Land und EU fördern 17 innovative Projekte mit 80,7 Millionen Euro in der ersten Einreichrunde des Wettbewerbs „Forschungsinfrastrukturen.NRW“
Ministerin Neubaur: Mit Investitionen in unsere Forschungsinfrastruktur leisten wir einen starken Beitrag zu einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Wirtschaft
Die Landesregierung stärkt die Innovationskraft der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen und treibt die ökologische Transformation voran: Über den neuen Wettbewerb „Forschungsinfrastrukturen.NRW" werden Forschungseinrichtungen und Kompetenzzentren im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Unternehmen gefördert, in denen zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben entwickelt werden.
Die Landesregierung stärkt die Innovationskraft der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen und treibt die ökologische Transformation voran: Über den neuen Wettbewerb „Forschungsinfrastrukturen.NRW" werden Forschungseinrichtungen und Kompetenzzentren im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Unternehmen gefördert, in denen zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben entwickelt werden. In der ersten von insgesamt drei Wettbewerbsrunden wurden nun 17 innovative Projekte von einem unabhängigen Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen. Die ausgewählten Projekte werden von Land und EU im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027 mit rund 80,7 Millionen Euro gefördert. Das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium setzt den Wettbewerb gemeinsam mit dem Wissenschafts-, dem Umwelt- und dem Landwirtschaftsministerium um.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Neubaur: „Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen hat enormes Innovationspotenzial. In der ersten Runde des Wettbewerbs Forschungsinfrastrukturen hat uns eine Vielzahl herausragender Projektideen erreicht, die über die Förderung von Land und EU nun umgesetzt werden können. Die Themenvielfalt reicht von der Batterieforschung über die Entwicklung von Wasserstoffantrieben, der Digitalisierung der Kraft-Wärme-Kopplungs-Technologie bis hin zur sortenreinen Rückgewinnung von Wertstoffen. Mit diesen Investitionen in unsere Forschungsinfrastruktur leisten wir einen starken Beitrag zu einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Wirtschaft.“
Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Der Green Deal stellt uns in allen Lebensbereichen vor große Herausforderungen. An den Hochschulen, Instituten und Forschungseinrichtungen Nordrhein-Westfalens arbeiten die klügsten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, das Leben der Menschen besser zu machen. Die EFRE-Förderung hilft uns beim Transfer smarter Entwicklungen aus dem Labor direkt in die Betriebe und Unternehmen. Das stärkt sowohl den Wissenschafts- als auch den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Innovationen ‚made in NRW‘ sind die Voraussetzung für gute Arbeit mit Zukunft und faire Bezahlung.“
Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen: „Wissenschaft und Forschung können starke Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Landwirtschaft liefern. Ich freue mich, dass mit dem Zentrum für klimaangepasste und nachhaltige Landnutzung und Lebensmittelproduktionsketten, kurz: ‚ZEKAN-2L‘, ein beispielhaftes, innovatives und nachhaltiges Projekt aus dem Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen ausgewählt wurde. Die vielen guten Projekte zeigen die Stärke des Forschungs- und Hochschulstandortes Nordrhein-Westfalen.“
Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer: „Nachhaltiges Wirtschaften und die Forschung für klimaneutrale Mobilität sind Schlüsselthemen für die sozial-ökologische Transformation hin zur Green Economy. Mit den empfohlenen Projekten zeigen wir nicht nur, wie innovativ und nachhaltig Nordrhein-Westfalen aufgestellt ist, sondern stellen auch unsere internationale Anschlussfähigkeit unter Beweis.“
Hintergrund
Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen steht aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Es speist sich aus 1,9 Milliarden Euro EU-Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) sowie der Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteilen der Projektbeteiligten. Im Rahmen vielfältiger Förderaufrufe werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter www.efre.nrw .
