Minister Schmeltzer: „Italiener gehören untrennbar zu uns, zu Nordrhein-Westfalen“
60. Jahrestag des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens
„Wir blicken in diesen Tagen auf 60 Jahre Einwanderung aus Italien zurück. Allen Italienerinnen und Italienern und ihren Familien möchte ich heute sehr herzlich danken.
„Wir blicken in diesen Tagen auf 60 Jahre Einwanderung aus Italien zurück. Allen Italienerinnen und Italienern und ihren Familien möchte ich heute sehr herzlich danken. Es war gut, dass sie nach Deutschland und nach Nordrhein-Westfalen gekommen sind. Es ist gut, dass sie hier leben. Sie haben unsere Wirtschaft, Gesellschaft und Lebensart entscheidend mitgeprägt.“ Das sagte NRW-Integrationsminister Rainer Schmeltzer aus Anlass des am 20. Dezember 1955 zwischen Deutschland und Italien geschlossenen Anwerbeabkommens.
Das Abkommen markiert den Beginn der Einwanderung zehntausender italienischer Männer und Frauen. Es war das erste, das die Bundesregierung mit anderen Staaten schloss und der Startschuss der offiziellen Anwerbung von „Gastarbeitern“. Weitere Abkommen folgten, darunter mit der Türkei. Deutschland wurde so zum Einwanderungsland und Nordrhein-Westfalen zu einer der bedeutendsten Einwanderungsregionen in Europa. Heute haben über 4 Mill. Menschen in NRW einen Migrationshintergrund. „Nordrhein-Westfalen hat eine erfolgreiche Integrationstradition. Darauf können wir auf-bauen auch für die anstehende Integration der Flüchtlinge mit Bleibeperspektive“, so Schmeltzer.
Es ist eingetroffen, was in der Präambel des Anwerbeabkommens von 1955 so formuliert wurde: das Abkommen möge dazu beitragen „die Beziehungen zwischen beiden Völkern im Geiste europäischer Solidarität (…) zu vertiefen sowie die zwischen ihnen bestehenden Bande der Freundschaft zu festigen.“ Heute kann man sagen: „Mission erfüllt. Italien und Nordrhein-Westfalen sind politisch, wirtschaftlich und durch viele menschliche Kontakte eng miteinander verbunden. Darauf können wir gemeinsam stolz sein“, so Integrationsminister Schmeltzer.
Seit einigen Jahren ist Nordrhein-Westfalen wieder Zielland italienischer Zuwanderinnen und Zuwanderer. Heute leben 132.000 italienische Staatsangehörige an Rhein und Ruhr, 10.000 mehr als 2010. Ein Grund für die Wanderungszunahme ist die Wirtschafts- und Finanzkrise in Südeuropa, die auch zu einer verstärkten Zuwanderung aus Griechenland, Portugal und Spanien geführt hat. Im vergangenen Jahr 2014 gab es laut Wanderungsstatistik 13.122 Zuzüge aus Italien nach NRW, 6.333 Personen verließen NRW, der Wanderungsgewinn lag somit bei 6.789 Personen.
Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales fördert die Erinnerung an die nordrhein-westfälische Migrations- und Integrationsgeschichte. Das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. (DOMID) mit Sitz in Köln hält ein umfangreiches Informationsangebot bereit. Es wird vom MAIS institutionell gefördert.
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