Gigawatt-Tour im Rheinischen Revier

Ministerin Neubaur: Klares Bekenntnis zu einer sicheren, nachhaltigen und zukunftsfähigen Energieversorgung

14. August 2024
Windkraft

Nordrhein-Westfalen macht Tempo beim Ausbau Erneuerbarer Energien im Rheinischen Revier: Mit Strom aus Wind und Sonne leisten Städte und Kommunen, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zur Energieversorgungssicherheit und zur Preisstabilität.

Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie

Nordrhein-Westfalen macht Tempo beim Ausbau Erneuerbarer Energien im Rheinischen Revier: Mit Strom aus Wind und Sonne leisten Städte und Kommunen, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zur Energieversorgungssicherheit und zur Preisstabilität. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur informierte sich jetzt im Rahmen einer Gigawatt-Tour mit der Zukunftsagentur Rheinisches Revier über die Fortschritte des mit Landkreisen, Kommunen, energiewirtschaftlichen Unternehmen und Projektträgern geschlossenen „Gigawattpakts für das Rheinische Revier“. Zu den Stationen gehörte ein Windenergiepark in Dahlem, ein Windpark mit Bürgerbeteiligung in Erftstadt Friesheim und eine Demonstrationsanlage für Agri-Photovoltaik in Bedburg.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Der deutliche Ausbau Erneuerbarer Energien ist zentrales Element des Strukturwandels im Rheinischen Revier und zugleich unverzichtbar für die Energiewende in Nordrhein-Westfalen und im ganzen Land. Der Gigawattpakt leistet einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Region und ist ein klares Bekenntnis zu einer sicheren, nachhaltigen und zukunftsfähigen Energieversorgung. Ich freue mich sehr, dass das Rheinische Revier mit gutem Beispiel vorangeht. Dass alleine die beiden neuesten Windkraftprojekte der heutigen Tour insgesamt mehr als 80.000 Tonnen CO2 im Jahr einsparen helfen, zeigt, was möglich ist. In NRW reden wir nicht nur über die Energiewende, wir packen sie an und das geht am besten gemeinsam. Das gesellschaftliche Gemeinschaftsprojekt Gigawattpakt bietet allen Akteurinnen und Akteuren die Möglichkeit und Verantwortung, einen Beitrag zur Energiewende und zur Versorgungssicherheit für sich selbst und andere zu leisten.“

Zukunftsagentur-Geschäftsführer Bodo Middeldorf: „Der Gigawattpakt zeigt für alle sichtbar die Entschlossenheit des Rheinischen Reviers, einen eigenen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Mit den hier vorgestellten Maßnahmen wird das Bemühen unterstrichen, die wegfallenden Energiekapazitäten über die Braunkohle zumindest teilweise zu kompensieren und damit klimaneutral zu werden. Wir blicken mit Stolz auf das Engagement der Kommunen, der Unternehmen und der Bürgerinnen und Bürger.“

Die Stationen der Gigawatt-Tour

In Dahlem gehen jetzt die letzten 3 von insgesamt 21 Windenergieanlagen in Betrieb und erzeugen umweltfreundlichen Strom. Allein diese drei Anlagen sparen 24.000 Tonnen CO2 im Jahr ein. In Planung sind außerdem eine Freiflächen-Photovoltaikanlage und ein Batteriespeicher. Dadurch kann Energie auch genutzt werden, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint. 

Die Stadt Erfstadt und der regionale Windenergieentwickler REA GmbH aus Düren errichten einen der größten Windparks mit Bürgerbeteiligung im Rhein-Erft-Kreis. Die zwölf Windenergieanlagen werden jährlich 84,4 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Dadurch werden Angaben der Stadt zufolge mehr als 56.000 Tonnen CO2 im Jahr vermieden.  Mehr als 28.000 Haushalte können versorgt werden. Bürgerinnen und Bürger können nicht nur den Strom nutzen, sondern werden auch am wirtschaftlichen Erfolg des Projekts beteiligt. 

In Bedburg erprobt RWE in einer neuen Demonstrationsanlage die gleichzeitige landwirtschaftliche und energetische Nutzung von Flächen (Agri-Photovoltaik): Eine Agri-Photovoltaik-Anlage erzeugt seit Anfang des Jahres mit 6100 Modulen Strom für mehr als 1000 Haushalte. Die Anlage hat eine Spitzenleistung von 3,2 Megawatt Peak. Auf der sieben Hektar großen Fläche werden drei Agri-PV-Konzepte getestet: Feste, senkrechte Module, Module auf einer beweglichen Achse sowie erhöhte Module, unter denen Himbeeren in Topfkultur wachsen. Wissenschaftlich begleitet wird das Demonstrationsprojekt durch das Forschungszentrum Jülich und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Vorhaben über das Programm progres.nrw für Klimaschutz und Energiewende mit über 650.000 Euro.

 Hintergrund

Der Gigawattpakt trägt zum massiven Ausbau Erneuerbarer Energien im Rheinischen Revier bei und ist ein Ankerprojekt der Landesregierung. Ziel des Pakts ist es, die Stromerzeugungskapazitäten aus Erneuerbaren Energien bis 2028 auf fünf Gigawatt auszubauen. Dies entspricht mehr als einer Verdoppelung gegenüber dem Jahr 2020. Gleichzeitig soll der Ausbau der Erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung forciert werden. 50 Landkreise, Kommunen, energiewirtschaftliche Unternehmen und Projektträger haben sich bisher gemeinsam mit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen auf dieses Ziel verständigt. Die Landesregierung erwartet, dass in naher Zukunft noch mehr Akteure hinzukommen werden, um das gemeinsame Ziel zu unterstützen und die Umsetzung voranzutreiben.

Zu den Maßnahmen zählen die Förderung von PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden zuzüglich Speichern sowie Planungsleistungen zum PV-Ausbau. Gefördert werden soll zudem eine kommunale Kompetenz- und Beratungsstelle für Erneuerbare Energien sowie die Erstellung von Studien und Informationsmaterialien zum Ausbau von Erneuerbaren Energien.

Bund und Land unterstützen die nachhaltige Transformation des Rheinischen Reviers im Zuge des Kohleausstiegs mit mehr als 14,8 Milliarden Euro. Das Land flankiert die Förderung aus Bundesmitteln mit eigenen Haushaltsmitteln. Bislang sind 195 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,72 Milliarden Euro bewilligt. Neben der Förderung durch Strukturstärkungsmittel von Bund und Land kommen bei den Ankerprojekten weitere Förderprogrammlinien des Landes sowie privatwirtschaftliche Investitionen zum Einsatz.

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