Minister Stamp: Unsere Gesellschaft braucht ein gemeinsames Wertefundament
Der 8. Integrationskongress in Solingen stand im Zeichen der Integrations- und Wertschätzungskampagne #IchDuWirNRW
Mehr als 700 Expertinnen und Experten von Bund, Ländern und Kommunen haben sich in Solingen zum 8. Integrationskongress getroffen, der vom Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Solingen ausgerichtet wurde.
Mehr als 700 Expertinnen und Experten von Bund, Ländern und Kommunen haben sich in Solingen zum 8. Integrationskongress getroffen, der vom Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Solingen ausgerichtet wurde. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Werte für das gesellschaftliche Zusammenleben wichtig sind. Integrationsminister Joachim Stamp lobte dabei die Anstrengungen für mehr Integration, wies aber auch auf aktuelle Herausforderungen hin: „Was uns aus- und stark macht ist der Gestaltungswille und der Zusammenhalt in Nordrhein-Westfalen. Der Integrationskongress sendet ein klares Zeichen: Nordrhein-Westfalen gestaltet die Migrationsgesellschaft aktiv. Darauf können alle Haupt- und Ehrenamtlichen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stolz sein. Aber dennoch müssen wir heute wieder verstärkt für eine freiheitliche und weltoffene Gesellschaft eintreten. Unsere Gesellschaft braucht ein gemeinsames Wertefundament. Dafür werden wir auch weiter eintreten. Rassismus und Ausgrenzung haben in Nordrhein-Westfalen keinen Platz.“
Tim Kurzbach, Oberbürgermeister der Stadt Solingen, sagte: „Es ist für Solingen eine Auszeichnung, Gastgeber des Integrationskongresses zu sein. Denn das Zusammenleben von Menschen unterschiedlichster Herkunft prägt die Lebenskultur in unserer Stadt seit Jahrzehnten. Menschen aus weit mehr als 100 Nationen haben in Solingen ihr Zuhause. Das ist eine Vielfalt, die wir jeden Tag pflegen und fördern. Es kommt nicht von ungefähr, dass Solingen dafür in der Vergangenheit als Integrationsstadt ausgezeichnet worden ist. Das ist uns Ansporn und Verpflichtung, die Integration in Solingen immer noch weiter zu verbessern. Menschen, die zu uns kommen, weil sie hier leben wollen, sind herzlich willkommen. Denn nicht woher jemand stammt, ist entscheidend, sondern wohin jemand möchte.“
Der Kongress ist seit vielen Jahren ein wichtiges Instrument für den Dialog zwischen der Landesregierung, der integrationspolitischen Infrastruktur Nordrhein-Westfalens, der Wissenschaft und Praxis. Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Ländern, Kommunen und Zivilgesellschaft haben hier die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, zur Information und zur gemeinsamen Entwicklung neuer Ideen. In verschiedenen Fachforen wurde unter anderem mit der Staatssekretärin für Integration, Serap Güler, und Flüchtlingsstaatssekretär Andreas Bothe über die Teilhabe- und Integrationsstrategie 2030 des Landes diskutiert und über Potentiale Geduldeter. Auf einem Markt der Möglichkeiten präsentierten sich daneben zahlreiche Verbände und Institutionen.
Der Integrationskongress findet seit 2006 in Solingen statt. Hintergrund ist der Brandanschlag im Jahr 1993, bei dem fünf Menschen mit türkischer Einwanderungsgeschichte getötet wurden. Die Tat jährte sich in diesem Jahr zum 26. Mal.
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