Die folgenden Projekte werden vom Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen:
BattL.3 (Münster)
Im Rahmen des Projektes BattL3 entsteht ein Forschungsgebäude für die Batterieindustrie mit Büros und Laboren im Wissenschaftspark Münster. Es soll eine passgenaue, innovative und projektspezifische Forschungsinfrastruktur bereitgestellt werden, die den Unternehmen zur kooperativen Forschung und Entwicklung im Umfeld der Batteriesysteme zur Verfügung gestellt wird. Somit soll die Forschung von Batterien zukünftig über die gesamte Wertschöpfungskette abgedeckt werden. (Projektkoordination: Technologieförderung Münster GmbH)
B-Hop.NRW (Aachen)
In dem Projekt ist die Entwicklung eines mobilen Prüfstandes zur Untersuchung von klimaneutralen Brennstoffzellenantriebssystemen für Luftfahrtanwendungen unter simulierten Höhenbedingungen geplant. Der Prüfstand soll im ersten Schritt eines zweiphasigen Stufenplans am Institut für Strahlantriebe und Turbomaschinen der RWTH Aachen errichtet und in Betrieb genommen werden (2. Schritt: Transfer zum Aero-Park Aachen-Merzbrück). (Projektkoordination: RWTH Aachen)
BonnUP (Bonn)
In diesem Projekt soll auf relativ kleiner Fläche inmitten des ältesten Gewerbegebiets Bonns Raum für verschiedene Gewerke, Start-ups, Experimentieren und Weiterbildung geschaffen werden. (Projektkoordination: bonnvivir GmbH)
CeFelA (Aachen)
In dem Projekt ist der Aufbau einer Forschungsinfrastruktur geplant, mit der die gesamte Breite der industriell relevanten Fügeverfahren für elektrische Anwendungen abgebildet und prozess- sowie produktspezifische wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt werden können. Kern ist ein Anlagen- und Gerätepark, bei dem neue Beschaffungen das Portfolio ergänzen, so dass das CeFelA aus neuen und bereits vorhandenen Anlagen besteht. (Projektkoordination: RWTH Aachen - Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik)
CellLab (Aachen)
In dem Projekt ist der Aufbau eines CellLabs als AnalytikInfrastruktur zur Erforschung der Batterieproduktion geplant. Es wird eine Laborinfrastruktur aufgebaut, welche den reproduzierbaren und sicheren Betrieb von Analytik-Instrumenten ermöglicht. Außerdem wird eine Analytik entwickelt, die die Untersuchung der relevantesten Produktparameter in der Batteriezellproduktion erlaubt. (Projektkoordination: RWTH Aachen - Production Engineering of E-Mobility Components)
DC-LiNk (Aachen)
Ziel des Projektes ist die Schaffung einer flexiblen Prüfumgebung als anwendungs- und herstellerunspezifische Forschungsinfrastruktur, um eine industrielle Praxis für die Umsetzung von Niederspannungs-Gleichstromsystemen (LVDC) zu ermöglichen. So sollen generische Prüfverfahren oder Auslegungsempfehlungen für LVDC-Komponenten und Prüfumgebungen erarbeitet werden. (Projektkoordination: Flexible Elektrische Netze FEN GmbH)
DZ.NRW (Aachen)
Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Schulen und andere Akteure sollen einen einfachen Zugang zur Technologie des Digitalen Zwillings erhaltenen. Geplant ist die Erarbeitung und Verstetigung in Form des Kompetenzzentrums »DZ.NRW«. (Projektkoordination: ModuleWorks GmbH)
EXPLORE (Lemgo)
Ziel des Projektes ist der Aufbau einer umsetzungsorientierten Forschungsinfrastruktur für die humanzentrierte Automation im neuen und standortübergreifenden Leistungszentrum für humanzentrierte Automation (HuMation). (Projektkoordination: Fraunhofer IOSB-INA)
FIS_SRF (Hille)
Ziel ist eine bauliche und digitale Forschungsinfrastruktur, die Forschungsvorhaben zur sortenreinen Rückgewinnung, zur hochwertigen Rückführung und Weiterverwendung von Wertstoffen sowie zur Konstruktion ressourceneffizient und kreislauffähig gestalteter Materialien und Produkte ermöglicht. (Projektkoordination: KreisAbfallVerwertungsGesellschaft mbH Minden-Lübbecke)
HD TC (Aachen)
Ziel des Projektes ist die Errichtung einer Erprobungsumgebung für die Entwicklung von Wasserstoffantrieben für Fahrzeuge mit Schwerlast-antrieben. Auf diese Weise sollen Antriebe durchgängig vom Kontakt über Subsysteme bis zum Gesamtsystem in der Erprobungsumgebung getestet werden können. (Projektkoordination: RWTH Aachen - Institut für Maschinenelemente und Systementwicklung)
HyDi.KWK (Essen)
In dem Projekt ist die Entwicklung einer Demonstrationsplattform geplant, die Untersuchungen zur H2-Readiness und Digitalisierung von KWK-Technologien ermöglicht. (Projektkoordination: Gas- und Wärme-Institut Essen e.V.)
