Digitalisierungsoffensive: Minister Wüst will gemeinsam mit Verkehrsverbünden und –unternehmen digitale Technologien im ÖPNV vorantreiben

21. November 2017
Hendrik Wüst

Verkehrsminister Hendrik Wüst hat in Düsseldorf mit den Verantwortlichen der nordrhein-westfälischen Zweckverbände, der Verkehrsverbünde und der Verkehrsunternehmen die Absichtserklärung „ÖPNV-Digitalisierungsoffensive NRW“ unterzeichnet. Darin formulieren die Beteiligten ihren gemeinsamen Willen und die Verantwortung, den digitalen Wandel und die Vernetzung von Information, Tarif, Vertrieb und Mehrwertdiensten für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in ihren digitalen Anwendungen auszubauen.

Verkehr

Verkehrsminister Hendrik Wüst hat in Düsseldorf mit den Verantwortlichen der nordrhein-westfälischen Zweckverbände, der Verkehrsverbünde und der Verkehrsunternehmen die Absichtserklärung „ÖPNV-Digitalisierungsoffensive NRW“ unterzeichnet. Darin formulieren die Beteiligten ihren gemeinsamen Willen und die Verantwortung, den digitalen Wandel und die Vernetzung von Information, Tarif, Vertrieb und Mehrwertdiensten für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in ihren digitalen Anwendungen auszubauen.
 
Bereits jetzt sind verbundübergreifend 30 konkrete Maßnahmen erarbeitet worden, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Beispielsweise soll ermöglicht werden, über „eigene“, regionale Apps und Ticketshops NRW- und bundesweit Tickets zu erwerben. Vorangetrieben wird außerdem der eTarif als neue Tarifgeneration (keine Vorfestlegung der Reiseroute, einfacher Kundenprozess ohne erforderliche Tarifkenntnisse). Durch Vereinheitlichung und Verknüpfung aller Tarifdaten in den NRW-Systemen wird zudem die gleiche Auskunft in allen NRW-Apps zu Tarifanfragen ermöglicht.
 
Minister Wüst begrüßte, dass sich die Beteiligten jetzt auf erste konkrete Maßnahmen verständigt haben: „Wir wollen die Fahrgäste im ÖPNV nicht nur halten, wir wollen neue dazu gewinnen. Das schaffen wir aber nur mit attraktiven und kundenfreundlichen Angeboten. Dazu zähle ich vor allem ein einheitliches E-Ticketing, also das Buchen von verbundübergreifenden Fahrscheinen über das Smartphone. Reisewege müssen unabhängig vom Verkehrsmittel gefunden werden, Fahrpreise leicht ermittelt werden und Reiseinformationen in Echtzeit bereit stehen. Mobilität muss verkehrsträgerübergreifend aus einer Hand unkompliziert gebucht und bezahlt werden können.“
 
Im öffentlichen Personennahverkehr nutzen immer mehr Fahrgäste digitale Services, um die Fahrt mit Bus und Bahn zu planen, Zugang zum Nahverkehrssystem zu erhalten und sich rund um den ÖPNV zu informieren. Für Mobilitätsdienstleister bietet sich so die Chance, ihre Angebote und Informationen besser an den Bedarf der Fahrgäste anzupassen.
 
Eine entscheidende Grundlage, um Fahrgästen künftig echte Mehrwerte zu bieten und die Nutzung von Bus und Bahn komfortabler zu machen, ist die Datenqualität. Auf einer qualitativ und quantitativ guten Datenbasis beruhen insbesondere die Auskünfte zu Anschlüssen und weitere Möglichkeiten zur Interaktion mit dem Smartphone.
Digitale Technologien ermöglichen es, Abrechnungs- oder Bezahlsysteme zu integrieren und damit neue Tarifangebote zu etablieren. Vor diesem Hintergrund arbeiten alle Beteiligten unter Berücksichtigung der Datensicherheit und des Datenschutzes an der Entwicklung von elektronischen, smartphonebasierten Tarifen.
Darüber hinaus können durch die Digitalisierung künftig auch inter- und multimodale Verkehrsketten aufgezeigt werden. Dadurch wird es möglich, individuelle Fahrten mit unterschiedlichen Verkehrsträgern zu planen.
 
In Zusammenarbeit mit den Kompetenzcentern Fahrgastinformation (KCF) und Marketing (KCM) begleitet das Kompetenzcenter Elektronisches Fahrgeldmanagement (KC EFM) den Prozess, bei dem sich die Beteiligten in Netzwerktreffen und Regionalkonferenzen regelmäßig zu digitalen Zukunftsthemen austauschen.
 

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