Land und EU unterstützen 19 Projekte zur nachhaltigen Entwicklung des Tourismus
Ministerin Neubaur: Mit diesen spannenden und klugen Ideen gestalten wir die Transformation im Tourismus in Nordrhein-Westfalen
Auf der Mammutrutsche ins Neandertal, Übernachten auf der Schlossanlage und digitale Schnitzeljagd im Rhein-Erft-Kreis: Auch in der zweiten Einreichungsrunde des Wettbewerbes „Erlebnis.NRW“ haben Fachleute aus Tourismus, Naturschutz und Kultur in Nordrhein-Westfalen starke Ideen für den nachhaltigen Tourismus von morgen entwickelt.
Auf der Mammutrutsche ins Neandertal, Übernachten auf der Schlossanlage und digitale Schnitzeljagd im Rhein-Erft-Kreis: Auch in der zweiten Einreichungsrunde des Wettbewerbes „Erlebnis.NRW“ haben Fachleute aus Tourismus, Naturschutz und Kultur in Nordrhein-Westfalen starke Ideen für den nachhaltigen Tourismus von morgen entwickelt. Land und EU unterstützen diese Initiativen über den Projektaufruf „Erlebnis.NRW – Zukunft von Kultur, Natur und nachhaltigem Tourismus gestalten“ aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027.
19 Projekte wurden von einer unabhängigen Jury mit Fachexpertinnen und -experten aus den Bereichen Tourismus, Kultur und Natur zur Förderung empfohlen und erhalten insgesamt rund 29,4 Millionen Euro von Land und EU. Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie setzt den Projektaufruf mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr sowie dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft um. Eine dritte Einreichungsrunde ist für den Herbst 2024 vorgesehen.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Nordrhein-Westfalen ist ein tolles Reiseland, in dem es viel zu entdecken gibt. Alle Beteiligten haben in dieser zweiten Runde von Erlebnis.NRW viel Kreativität und Engagement gezeigt. Wir unterstützen mit dem Projektaufruf einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Tourismus mit tollen Naturerlebnissen und kulturellen Highlights. Die ausgewählten Projekte machen unser Reiseland Nordrhein-Westfalen noch bunter und spannender für Gäste aus dem In- und Ausland.“
Kultur- und Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Die Qualität und die Dichte des kulturellen Angebotes in Nordrhein-Westfalen ist einzigartig in Europa. Besucherinnen und Besucher finden sowohl in den großen Metropolen als auch in ländlichen Regionen ein anspruchsvolles und nachhaltiges Kulturprogramm. Mit der Förderung ist es gelungen, viele touristische Ziele digital aufzuwerten. Zum Beispiel werden Schlösser-Touren im Münsterland oder der Zoo-Besuch in Köln dank virtueller Realität noch attraktiver, der ‚HermannErlebnispfad‘ in Ostwestfalen wird mit QR-Codes zu einer lehrreichen Geschichtsstunde. Solche Innovationen machen das Reiseland Nordrhein-Westfalen noch attraktiver.“
Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer: „Nordrhein-Westfalen hat eine einzigartige Natur mit einer faszinierenden Artenvielfalt. Es freut mich, dass auch im aktuellen Aufruf wieder attraktive Projektideen eingebracht wurden, um die heimische Natur behutsam erlebbar zu machen. Denn nur wenn die Menschen um die Besonderheiten und den Wert der heimischen Natur wissen, können sie sich auch für ihre Bewahrung einsetzen.“
Hintergrund
Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen steht aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 ein Investitionsvolumen von rund 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Es speist sich aus 1,9 Milliarden Euro EU-Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) sowie der Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteilen der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen. Weitere Informationen finden Sie unter www.efre.nrw und #efrenrw.
Folgende Projekte werden vom Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen:
ARbenteuer Rhein-Erft – Augmented Reality im Rhein-Erft-Kreis
Das Projekt sieht eine digitale Schnitzeljagd mit Augmented Reality durch verschiedene Kommunen vor, wobei jedes Abenteuer mit digitalen Trophäen und informativen Fakten ausgestattet ist. Schwerpunkte sind die Visualisierung des Tagebausees Hambach, die Keramik-Kultur in Frechen und der nachhaltige Tourismus der Ville-Seen.
Antragsteller: Rhein-Erft-Kreis
Auenland Gemünd/Urft
Das Vorhaben „Auenland“ widmet sich der Schaffung eines Naturerlebnisangebotes im Nationalpark Eifel. Mit dem Bau einer Hängebrücke zur Querung der Urft und ihrem Anschluss an bestehende Wege soll ein
5,8 km langer Rundweg entstehen. Der Rundweg soll an bestehende Wanderwege, wie z.B. den EifelSteig und den WildnisTrail, angeschlossen und mit mehreren Informationstafeln ausgestattet werden, an denen verschiedene Themenschwerpunkte behandelt werden.