InnoLaB!N (Essen)
Eine neue Baurobotik-Infrastruktur soll die Durchführung von Forschungsprojekten zur Baustellenautomatisierung ermöglichen. (Projektkoordination: Universität Duisburg-Essen - Institut für Baubetrieb und Baumanagement; Lehrstuhl für Mechatronik)
MoDOptPtX (Duisburg/Bochum)
In dem Projekt ist die Erarbeitung einer wissensbasierten Entscheidungsunterstützung zum Design und Betrieb von Power-to-Gas Anlagen im zukünftigen Energiesystem geplant. Dabei soll eine kompakte Anlage mit hohem Wirkungsgrad und großen, sicheren Betriebsbereichen (weiter-)entwickelt werden. (Projektkoordination: Zentrum für BrennstoffzellenTechnik GmbH)
Tool.Lab.NRW (Remscheid)
Ziel des Projektes ist die Schaffung einer Forschungsinfrastruktur, um disruptive Ansätze in der Werkzeugentwicklung zu entwickeln. Das entstehende Innovationslabor soll die von KMU geprägte Werkzeug- und Schneidwarenbranche mit Lösungen bei Konstruktionsprinzipien, Werkstoffen und Nachwuchsgewinnung in die Lage versetzen, weiterhin in Deutschland zu entwickeln und zu produzieren. (Projektkoordination: Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e.V.)
Trak Pro DC (Iserlohn)
Im Rahmen der Erweiterung der „Lernfabrik Digitale Produktion“ soll auch der Bau eines Technikums erfolgen, wo die Fertigungsstruktur für ein Produkt aus dem Maschinenbau mit mechanischen und elektrischen Komponenten dargestellt werden kann. Es soll als Ort dienen, an dem verschiedene Fachrichtungen des Ingenieurwesens und relevante Bereiche der Wirtschaftswissenschaften im Rahmen einer vernetzten Produktion zusammenarbeiten können. Wesentlich ist, dass die Transferforschung unter enger Einbeziehung der tatsächlichen Bedarfe der Wirtschaft und gesellschaftlich relevanter Themen erfolgen soll, z.B. der Kreislaufwirtschaft. (Projektkoordination: Fachhochschule Südwestfalen - FB Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften)
UHV.NRW (Aachen)
Das Projekt beabsichtigt eine Verbesserung von Materialien und Verfahren für Ultrahoch-Vakuumanwendungen. Ziel ist es, das Arbeiten im UHV-Bereich für Anwender zu vereinfachen, Kosten zu sparen und den Energieeinsatz zu verringern. (Projektkoordination: RWTH Aachen - Physikalisches Institut 3B)
ZEKAN-2L (Soest)
Über den Aufbau der praxisbezogenen Forschungsplattform ZEKAN-2L sollen im Freiland-Reallabor auf Landschaftsebene Landnutzungen erfasst, neu oder weiterentwickelt und mit geeigneten wissenschaftlichen Methoden hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit bewertet werden können. Dazu sollen verschiedene Laborstrukturen kombiniert werden. Die Plattform soll auch u.a. Unternehmen und Institutionen der Region und darüber hinaus offenstehen. (Projektkoordination: Fachhochschule Südwestfalen – Fachbereich Agrarwirtschaft)
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