Minister Liminski dankt Belgien für Beitrag zur sicheren Energieversorgung in Nordrhein-Westfalen

Weitere Steigerung der Gaslieferung möglich und notwendig

23. August 2022
Nathanael Liminski

Der Botschafter Belgiens, Geert Muylle, und Europaminister Nathanael Liminski haben sich beim Gespräch in der Staatskanzlei unter anderem über die aktuelle Lage der Energieversorgung ausgetauscht.

Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei

Der Botschafter Belgiens, Geert Muylle, und Europaminister Nathanael Liminski haben sich beim Gespräch in der Staatskanzlei unter anderem über die aktuelle Lage der Energieversorgung ausgetauscht. Dabei hob Minister Liminski den großen Beitrag Belgiens für gesicherte Gaslieferungen nach Nordrhein-Westfalen hervor. Die Steigerung der Liefermenge sei ein wichtiger Beitrag für die Versorgungssicherheit und die Preisstabilität für Verbraucherinnen und Verbraucher und Unternehmen in Nordrhein-Westfalen.

Minister Liminski: „Die Bedeutung von Gas-Importen aus Belgien für die Versorgung unserer Bevölkerung und unserer Industrie kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich bin unseren Nachbarn sehr dankbar, dass Belgien die Gaslieferung nach Nordrhein-Westfalen deutlich ausgeweitet hat.“

Anfang 2021 wurde die Zeelink-Pipeline zwischen der Grenze zu Belgien und den Gasspeichern im Westmünsterland bei Legden in Betrieb genommen. Sie verbindet Nordrhein-Westfalen mit dem belgischen Flüssiggas-Terminal in Zeebrügge. Die Potenziale der vorhandenen Leitung werden zurzeit technisch mehr als ausgeschöpft. Die Infrastruktur ist für Lieferungen von 22 Millionen Kubikmeter pro Jahr ausgelegt. Tatsächlich liefert Belgien vorübergehend weit über 30 Millionen Kubikmeter.

Für eine dauerhafte Steigerung der Lieferkapazität auf 34 Millionen Kubikmeter pro Jahr müsste eine neue Pipeline (48 Kilometer Länge) gebaut werden. Voraussetzung für den Ausbau ist die verbindliche Zusage der Bundesregierung, die Gasmenge auch abzunehmen. Minister Liminski sicherte dem Botschafter zu, eine schnelle Klärung bei der Bundesregierung in Berlin voranzutreiben: „Gemeinsam mit Ministerpräsident Hendrik Wüst und Wirtschaftsministerin Mona Neubaur setze ich mich auf allen Kanälen in Berlin für eine umfassende Strategie für Versorgungssicherheit und Preisstabilität ein. Ich würde mir wünschen, dass die Bundesregierung ihre allzu einseitige Orientierung in Richtung Norddeutschland beendet und ihr Augenmerk stärker als bisher auch den Potenzialen bei unseren Freunden im Westen widmet“, so Minister Liminski.

Gerade im Bereich Gasversorgung seien die Schnittmengen und die Notwendigkeit für eine enge Kooperation besonders groß. „Wir haben ein großes Interesse daran, die bereits etablierte Energiepartnerschaft mit der Region Flandern auf ganz Belgien auszuweiten und kurzfristig eine ergänzende Zusammenarbeit im Bereich Flüssiggas zu etablieren“, sagte Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei.

Dazu gehöre ein regelmäßiger grenzüberschreitender Wissensaustausch über intelligente Netze und Energiespeicher. Außerdem sollen geeignete Maßnahmen zur Entwicklung von Smart Grids (intelligente Stromnetze, die Erzeugung, Speicherung und Verbrauch kombinieren) und Energiespeicherkapazitäten identifiziert werden.

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