Landesregierung gratuliert zum Polonia-Tag: Die Integration der Polen ist eine beispielhafte Erfolgsgeschichte

30. April 2019

Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger mit polnischen Wurzeln in Nordrhein-Westfalen wächst – mehr als 600.000 Menschen leben aktuell in Nordrhein-Westfalen.

Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration

Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger mit polnischen Wurzeln in Nordrhein-Westfalen wächst – mehr als 600.000 Menschen leben aktuell in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2016 waren es noch rund 564.000. Damit stellen sie die größte Neuzuwanderungsgruppe der letzten Jahre dar. Anlässlich des Polonia-Tages am 2. Mai unterstreicht der Polonia-Beauftragte der Landesregierung beim Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, Staatssekretär a. D. Thorsten Klute: „Die Integration der Polen in Nordrhein-Westfalen ist eine beispielhafte Erfolgsgeschichte. Sie schneiden in den Bereichen Bildung und Qualifikation, Arbeitslosigkeit und Inanspruchnahme von öffentlichen Transferzahlungen überdurchschnittlich gut ab. Am Polonia-Tag wollen wir diese Integrationsleistungen in den Mittelpunkt stellen. Ich kann die polnischstämmigen Mitbürgerinnen und Mitbürger, gerade auch die jüngere Generation, deshalb nur ermutigen, sich noch stärker in Gremien, wie den Integrations- oder Stadträten, zu engagieren.“
 
Die Landesregierung unterstützt die Integration von Polonia in Nordrhein-Westfalen auf vielfache Weise. Zentral ist dabei der muttersprachliche Schulunterricht. Im Schuljahr 2018/2019 lernen über 4.600 Kinder und Jugendliche an Schulen in Nordrhein-Westfalen Polnisch als Herkunftssprache ihrer Eltern. Das entspricht einer Steigerung von zehn Prozent im Vergleich zum Schuljahr 2017/2018. „Diese Kinder und Jugendlichen von heute werden morgen Brücken zwischen Polen und unserem Land bauen können, weil sie beide Sprachen und Kulturen gut kennen“, erklärte der Polonia-Beauftragte Thorsten Klute.
 
Daneben fördert das Integrationsministerium ein jährliches Polonicus-Forum in Aachen, bei dem deutsch-polnische Themen im Rahmen des Polonicus-Preises für verdiente Persönlichkeiten in der deutsch-polnischen Freundschaft diskutiert werden. Zudem werden unter anderem kulturelle Veranstaltungen und Workshops für Kinder und Jugendliche unterstützt. Das Familienministerium hilft darüber hinaus auch bei der Suche nach polnischsprachigen Pflegefamilien.
 
Der Polonia-Tag geht auf einen Beschluss des polnischen Parlaments Sejm aus dem Jahr 2002 zurück, mit dem Anerkennung für die Leistungen der Polonia und der Polen im Ausland unter anderem bei der Wiedererlangung der polnischen Unabhängigkeit und für ihre Verbundenheit mit dem Polentum gezollt werden soll.
 
Die Einrichtung des Polonia-Beauftragten wurde zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen im Jahr 2011 beschlossen. Dadurch wurden beim Bund und allen 16 Bundesländern Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Polonia geschaffen.
 
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