Unterstützungsangebote für alle Eltern an. In Bonn haben sich im Netzwerk Frühe Hilfen mehr als 50 Institutionen angeschlossen, um Eltern zu stärken und zu entlasten.“
Vor zehn Jahren trat eine Verwaltungsvereinbarung in Kraft, die die Bundesländer mit dem Bund abgeschlossen haben, um deutschlandweit flächendeckend Netzwerke Früher Hilfen und präventive Unterstützungsangebote für werdende Familien und Familien mit Kindern aufzubauen. Der Bund stellt zu diesem Zweck 51 Millionen Euro jährlich bereit, von denen Nordrhein-Westfalen rund zehn Millionen Euro erhält. Mit einer gemeinsamen Gesetzesinitiative haben sich die Länder im Dezember 2019 für eine Erhöhung und Dynamisierung der Bundesmittel Frühe Hilfen eingesetzt, um dem wachsenden Bedarf nach Angeboten gerecht zu werden und die Kostensteigerungen ausgleichen zu können.
Für die Haushaltsjahre 2022/2023 wurden die Mittel für Nordrhein-Westfalen durch das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ außerdem um insgesamt rund zehn Millionen Euro aufgestockt. Auch die Jugendamtsbezirke beteiligten sich finanziell bei der Präventionsarbeit.
Das seit 2020 bestehende Programm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ ist eine auf Dauer angelegte Ausrichtung der Präventionspolitik des Landes und gibt den Kommunen neue Handlungsspielräume zum Aufbau von Präventionsketten. Aufgabe ist dabei auch die Bündelung vorhandener Akteure und die Optimierung der örtlichen Angebote besonders aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Kinder- und Jugendhilfe, Stadtentwicklung und Soziales. Die Landesregierung unterstützt die Kommunen dabei in diesem Jahr mit rund 14,3 Millionen Euro sowie weiteren Haushaltsmitteln in Höhe von 750.000 Euro zur Qualifizierung.
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