Klimafreundliche Wärme für das Rheinland: Tiefengeothermie-Messungen des Landes mit vielversprechenden Ergebnissen

Neubaur: Geothermische Wärme kann Regionen einen großen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität voranbringen

28. März 2023
PHB Neubaur, Mona - lächelnd, blauer Hintergrund (2022)

Witterungsunabhängig, zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar, kostenstabil und mit wenig Flächenbedarf: Im Rheinland bieten die mitteltiefe und tiefe Geothermie große Chancen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung.

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Witterungsunabhängig, zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar, kostenstabil und mit wenig Flächenbedarf: Im Rheinland bieten die mitteltiefe und tiefe Geothermie große Chancen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung. Das haben Messungen ergeben, die der Geologische Dienst (GD) im Auftrag des Klimaschutz- und Energieministeriums Nordrhein-Westfalen durchgeführt hat. An mehr als 1.700 Messpunkten haben Vibro-Trucks im Oktober 2022 Schallwellen in den Boden geschickt, deren Reflexionen an knapp 7.000 Stationen aufgezeichnet wurden. Auf diese Weise entsteht wie bei einer Ultraschalluntersuchung ein genaues Bild vom Untergrund bis in eine Tiefe von 3.000 Metern. 70 Kilometer betrug die Gesamtlänge der drei Messlinien zwischen Viersen, Krefeld, Düsseldorf und Duisburg.

Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Die ersten Auswertungen der seismischen Messungen des Geologischen Dienstes sind vielversprechend und zeigen, dass im Rheinland gute Potenziale für die klimaneutrale Wärmeversorgung vor Ort vorhanden sind. Das Land liefert mit dieser Erkundung eine sehr gute Grundlage für Akteurinnen und Akteure vor Ort, die Wärmewende jetzt mit heimischen Ressourcen rasch voranzubringen und sich von Energielieferungen unabhängiger zu machen – und das bei minimalem Eingriff in die Natur.“

Bei der Nutzung der mitteltiefen und tiefen Geothermie wird natürlich vorkommendes Tiefenwasser durch eine Förderbohrung an die Oberfläche gepumpt. Dort gibt das heiße Wasser seine Energie über Wärmetauscher beispielsweise an ein Wärmenetz, ein Wohnquartier, einen Industriebetrieb oder ein Gewächshaus ab und wird anschließend wieder in die Tiefe geleitet. Die Messergebnisse werden in den kommenden Wochen weiter ausgewertet. Über die in unterschiedlichen Tiefen zu erwartenden geothermischen Potenziale im Rheinland wird der Geologische Dienst am 7. Juni im Ausschuss für Planung des Regionalrates Düsseldorf berichten. Weitere Daten können über das Informationsportal www.geothermie.nrw.de abgerufen werden.

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