Junge Islam Konferenz Nordrhein-Westfalen: Staatssekretärin Güler fordert, Gesellschaft müsse sich aufeinander zu bewegen

1. September 2018
Staatssekretärin Serap Güler freundlich lächelnd - Hintergrund blau.

40 junge Menschen diskutierten heute bei der dritten Jungen Islam Kon-ferenz Nordrhein-Westfalen (NRW JIK) in Bonn mit Integrationsstaats-sekretärin Serap Güler über den Einfluss der Medien auf das Zugehö-rigkeitsgefühl und die Identitätsbildung von Heranwachsenden.

Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration

40 junge Menschen diskutierten heute bei der dritten Jungen Islam Konferenz Nordrhein-Westfalen (NRW JIK) in Bonn mit Integrationsstaatssekretärin Serap Güler über den Einfluss der Medien auf das Zugehörigkeitsgefühl und die Identitätsbildung von Heranwachsenden. Staatssekretärin Güler erklärte: „Unsere Gesellschaft muss sich aufeinander zu bewegen. Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte sind gefordert, offen zu sein und sich als Wir zu verstehen. Hierbei spielen auch die Medien eine wichtige Rolle.“ Wer in Deutschland dazu gehöre, entscheide nicht der Pass, sondern die Bereitschaft mitzugestalten.
 
Das Motto der diesjährigen JIK NRW lautet „Wir sind verschieden verschieden“. Die Teilnehmenden zwischen 16 und 25 Jahren treffen sich an den ersten beiden Wochenenden im September und tauschen sich über die Entwicklungen um #MeToo, #MeTwo, Mesut Özil und Ilkay Gündoğan, aber auch über LSBTI*-Rechte und religiöse Vorurteile aus. Die Teilnehmenden spiegeln dabei die Vielfältigkeit Nordrhein-Westfalens wider: Muslime, Christen, Juden, Atheisten, Schüler, Studenten, Azubis und Berufstätige – und bringen ihre persönlichen Erfahrungen unmittelbar ein.
 
„Dass viele selbst bei Kindern und Enkeln von Einwanderinnen und Ein-wanderern die Verbundenheit mit Deutschland hinterfragen und nicht wie selbstverständlich annehmen, offenbart ein immer noch verbreitetes Fremdeln mit der Realität im Einwanderungsland Deutschland“, erklärte Staatssekretärin Güler. Sie gebe jedoch zu, dass es manche Menschen mit Einwanderungsgeschichte den Zweiflern und Kritikern auch leicht machten. Natürlich sei es normal, wenn Einwanderinnen und Einwanderer an dem Land ihrer Vorfahren hingen, aber das heiße nicht automatisch, dass sie sich nicht mit Deutschland identifizierten.
 
Staatssekretärin Güler: „Für mich und die große Mehrheit der lange hier Lebenden und oft schon hier geborenen ‚Immis‘ ist die Frage nach der Zugehörigkeit längst geklärt. Wir leben hier und gehören hier her. Deutschland ist unsere Heimat. Wir bringen in dieses Land unsere Geschichten und unsere Kulturen ein, so wie es Einwanderinnen und Ein-wanderer überall auf der Welt tun.“
 
Die Junge Islam Konferenz Nordrhein-Westfalen ist ein Projekt des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, des Projektträgers Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V., der MUTIK gGmbH und der Humboldt-Universität zu Berlin, gefördert durch die Stiftung Mercator.
 
Der zweite Teil der JIK NRW findet am kommenden Wochenende mit Beteiligung von Integrationsminister Joachim Stamp statt.
 

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