Land setzt beim Schulmilchprogramm neue Akzente

Förderung künftig nur noch für zuckerfreie Milchprodukte

3. Juni 2019

Das Schulmilchprogramm wird mit anderen Akzenten fortgesetzt. Mit Beginn des kommenden Schuljahres wird das Land nur noch reine Schulmilch fördern und dabei über das EU-Schulmilchprogramm ausschließlich ungezuckerte Milchprodukte anbieten.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Das Schulmilchprogramm wird mit anderen Akzenten fortgesetzt. Mit Beginn des kommenden Schuljahres wird das Land nur noch reine Schulmilch fördern und dabei über das EU-Schulmilchprogramm ausschließlich ungezuckerte Milchprodukte anbieten. Dies haben das Verbraucherschutzministerium und das Schulministerium zur künftigen Ausgestaltung des Schulmilchprogramms heute bekannt gegeben. Vorausgegangen war ein intensiver sachlich-fachlicher Austausch mit Wissenschaft, Praxis, den Schulen und insbesondere auch den Eltern.
 
„Auf dieser Grundlage haben wir entschieden, fortan zuckerfreie Milchprodukte zu fördern und keine Fördermittel mehr für Kakao aufzuwenden“, erklärte Verbraucherschutzministerin Heinen-Esser. „Ohne die tägliche Ration an Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen kommen Körper und Lebensgeister morgens nicht in Schwung. Milch ist insbesondere für das Kinderfrühstück ein wertvoller Baustein." Daher werde man dieses Angebot weiterhin aufrechterhalten und noch stärker fördern. Schulministerin Yvonne Gebauer ergänzte: „Gleichzeitig wollen wir die begleitenden pädagogischen Angebote weiter ausbauen.“
Gemeinsam betonen Heinen-Esser und Gebauer auch die Bedeutung eines vollwertigen Frühstücks für Kinder.
 
„Viele Kinder frühstücken nicht mehr zu Hause und kommen auch nicht mehr mit einem Butterbrot in die Schule. Essen und Trinken in der Schule bekommt einen wichtigeren Stellenwert, damit unsere Schüler-innen und Schüler fit und leistungsfähig den Schultag bewältigen können. Welche Produkte von Dienstleistern an Schulen angeboten werden, entscheidet letztlich der jeweilige Träger beziehungsweise die Schule, daher stehen alle Beteiligten in einer gemeinsamen Verantwortung“, sagte Schulministern Gebauer. Wenn Eltern und Schüler dies wünschen, kann selbstverständlich auch künftig Kakao bestellt werden; dieser wird jedoch nicht mehr gefördert. Ministerin Heinen-Esser: „Das Land setzt durch Programme wie das Schulobst- und Milchprogramm bereits positive Signale. Die Beratung der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung trägt zur Etablierung einer gesunden Verpflegung bei.“
 
Im September 2018 hatte Ministerin Heinen-Esser zu einem Fachdialog „Fakten zur Schulmilch“ eingeladen. Im Januar 2019 folgte ein gemeinsam mit der Verbraucherzentrale NRW ausgerichtetes wissenschaftliches Symposium „Frühstück macht Schule“. Ein wesentliches Ergebnis des Fachdialogs und des Symposiums war die Bedeutung des Schulfrühstücks. Zur weiteren Meinungsbildung hatte das Verbraucherschutzministerium mit Unterstützung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in den zurückliegenden Wochen eine Elternbefragung durchgeführt. Das Stimmungsbild dieser nicht repräsentativen Befragung hat die derzeitige Praxis der Bestellungen sowie eine differenzierte Sichtweise der Eltern bestätigt:
 

  • Circa 12.000 Eltern haben an der Umfrage teilgenommen, weit überwiegend Eltern von Grundschulkindern.
  • 83 Prozent der Befragten finden es wichtig oder sehr wichtig, dass ihre Kinder täglich Milch und Milchprodukte bekommen.
  • Auf die Frage, welche Produkte sollten über das EU-Schulmilchprogramm zu einem vergünstigten Preis abgegeben werden, antworteten 42 Prozent Milch und Milchprodukte ohne Zuckersatz aus, 39 Prozent Milch und Kakao, zehn Prozent Milch, sechs Prozent „egal“ und drei Prozent Enthaltung.
 
 

Kontakt

Pressekontakt

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

E-Mail: Presse [at] mulnv.nrw.de

Bürgeranfragen

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

E-Mail: nrwdirekt [at] nrw.de