Engagementpreis NRW 2019: Hervorragende Projekte ausgezeichnet

Digitalisierung eröffnet für das ehrenamtliche Engagement neue Chancen und Möglichkeiten

12. Dezember 2019
Engagementpreis 2019

Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, hat im Rahmen des Engagementpreises NRW 2019 in Düsseldorf das Projekt „[U25] Gelsenkirchen – Online-Mailberatung und Suizidprävention“ aus Gelsenkirchen mit dem Jurypreis ausgezeichnet.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, hat im Rahmen des Engagementpreises NRW 2019 in Düsseldorf das Projekt „[U25] Gelsenkirchen – Online-Mailberatung und Suizidprävention“ aus Gelsenkirchen mit dem Jurypreis ausgezeichnet. Mit dem Engagementpreis NRW will die Landesregierung in Kooperation mit der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege das freiwillige Engagement der Bürgerinnen und Bürger würdigen. Der Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „Engagement und Digitalisierung – neue Potenziale nutzen“. Insgesamt wurden bei der Preisverleihung vier Projekte ausgezeichnet.
 
„Die zunehmende Digitalisierung eröffnet auch für das ehrenamtliche Engagement neue Chancen und Möglichkeiten. Wie diese neuen Potenziale bereits erfolgreich genutzt werden, zeigen beeindruckend die vier mit dem Engagementpreis NRW 2019 ausgezeichneten Projekte“, so Staatsekretärin Andrea Milz.
 
Eckhard Uhlenberg, Präsident der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und Staatsminister a. D., erklärte: „Unzählige ehrenamtliche Initiativen in Nordrhein-Westfalen sind innovativ und nutzen die Potenziale, die digitale Angebote uns allen eröffnen. Sie finden die passenden Lösungen für ihre Anliegen durch die Programmierung eigener Apps, interaktive Websites oder die Koordinierung des Vereinslebens. Die vier mit dem Engagementpreis NRW 2019 ausgezeichneten Projekte beweisen Kreativität, indem sie analoges und digitales Engagement miteinander verknüpfen.“
 
In dem mit dem Jurypreis ausgezeichneten Projekt „[U25] Gelsenkirchen – Online-Mailberatung und Suizidprävention“ des Caritasverbandes für die Stadt Gelsenkirchen e. V. aus Gelsenkirchen engagieren sich junge Menschen für junge Menschen. Das mittlerweile bundesweit bestehende Projekt [U25] entstand aus der Problematik heraus, dass sich sehr wenige junge Menschen an herkömmliche Beratungsstellen gewendet haben, um sich Hilfe zu suchen. Durch das Anbieten einer Onlineberatung konnte diese Zielgruppe erreicht werden. Alleine [U25] Gelsenkirchen hat seit der Gründung 2013 circa 1500 junge Menschen beraten. Neben der Online Mailberatung werden mittlerweile auch soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und YouTube genutzt, um die Zielgruppe besser zu erreichen sowie Aufklärungsarbeit zu leisten. [U25] Gelsenkirchen plant zudem die Entwicklung einer App sowie die Installation einer Chatberatung.
 
Der Sonderpreis der Nordrhein-Westfalen-Stiftung wurde von Stiftungspräsident Staatsminister a. D. Eckhard Uhlenberg an das Projekt „Nest-Finder App“ der NABU-Naturschutzstation Münsterland e. V. aus Münster verliehen. Die Nestfinder-App ist ein neuartiges Tool für einen speziellen Bedarf im Naturschutz und dem Anliegen der biologischen Vielfalt: der Sicherung des Bestands von Kiebitzen in der Agrarlandschaft. Interessierte aus Landwirtschaft, Kreisjägerschaft und Naturschutz wurden zu ehrenamtlichen Nestmarkierern geschult. Sie spüren Nester in Äckern auf, die dann so markiert werden, dass sie von den Landwirten beim Maschineneinsatz geschont werden können. Die vielen Nestmarkierer koordinieren sich über eine App und werden von ihr auch im Gelände beim Auffinden der Nester unterstützt.
 
Der Publikumspreis, der von dem stellvertretenden Vorsitzenden der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen NRW e. V. (Lagfa NRW e. V.) Michael Schüring überreicht wurde, ging an das Projekt „Schützenbote“ der St. Sebastian Schützenbruderschaft Schwaney 1733 e. V. aus Altenbeken.
 
In einem Diskussionsprozess mit jüngeren Vorstandsmitgliedern hat die Schützenbruderschaft für sich eine Alternative für die immer weniger nachgefragten Vereinsnachrichten in Aushängen oder auf der Website gefunden. Über einen WhatsApp-Broadcast werden nun Nachrichten direkt an die 160 Abonnenten gesendet. Ziel ist es, die kulturelle Praxis des Vereins maximal transparent zu machen, über anstehende Termine und Veranstaltungen immer aktuell zu informieren und so auch möglichst viele Mitglieder mit in die aktive Vereinsarbeit einzubinden.
 
Den Sonderpreis des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen überreichte Ministerin Ina Scharrenbach an das Projekt „Mädchen für Mädchen Blog“ des intombi e. V. aus Köln.
 
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Angebot von jungen Frauen für junge Frauen. Mit ihren Artikeln geben sie anderen Mädchen Einblick in ihre Perspektive auf die Welt, sie können anderen Mut machen, zeigen ihnen einen Lösungsweg auf oder regen sie zum Nachdenken an. Der Blog wird so zu einer digitalen Heimat für Mädchen mit wertvollen Inhalten, die sie selbst mitgestalten. Der Sonderpreis 2019 im Rahmen des Engagementpreises Nordrhein-Westfalen geht in diesem Jahr verdient an den Mädchen-für-Mädchen-Blog.“
 
Die Preise sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Insgesamt 90 Projekte hatten sich darum beworben. Die vier Preisträger sind damit automatisch auch für den Deutschen Engagementpreis 2020 nominiert, der am 5. Dezember 2020 in Berlin verliehen wird.
 
Informationen zu den Preisträgern und den weiteren Projekten finden Sie auf dem Engagementportal.
 

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