Internationale Ammoniak-Kooperation: Weiterer Meilenstein für eine klimaneutrale und wettbewerbsfähige Industrie in Nordrhein-Westfalen
Ministerin Neubaur: Ausbau internationaler Partnerschaften für eine klimaneutrale Versorgung NRWs schreitet voran
Der Import klimafreundlicher Energieträger ist für Nordrhein-Westfalen eine der wichtigen Voraussetzungen für das Erreichen der Klimaschutzziele und den Erhalt des Industriestandorts.
Der Import klimafreundlicher Energieträger ist für Nordrhein-Westfalen eine der wichtigen Voraussetzungen für das Erreichen der Klimaschutzziele und den Erhalt des Industriestandorts. Ein Baustein dieser Strategie kann der Einsatz von Ammoniak sein: Ammoniak kann klimaneutral erzeugt werden, direkt in der Industrie zum Einsatz kommen und perspektivisch auch als Brennstoff für die Dampf- und Stromerzeugung genutzt werden. Zudem kann mithilfe von Ammoniak Wasserstoff in großen Mengen effizient über längere Strecken transportiert werden. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur hat daher heute mit Vertretern der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) und der Currenta GmbH & Co. OHG eine Absichtserklärung (MoU) für die weitere Zusammenarbeit im Bereich Ammoniak unterzeichnet: Ziel ist der Aufbau einer klimaneutralen Ammoniak-Wertschöpfungskette zur Versorgung der Industrie in Nordrhein-Westfalen.
Ministerin Neubaur: „Wir werden alles daransetzen, die Kapazitäten für die Erzeugung erneuerbarer Energien und für die Herstellung von anderen klimaneutralen Energieträgern wie grünem Wasserstoff hierzulande so weit wie möglich auszubauen. Klar ist aber auch, dass wir verschiedene grüne Energieträger in großen Mengen importieren müssen, um unseren Bedarf zu decken und unsere Klimaschutzziele erreichen zu können. Dafür bauen wir jetzt Partnerschaften und eine breite Importinfrastruktur zur Versorgung der hiesigen Industrie auf. Grundlage unserer Kooperationen ist dabei die Diversifizierung mit vielen Ländern.“
Musabbeh Al Kaabi, Executive Director Low Carbon Solutions ADNOC: „Unser schnell wachsendes Ammoniakgeschäft wird durch die reichhaltigen und wettbewerbsfähigen Energieressourcen der Vereinigten Arabischen Emirate ermöglicht. Als verantwortungsbewusster globaler Energieversorger ist ADNOC bestrebt, die wachsende globale Nachfrage nach klimafreundlicher und kohlenstoffarmer Energie zu befriedigen. Dabei freuen wir uns sehr, mit der nordrhein-westfälischen Landesregierung und Currenta zusammenzuarbeiten, um gemeinsam Deutschlands wichtiges industrielles Kernland zu dekarbonisieren.“
Frank Hyldmar, CEO von Currenta: „Ammoniak hat das Potenzial, eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung zu spielen – zum Beispiel als Wasserstoffträger oder als Brennstoff in der Wärmeerzeugung. Currenta beobachtet als Chemiepark-Betreiber mit großen Dampf- und Wärmeerzeugungsanlagen sehr genau, ob es gelingt, dieses Potenzial zu realisieren. Ein wichtiger Faktor dabei ist der Aufbau globaler Lieferketten für Ammoniak. Daher begrüßen und unterstützen wir die Bereitschaft des Landes NRW, gemeinsam mit ADNOC genau solche Wertschöpfungsketten voranzubringen.“
Konkret soll die heute vereinbarte Zusammenarbeit so aussehen: Während in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Produktion und Transport von zunächst kohlenstoffarmen und langfristig klimaneutralen Ammoniak vorbereitet werden, arbeiten Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen daran, die Verbrennung von Ammoniak für die Strom- und Dampferzeugung zu erproben. In einem nächsten Schritt soll dann der industrielle Einsatz von Ammoniak an einem Chemiestandort erfolgen und gleichzeitig der Import von Ammoniak nach Nordrhein-Westfalen in den kommenden Jahren ausgebaut werden.
Im Vorfeld der Unterzeichnung des MoU kam Ministerin Neubaur mit Musabbeh Al Kaabi, Executive Director Low Carbon Solutions von ADNOC sowie Frank Hyldmar, CEO von Currenta zusammen, um sich über mögliche Synergien im Bereich der klimaneutralen Transformation der Wirtschaft auszutauschen.
Hintergrund:
Ammoniak ist bereits heute ein global gehandelter chemischer Rohstoff, der insbesondere für die Düngemittelherstellung große Bedeutung hat. Seit Kurzem wird das Potenzial von Ammoniak als Brennstoff für die Dampf- und Stromerzeugung sowie als Transportmedium für Wasserstoff diskutiert. Die Produktion von Ammoniak ist heute mit CO2-Emissionen verbunden. Mithilfe von grünem Wasserstoff und Strom aus Erneuerbaren Energien kann Ammoniak aber auch klimaneutral erzeugt werden und so dabei helfen, industrielle Prozesse in eine klimaneutrale Zukunft zu überführen.
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