Informationsportal www.kinderschutz.nrw für mehr Sicherheit im Umgang mit Fällen von Kindeswohlgefährdung
Ministerin Paul: Nur wenn wir alle hinsehen und gemeinsam handeln, können wir für noch besseren Kinderschutz sorgen
Die Stärkung des Kinderschutzes ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Nordrhein-Westfalen ist mit seinen Anstrengungen, Kinder und Jugendliche vor jeglicher Form von Gewalt zu schützen, bundesweit führend. Ab heute startet das neue Informationsportal www.kinderschutz.nrw.
Die Stärkung des Kinderschutzes ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Nordrhein-Westfalen ist mit seinen Anstrengungen, Kinder und Jugendliche vor jeglicher Form von Gewalt zu schützen, bundesweit führend. Ab heute startet das neue Informationsportal www.kinderschutz.nrw für Berufsgruppen aus den Bereichen Kinder, Jugend, Familie, Schule, Gesundheit, Polizei und Justiz. Es schärft den Blick für die Aufgaben, Rechte und Pflichten der eigenen Profession und erweitert den Fokus auf die angrenzenden Berufsfelder. Das Ziel: Alle Personen, die im Bereich Kinderschutz tätig sind, sollen sich im Umgang mit Fällen von Kindeswohlgefährdungen noch sicherer fühlen. Die schrecklichen Fälle sexualisierter Gewalt in Nordrhein-Westfalen haben gezeigt, dass sich insbesondere auch der Blick für dieses oft tabuisierte Thema öffnen muss. Deshalb bildet die Prävention und Intervention in Fällen sexualisierter Gewalt einen besonderen Schwerpunkt des Informationsportals.
Wann muss eine Kita-Fachkraft das Jugendamt einschalten? Welche Beratungsangebote kann eine Lehrkraft oder ein Arzt bzw. eine Ärztin in Anspruch nehmen, wenn es Anzeichen gibt, dass ein Kind Gewalt erleben könnte? Wie arbeitet das Jugendamt mit dem Familiengericht zusammen – und wann wird die Polizei tätig? Auf diese und viele andere Fragen gibt das Informationsportal Antworten. Daneben werden die Aufgaben verschiedener Berufsgruppen im Bereich Kinderschutz erläutert, so dass Kooperationen gefördert werden.
Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul: „Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor jeglicher Form von Gewalt ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Jeder einzelne Fall von tatsächlicher Kindeswohlgefährdung ist mit großem Leid für das betroffene Kind verbunden. Deshalb entwickeln wir die Konzepte des Kinderschutzes in Nordrhein-Westfalen kontinuierlich weiter, damit Kinder sicher und frei von Gewalt aufwachsen können. Mit dem Informationsportal bietet die Landesregierung ab sofort eine wichtige Anlaufstelle für Beschäftigte in unterschiedlichsten Berufen, die potentiell mit Fällen von Kindeswohlgefährdung konfrontiert sind. Das Angebot, das wir kontinuierlich weiterentwickeln, soll dazu beitragen, dass alle Beteiligten noch mehr Handlungssicherheit im Umgang mit Fällen von sexualisierter Gewalt haben. Nur wenn wir alle hinsehen und gemeinsam handeln, können wir für noch besseren Kinderschutz sorgen.“
Die Website ist unter Federführung des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration in Kooperation mit folgenden Ressorts entstanden: Ministerium für Schule und Bildung, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Ministerium des Innern, Ministerium der Justiz.
Nordrhein-Westfalen hat die Anstrengungen gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren massiv verstärkt. Die Website „Gemeinsam für den Kinderschutz“ ist eine von zahlreichen Maßnahmen, um den Kinderschutz in Nordrhein-Westfalen qualitativ zu verbessern und die Handlungskompetenzen von Personen und Professionen zu stärken, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten. Zahlreiche dieser Maßnahmen sind im Handlungs- und Maßnahmenkonzept der Landesregierung zu „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche – Prävention, Intervention, Hilfen“ gebündelt.
In diesem Jahr ist zudem das Landeskinderschutzgesetz NRW in Kraft getreten. Es sieht insbesondere die Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen des Kinderschutzes in Nordrhein-Westfalen vor. Das Land investiert in diesem und in den kommenden zwei Jahren insgesamt rund 224 Millionen Euro in die Umsetzung.
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