Antragsteller: Wasserverband Eifel-Rur
Castle – Cabin – Cabbage
Das Schloss Senden soll als Bildungs-, Kultur- und Erholungsort verstärkt genutzt werden können. Durch innovative und naturnahe Übernachtungsmöglichkeiten auf einer nicht genutzten Wiese sollen insbesondere Fahrradtouristen gelockt werden.
Antragsteller: Schloss Senden e.V.
Das Sauerland – eine Outdoorregion für Alle
Verschiedene Partner aus dem Sauerland setzen sich mit diesem Projekt zum Ziel, die Barrierefreiheit im Sauerland zu verbessern, Informationen zu barrierefreien Angeboten aufzubereiten und zielgruppengerecht zu vermarkten. Dabei soll die Barrierefreiheit in Einklang mit der Natur entwickelt werden.
Antragsteller: Sauerland-Tourismus e.V.
Dein Schloss-Erlebnis – digital, flexibel, innovativ!
Durch digitale Kurzführungen, die mit Künstlicher Intelligenz und Augmented Reality ausgestattet sind, sollen Radreisende im Münsterland Lust auf den Besuch der Innenräume von Schlössern und Burgen bekommen. Mit Gamification-Elementen und der Möglichkeit, die Zeitspanne des Besuchs individuell festzulegen, sollen weitere Anreize für die Besuchenden geschaffen werden.
Antragsteller: Münsterland e.V.
Erlebnis Kölner Zoo
Durch die Entwicklung einer neuen Zoo-App, einer damit verbundenen Lenkung der Besuchenden und VR-Anwendungen soll der Kölner Zoo im Rahmen dieses Projektes touristisch aufgewertet werden. Entlang einer neuen Route für Besuchende sollen verschiedene Anziehungspunkte geschaffen werden, z.B. über sensorische Anfassmodelle von Tieren und Multitouchscreens. Ein VR-Erlebnis im Artenschutz-Zentrum des Zoos stellt den Höhepunkt dieser neuen Route dar.
Antragsteller: AG Zoologischer Garten Köln
Erlebnis Neandertalschlucht. Willkommen in der Erlebniswelt Neandertal
Das Vorhaben zielt darauf ab, die Erschließung zwischen der Hochfläche am S-Bahnhof und dem Talraum in der Erlebniswelt Neandertal touristisch aufzuwerten. Hierzu wird eine „Mammutrutsche“ geplant. Zusätzlich soll durch weitere Maßnahmen niedrigschwelliges informelles Lernen entlang der Fußwegverbindung ermöglicht werden.
Antragsteller: Stiftung Neanderthal Museum
Familien-Erlebniswege im Kreis Düren
Der Kreis Düren soll im Rahmen dieses Projektes als Wanderdestination etabliert werden, indem fünf Erlebniswege an verschiedenen Orten innerhalb der Region (Rureifel, Indeland, Stadt Düren) geplant und entwickelt werden. Die Erlebniswege werden hierbei vorrangig auf die Ansprüche von Familien mit Kindern ausgerichtet.
Antragsteller: Kreis Düren
HermannErlebnispfad Detmold
Ein elf Kilometer langer Rundweg soll an neun Stationen über QR-Codes Inhalte zum Thema Hermann mit dem Bezug zur Region vermittelt. Als zentrales Element ist dabei die Schlacht im Teutoburger Wald geplant. Die QR-Codes sollen dabei auf 3D-gedruckten Hermannfiguren in Lebensgröße abgebildet werden.
Antragsteller: Lippe Tourismus & Marketing GmbH
Informations- und Erlebniskonzept Flusslandschaft Pader
Das Projekt soll die touristische Zugänglichkeit der Flusslandschaft der Pader nachhaltig verbessern und diese aus kulturhistorischer sowie ökologischer Perspektive erlebbarer und erfahrbarer machen. Konkret geschieht dies durch eine Kombination aus Erfahrungs- und Experimentierorten an natur- und kulturhistorisch wichtigen Punkten vom Quellbereich bis zur Mündung, einem neuen Beschilderungssystem zur gezielten Lenkung der Besuchenden sowie einem Informationszentrum als zentralem Informations- und Bildungsort.
