„Europa erlesen“: Der niederländische Schriftsteller Alfred van Cleef liest im Düsseldorfer Stadttor
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Europa Erlesen“ hat der niederländische Journalist und Schriftsteller Alfred van Cleef sein Reisebuch „Die verborgene Ordnung. Eine Reise entlang des Nullmeridians“ im Düsseldorfer Stadttor vorgestellt.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Europa Erlesen“ hat der niederländische Journalist und Schriftsteller Alfred van Cleef sein Reisebuch „Die verborgene Ordnung. Eine Reise entlang des Nullmeridians“ im Düsseldorfer Stadttor vorgestellt. Europaminister Franz-Josef Lersch-Mense sagte: „Mit Alfred van Cleef haben wir in unserer Reihe‚ Europa erlesen einen Autor zu Gast, der durch seine zahllosen Reisen als Auslandsreporter den kulturellen Austausch und das Entgegenbringen von Toleranz zu schätzen gelernt hat. Seine Werke lassen uns fremde Orte entdecken und erinnern uns daran, wie wichtig die Überwindung von Grenzen ist: In Europa und in der Welt.“
Alfred van Cleef wurde 1954 in Amsterdam geboren. Als Journalist berichtete er für die großen niederländischen Tageszeitungen und arbeitete auch in Teilen Afrikas und Asien, darunter im NRW-Partnerland Ghana, in Südkorea und in Madagaskar. Als Auslandsreporter der überregionalen Abendzeitung NRC Handelsblad verschlug es ihn zu Beginn der Neunzigerjahre während des Krieges als Korrespondent nach Bosnien-Herzegowina. Die Balkankrise verarbeitete er 1994 in seinem Debüt „De verloren wereld van de familie Berberović“ (Die verlorene Welt der Familie Berberović). Bekanntheit erlangte van Cleef durch den Erfolg seines literarischen Reiseberichts „Die verirrte Insel“ über die Insel Amsterdam, eine winzige Vulkanspitze im Indischen Ozean. 2010 erschien „De verborgen ordening“. Die deutsche Übersetzung „Die verborgene Ordnung“ wurde 2013 bei den ITB-Buch-Awards in der Kategorie „Das besondere Reisebuch“ ausgezeichnet. Alfred van Cleef lebt als freier Schriftsteller in Amsterdam.
„Die verborgene Ordnung“ widmet sich der Faszination am Nullmeridian, der willkürliche Längengrad, auf dem nicht nur die geografische Ortsbestimmung mittels Koordinaten, sondern auch das Zeitzonensystem basiert. Der Erzähler macht sich auf zu einer rund 4800 Kilometer langen Reise entlang einer unsichtbaren Linie, die ihn fünf Monate lang durch verregnete Vororte in England bis in die Hafenstadt Tema an der Küste Ghanas führt.
Die Veranstaltung „Europa Erlesen – Europäische Autoren lesen im Stadttor“ findet in Zusammenarbeit mit dem Literaturbüro NRW e.V. statt und verdeutlicht die Bedeutung der kulturellen Vielfalt für das Zusammenwachsen Europas. Bisher zu Gast waren unter anderen Alida Bremer (Kroatien/Deutschland), Dante Andrea Franzetti (Schweiz/Italien), Ilma Rakusa (Slowakei/Ungarn), Aris Fioretos (Schweden), Robert Menasse (Österreich), Lindita Arapi (Albanien/Deutschland), Klaus-Michael Bogdal (Deutschland), Marica Bodrožić (Kroatien/Deutschland), Juri Andruchowytsch (Ukraine), Pascale Hugues (Frankreich), Janne Teller (Dänemark), Margriet de Moor (Niederlande), Adolf Muschg (Schweiz), Lars Gustafsson (Schweden), Herta Müller (Deutschland) und Artur Becker (Polen/Deutschland).
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