Landesregierung begrüßt Initiative aus NRW für ein virtuelles Kraftwerk beim Bundesförderprogramm SINTEG
Eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende ist die intelligente Vernetzung von vielen dezentralen Energieerzeugern und -verbrauchern über ein sogenanntes virtuelles Kraftwerk, um das schwankende Angebot von Sonnen- und Windstrom optimal mit der Stromnachfrage zu verbinden und damit Erneuerbare Energien äußerst effizient in die Stromnetze zu integrieren.
Eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende ist die intelligente Vernetzung von vielen dezentralen Energieerzeugern und -verbrauchern über ein sogenanntes virtuelles Kraftwerk, um das schwankende Angebot von Sonnen- und Windstrom optimal mit der Stromnachfrage zu verbinden und damit Erneuerbare Energien äußerst effizient in die Stromnetze zu integrieren.
Ein solches Pilotvorhaben - Designnetz - hat ein Projektkonsortium um die RWE Deutschland AG nun beim Bund zur Förderung aus dem Programm „Schaufenster intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende – SINTEG“ angemeldet.
„Neben einem stetigen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien müssen wir uns auch Gedanken machen, wie wir das System auch unter Nutzung der industriellen Struktur unseres Landes flexibler machen, effizient steuern und gleichzeitig Versorgungssicherheit gewährleisten. Mit diesem Projekt soll demonstriert werden, dass Klimaschutz made in NRW auch die intelligente Vernetzung der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die innovative Flexibilisierung des Verbrauchs bedeutet“, begrüßte Klimaschutzminister Remmel die Initiative zu dem Projektantrag.
Mit dem Pilotprojekt würden in NRW Investitionen von über 60 Millionen Euro ausgelöst, die durch Fördermittel des Bundes in zweistelliger Millionenhöhe ergänzt werden würden. Der Schwerpunkt soll dabei im Ruhrgebiet liegen.
Wirtschafts- und Energieminister Garrelt Duin sagte: „Virtuelle Kraftwerke stellen einen großen Schritt auf dem Weg zum Gelingen der Energiewende dar. Mit ihrer Hilfe können erneuerbare Energien in Kombination mit der gesicherten Leistung konventioneller Kraftwerke und Nachfrageflexibilisierung mehr Systemverantwortung übernehmen.“ Der Minister machte deutlich, dass für die Energiewirtschaft und Industrie Chancen für neue Geschäftsmodelle, Dienstleistungen und innovative Produkte entstehen könnten, die weit über NRW hinausstrahlen: „Das umfasst Produkte auf allen Wertschöpfungsstufen, vor allem aus den Bereichen der Energietechnik, der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik und der Informations- und Kommunikationstechnik. Das breit aufgestellte Konsortium, das hinter Designnetz steht, demonstriert die Kompetenz und Leistungsfähigkeit des Projektes.“
An dem Projektkonsortium sind nicht nur zahlreiche Unternehmen, sondern auch mehrere Universitäten und Forschungseinrichtungen beteiligt. „Neben der Wirtschaft spielt die Wissenschaft bei dem Projekt eine Schlüsselrolle. Nordrhein-Westfalen mit seinem dichten Netz herausragender Forschungsinstitute ist dabei ein wichtiger Partner, die zentralen Fragen der intelligenten Energieversorgung der Zukunft zu beantworten“, so Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
Das Projekt soll aufzeigen, wie sich Industrieregionen und Ballungsräume im Zusammenspiel mit angrenzenden ländlichen Räumen und unter Verwendung intelligenter Netze zu einem virtuellen Kraftwerk für die künftige Energieversorgung zusammenschließen können. Hierbei soll der stabile Netzbetrieb bei regionalem Verbrauch erneuerbarer Energien erreicht werden. Auch die Rolle von Speichertechnologien und das Geschäftsfeld der Systemdienstleistungen soll das Projekt aufgreifen. Damit unterstützt das Vorhaben das Ziel der Landesregierung, erneuerbare Energien am Industriestandort NRW grundlastfähig zu machen.
Nordrhein-Westfalen ist mit seiner vielfältigen Struktur unterschiedlicher Energieerzeuger, den vorhandenen KWK-Anlagen und Fernwärmenetzen, dem Potenzial flexibler Lasten bei stromintensiven Unternehmen, innovativer Speichertechnologien und modernem Netzwerkmanagement das ideale Bundesland für entsprechende Pilotvorhaben regionaler und überregionaler Dimensionen. Der Landtag NRW hat deshalb die Landesregierung im Mai 2014 dazu aufgefordert, sich für die Durchführung eines Pilotvorhabens zur virtuellen Grundlastfähigkeit von Erneuerbaren Energien in NRW einzusetzen.
Über das Förderprogramm des Bundes „Schaufenster intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende – SINTEG“ sollen mindestens zwei großflächige Schaufensterregionen mit einem Fördervolumen von bis zu 80 Millionen Euro unterstützt werden. Aus den Fördertöpfen des Bundes sollen Projekte angestoßen werden, die durch die Verbindungen von Last- und Verbrauchszentren durch intelligente Steuerungs- und Kommunikationstechnologien bei sehr hohen Anteilen erneuerbarer Energien Systemsicherheit gewährleisten.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Telefon 0211 4566-589 (Nora Gerstenberg).
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