Land fördert Internationale Batterieforschungsschule am Standort Münster mit 9,5 Millionen Euro
Ministerin Pfeiffer-Poensgen: Junge Forscherinnen und Forscher sollen am Standort Münster die Batterien der Zukunft entwickeln
Deutschland zählt im Bereich der Batterieforschung international zu den Spitzenreitern. Um die besten Köpfe in Münster anzusiedeln und die Nachwuchsförderung auf diesem Gebiet intensiv voranzutreiben, fördert die Landesregierung die Internationale Forschungsschule für Batterie-Chemie, Charakterisierung, Analyse, Recycling und Anwendung mit insgesamt 9,5 Millionen Euro für zunächst fünf Jahre.
Deutschland zählt im Bereich der Batterieforschung international zu den Spitzenreitern. Um die besten Köpfe in Münster anzusiedeln und die Nachwuchsförderung auf diesem Gebiet intensiv voranzutreiben, fördert die Landesregierung die Internationale Forschungsschule für Batterie-Chemie, Charakterisierung, Analyse, Recycling und Anwendung (kurz: BACCARA) an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) mit insgesamt 9,5 Millionen Euro für zunächst fünf Jahre. Die Forschungsschule soll ein Bindeglied zwischen akademischer Forschung und dem Transfer in das industrielle Umfeld darstellen. Sie ist mit zentraler Beteiligung des MEET (Münster Electrochemical Energy Technolgy) Batterieforschungszentrums und der Fachbereiche Chemie und Pharmazie der WWU entstanden. Zudem ist das Helmholtz-Institut Münster, eine gemeinsame Einrichtung des Forschungszentrums Jülich, der RWTH Aachen und der WWU, beteiligt. BACCARA unterscheidet sich zu anderen Forschungsschulen auf diesem Gebiet vor allem darin, dass die Forschung entlang des gesamten Wertschöpfungskreislaufs stattfindet – von der Materialkonzeption bis hin zur fertigen Batteriezelle und deren Recycling.
„Die Nachwuchsförderung ist für den weiteren Erfolg der Batterieforschung am Standort Münster entscheidend und daher für die Landesregierung von besonderer Bedeutung. Ich hoffe sehr, dass die Internationale Forschungsschule BACCARA als wichtiger Bestandteil in den Biographien vieler erfolgreicher, junger Forscherinnen und Forscher zu finden sein wird, die leistungsfähige Batterien der Zukunft entwickeln. Ich danke Professor Martin Winter, Professor Frank Glorius und Dr. Falko Schappacher, die dieses Projekt mit großem Engagement entwickelt haben“, sagte Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen bei der Übergabe des Förderbescheids an der Universität Münster.
Nordrhein-Westfalen hat sich mit Münster in den vergangenen zehn Jahren zu einem international renommierten Hotspot der Batterieforschung entwickelt. Einen vorläufigen Höhepunkt dieser Entwicklung bildet die erfolgreiche Bewerbung Nordrhein-Westfalens um den Standort der „Forschungsfertigung Batteriezelle“ im Rahmen der Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
„Mit der Forschungsschule holen wir die besten Talente aus aller Welt nach Münster, die wir gezielt für das zukunftsträchtige Feld der Batterieforschung ausbilden. Damit stärken wir sowohl unsere bereits breit aufgestellte Nachwuchsförderung als auch Nordrhein-Westfalen und Münster als Leuchtturmstandort für die Forschung zu Batteriematerialien und Zellen“, sagte Professor Martin Winter, wissenschaftlicher Leiter des MEET Batterieforschungszentrums und des Helmholtz-Instituts Münster.
Die Forschungsschule BACCARA bietet ein modernes und interdisziplinäres Ausbildungsprogramm auf den Gebieten Elektrochemie, Katalyse, Material- und Batteriezellforschung, theoretische Chemie sowie Lebenszyklusanalyse und Recycling. Das Programm soll den teilnehmenden Doktorandinnen und Doktoranden erfolgreiche Forschungsarbeiten und persönliche Weiterentwicklung ermöglichen und sie auf zukünftige Führungsaufgaben in Industrie, Verwaltung, Politik und Hochschule vorbereiten. Insgesamt werden mehr als 20 Professorinnen und Professoren sowie Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter aus den Fachbereichen Chemie und Pharmazie der Universität Münster, aus dem MEET Batterieforschungszentrum und aus dem Helmholtz-Institut Münster an dem Projekt beteiligt sein.