Für eine wettbewerbsfähige und klimaneutrale Aluminiumindustrie in Deutschland

Fünf Bundesländer, IG Metall, IG BCE und Aluminium Deutschland unterzeichnen gemeinsame Erklärung

8. Oktober 2024
phb Aluminium Tor Metall

Industrie, Sozialpartner und fünf Bundesländer haben jetzt die Deutsche Aluminium-Allianz gegründet. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigen sie ihr gemeinsames Engagement für eine wettbewerbsfähige und klimaneutrale Aluminiumindustrie.

Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie

Industrie, Sozialpartner und fünf Bundesländer haben jetzt die Deutsche Aluminium-Allianz gegründet. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigen sie ihr gemeinsames Engagement für eine wettbewerbsfähige und klimaneutrale Aluminiumindustrie. Der Allianz gehören die Wirtschaftsministerien der Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, des Saarlandes, die Wirtschaftsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, die IG Metall und IG BCE und der Verband Aluminium Deutschland an.

Mona Neubaur, Wirtschaft- und Klimaschutzministerin des Landes Nordrhein-Westfalen: „Ich freue mich über die Vereinbarung, um die Aluminium-Industrie in Deutschland schnellstmöglich wettbewerbsfähig und klimaneutral zu machen. So sichern wir die Rahmenbedingungen für Unternehmen auch in Zukunft. Dabei geht es vor allem um bezahlbare Strompreise, eine sichere und erneuerbare Energieversorgung sowie eine starke Kreislaufwirtschaft.“

Rob van Gils, Präsident von Aluminium Deutschland betonte: „Aluminium ist nicht nur essenziell für zahlreiche Industrien wie den Verkehr, das Bauwesen und die Elektrotechnik, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei der Umsetzung von Net-Zero-Technologien. Als Schlüsselmaterial für die Dekarbonisierung wird Aluminium in großen Mengen benötigt, um unsere Klimaziele zu erreichen. Gemeinsam mit der Politik und den Sozialpartnern setzen wir uns dafür ein, dass die deutsche Aluminiumindustrie diese Herausforderung nachhaltig und wettbewerbsfähig meistert.“

Jürgen Kerner, der zweite Vorsitzende der IG Metall, unterstrich: „Wir freuen uns, dass sich die Unterzeichnenden in Sachen Aluminium auf gemeinsame Ziele geeinigt haben. Dies hebt noch einmal die besondere Bedeutung der deutschen Aluminiumindustrie hervor, die mit Ihren Beschäftigten und ihrem Knowhow eine bedeutende Rolle bei der Dekarbonisierung spielt.“

IGBCE-Vorstandsmitglied Francesco Grioli weiter: „Gerade der Fokus auf die Kreislaufwirtschaft ist äußerst wichtig für das Erreichen der Klimaziele. Der Werkstoff Aluminium ist daher ein Teil der Lösung für das Erreichen der Energiewende.“

Die Aluminiumindustrie spielt eine entscheidende Rolle bei der Energiewende und ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Mit über 62.000 Beschäftigten und einem Umsatz von über 24 Milliarden Euro im Jahr 2023 ist die Branche ein bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor. Aluminium ist ein unverzichtbarer Werkstoff für zahlreiche Branchen, darunter Verkehr, Bauwesen, Verpackung und Elektrotechnik – ohne Aluminium sind viele Net-Zero-Technologien undenkbar.

Die Unterzeichner haben sich auf folgende Ziele verständigt:

  • Klimaneutrale Produktion
    Die Industrie wird aktiv an der Entwicklung innovativer Technologien arbeiten, um die CO2-Emissionen in der Aluminiumproduktion zu reduzieren und eine klimaneutrale Wertschöpfungskette zu etablieren.
  • Wettbewerbsfähigkeit sichern
    Die Allianz fordert faire Wettbewerbsbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Aluminiumindustrie zu gewährleisten und Arbeitsplätze zu sichern.
  • Kreislaufwirtschaft
    Die Förderung der Kreislaufwirtschaft und die Nutzung von Sekundärrohstoffen stehen im Fokus, um Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu verringern.
  • Soziale Verantwortung
    Mitbestimmung und Tarifbindung sind wichtige Bestandteile der Branche. Die Partner setzen sich für gute Arbeitsbedingungen und eine zukunftsfähige soziale Sicherung ein.

Die Unterzeichner fordern klare Rahmenbedingungen, um die Transformation der Industrie zu einer klimaneutralen Produktion zu unterstützen. Dazu gehören:

  • Stabile Energieversorgung
    Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie.
  • Forschungsförderung
    Investitionen in Forschung und Entwicklung sind notwendig, um innovative Technologien zur Dekarbonisierung der Produktion zu entwickeln.
  • Faire Wettbewerbsbedingungen
    Die Schaffung eines fairen Wettbewerbsumfelds auf internationaler Ebene ist unerlässlich, um „Carbon Leakage“ zu verhindern. 

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