Antragsteller: Stadt Paderborn
Konzeptionierung und Gestaltung des Besucherinformationsbereiches und der Dauerausstellung des NaturForums Bislicher Insel, Xanten
Im NaturForum Bislicher Insel in Xanten ist eine modulare innovative und barrierefreie Ausstellung geplant, wobei sich jedes Modul mit einem speziellen Thema beschäftigt. Dies soll zusätzliche Touristen anlocken. Die Aue als Lebensraum im Wandel ist dabei das übergeordnete Thema. Weitere Module widmen sich Vogelzug, Insektenbiodiversität, Klimawandel und nachhaltiger Landnutzung.
Antragsteller: Regionalverband Ruhr
Leitungswasserfreundliche Römer-Lippe-Route
Das Vorhaben zielt darauf ab, die Römer-Lippe-Route mit Trinkstationen auszustatten, was insbesondere Radtouristen das kostenfreie Wasserzapfen ermöglichen soll. Zusätzlich enthält das Vorhaben einzelne Marketingmaßnahmen, wie z. B. Werbung in den sozialen Medien und Veranstaltungen mit einem Wasserlastenrad vor Ort, um für das Thema Trinkwasser zu sensibilisieren.
Antragsteller: a tip: tap e.V.
NaturTalenteLippe
Die Lippeauenlandschaft soll überregional stärker als Outdoorregion wahrgenommen werden. Geplant sind unter anderem zwei Erlebnistürme als Aussichtspunkte entlang der Lippe, eine Lippe App, Rastplätze, überdachte Aufenthaltsangebote und Zugänge zum Wasser.
Antragsteller: Stadt Lippstadt
Neukonzeption des Besucher- und Informationszentrums im Landschaftspark Duisburg-Nord unter nachhaltiger Neuerschließung der Zentralen Messwarte
Geplant ist ein neues Konzept für das Besucher- und Informationszentrum mit einer Ausstellung und einem Präsentationsraum für Gruppen.
Antragsteller: Duisburg Kontor Hallenmanagement GmbH
SmartGuide.Ruhr
Das Kernziel des Projektes sind bis zu 50 neue Informationsstelen an verschiedenen Hot Spots des Ruhrgebiets. Durch ein zentrales System soll der ausgespielte Content in Echtzeit zusammengestellt werden.
Antragsteller: Ruhr Tourismus GmbH
Urban.Trails – Streifzüge durchs Ruhrgebiet
15 sogenannte Stadtwanderwege im Ruhrgebiet sollen entwickelt und vermarktet werden. Auf diese Weise sollen Touristen künftig in Stadtteile, Quartiere und Viertel geführt werden, die bislang touristisch kaum erschlossen sind.
Antragsteller: Ruhr Tourismus GmbH
Wandererlebnis neanderland STEIG – interaktiv, erlebnisorientiert, digital!
Das Projekt zielt darauf ab, die bestehende Infrastruktur am Rundwanderweg „Neanderlandsteig“ im Sinne einer infrastrukturellen Erlebnisinszenierung qualitativ und nachhaltig aufzuwerten. Im Kern des Vorhabens geht es um die Installation von 17 individuell gestalteten Etappen mit informativen Elementen (z. B. Informationstafeln, QR-Codes).
Antragsteller: Kreis Mettmann
ZeitenWandern Hermannshöhen
Der Fernwanderweg Hermannshöhen soll eine zeitgemäße Aufwertung erhalten. Durch eine zukunftsfähige Service-Infrastruktur in Verbindung mit Landschaftsinszenierungen sowie thematischen Etappen sollen die Touristenzahlen vor Ort gesteigert werden. Zudem soll sich die Hermanns Statue als Erkennungsmerkmal an verschiedenen Orten des Weges wiederfinden, z.B. der Helm der Statue als Rasthütte oder das Schwert als Sitzgelegenheit.
Antragsteller: OstWestfalenLippe GmbH
Zurück in die Zukunft: Natur- und KulturErlebnis Windeck/Sieg
Das Vorhaben zielt darauf ab, die Burgruine und den Siegwasserfall in Windeck touristisch aufzuwerten und in das touristische Angebot der gesamten Region einzubetten. Konkret sollen infrastrukturelle Maßnahmen umgesetzt, eine AR-Anwendung erprobt, ein Marketing- und Veranstaltungskonzept entwickelt sowie zusätzlich ein Informationssystem zur Wegweisung und Besucherlenkung installiert werden.
Antragsteller: Rhein-Sieg-Kreis#
Kontakt
Pressekontakt
Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie
Telefon: | 0211 61772-143 |
---|---|
E-Mail: | presse [at] mwike.nrw.de |
Bürgeranfragen
Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie
Telefon: | 0211 61772-0 |
---|---|
E-Mail: | nrwdirekt [at] nrw.de |