Minister Liminski in Paris für Wiedereröffnung von Notre-Dame de Paris und Gespräche zur aktuellen Lage in Frankreich
Minister Liminski: Notre-Dame ist ein unschätzbar wertvoller Kulturschatz Europas / Die gleichzeitigen politischen Umbrüche müssen für einen Durchstart in der deutsch-französischen Freundschaft genutzt werden
Fünf Jahre nach dem verheerenden Brand von Notre-Dame de Paris wird die Kathedrale an diesem Wochenende nach aufwendigen Aufbauarbeiten offiziell wiedereröffnet.
Fünf Jahre nach dem verheerenden Brand von Notre-Dame de Paris wird die Kathedrale an diesem Wochenende nach aufwendigen Aufbauarbeiten offiziell wiedereröffnet. Das Land Nordrhein-Westfalen hat in Kooperation mit der Kölner Dombauhütte einen besonderen Beitrag zum Wiederaufbau geleistet und bei der Restauration von Kirchenfenstern geholfen. Europaminister Nathanael Liminski nimmt am Sonntag an den Feierlichkeiten in der französischen Hauptstadt teil. Er hatte seinerzeit 2019 als Chef der Staatskanzlei die Spendensammlung „NRW für Notre-Dame“ und das NRW-Hilfsangebot zum Wiederaufbau koordiniert.
Minister Nathanael Liminski: „Notre-Dame de Paris ist mehr als nur ein bekanntes Wahrzeichen Frankreichs. Diese Kathedrale ist ein unschätzbar wertvoller Kulturschatz Europas. Bereits am Tag nach dem Brand dieses geistlich und geistig so bedeutenden Gebäudes im April 2019 hat die Staatskanzlei auf Initiative des damaligen Ministerpräsidenten Armin Laschet und getragen von zahlreichen Unternehmen und der breiten Bevölkerung viele Möglichkeiten der Unterstützung ergriffen. Allein im Rahmen der kurzfristigen Spendenaktion ‚NRW für Notre-Dame‘ kam rund eine halbe Million Euro zusammen. Das war ein konkretes Zeichen deutsch-französischer Freundschaft und die Überstellung der wertvollen Kirchenfenster von Frankreich an Nordrhein-Westfalen Ausweis eines großen Vertrauens in die Arbeit der Kölner Dombauhütte. Gerade in solchen Notsituationen braucht es Freunde, auf die man sich verlassen kann.“
Neben dem Besuch der Notre-Dame de Paris nutzt Minister Liminski den eintägigen Kurz-Aufenthalt in der französischen Hauptstadt für politische Gespräche zur aktuellen Lage in Frankreich. Geplant ist unter anderem ein Austausch mit Europaminister Benjamin Haddad, Botschafter Stephan Steinlein sowie mit Experten. „Das deutsch-französische Tandem war, ist und bleibt von zentraler Bedeutung für die Stärke der Europäischen Union“, sagte Minister Liminski. „Nur wenn die einstigen Erbfeinde und heutigen Freunde gemeinsam in die Pedale treten und in eine Richtung blicken, kommt Europa voran. In Zeiten politischer Umbrüche gleichzeitig in beiden Ländern, gilt es, schnellstmöglich neue Impulse für die besondere Beziehung beider Staaten zu setzen. Diese Situation muss für einen Durchstart in der deutsch-französischen Freundschaft genutzt werden. Zusammen stellen Deutschland und Frankreich ein Drittel der EU-Bevölkerung. Das schafft besondere Möglichkeiten, bedeutet aber auch eine bedeutende Verantwortung, bei den akuten Themen wie der Wettbewerbsfähigkeit und der gemeinsamen Verteidigungspolitik auf große Schritte hinzuwirken.“
Nordrhein-Westfalen und Frankreich
Die Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Frankreich sind eng. Mit keinem anderen Land besteht ein vergleichbar dichtes Netz an Schulpartnerschaften (etwa 495) und an Städtepartnerschaften (etwa 254). Zahlreiche Einrichtungen, Institute und Programme tragen zu einem intensiven Dialog und kulturellem Austausch bei. In Nordrhein-Westfalen sind dies vor allem die fünf französischen Kulturinstitute in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen und Köln. Nach den Niederlanden und der Volksrepublik China ist Frankreich der drittwichtigste Handelspartner Nordrhein-Westfalens. Französische Unternehmen zählen mit zu den stärksten ausländischen Investoren an Rhein, Ruhr und Lippe. Aktuell haben etwa 1.100 französische Firmen einen Sitz in Nordrhein-Westfalen (rund 110.000 Arbeitsplätze). Passend dazu hat die Handels- und Wirtschaftsabteilung der französischen Botschaft (Business France) ihre Zentrale in Düsseldorf.
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