Bis zu 150 neue Familienzentren: Ministerin Paul besucht Duisburger KiTa zum Start des Zertifizierungsverfahrens
Schwerpunkt der Familienzentren sind niedrigschwellige Unterstützungsangebote – insbesondere für Familien mit geringen Einkommen und in besonderen Lebenslagen
Kinder- und Familienministerin Josefine Paul hat sich bei einem Besuch in der städtischen Kindertageseinrichtung Benediktstraße in Duisburg über die Arbeit und Schwerpunkte der Einrichtung im Stadtteil Kasslerfeld informiert. Die KiTa befindet sich im kürzlich von der Landesregierung gestarteten Zertifizierungsverfahren zum Familienzentrum.
Kinder- und Familienministerin Josefine Paul hat sich bei einem Besuch in der städtischen Kindertageseinrichtung Benediktstraße in Duisburg über die Arbeit und Schwerpunkte der Einrichtung im Stadtteil Kasslerfeld informiert. Die KiTa befindet sich im kürzlich von der Landesregierung gestarteten Zertifizierungsverfahren zum Familienzentrum. Sie besitzt einen speziellen Fokus auf armutssensibles Handeln und bietet Eltern und Kindern aus 25 verschiedenen Nationen Unterstützungsangebote vor Ort zu Themen wie Ernährung und Sprache.
Die Familienzentren bilden ein wichtiges Instrument, um Eltern niedrigschwellige Unterstützungsangebote in den Stadtteilen zu ermöglichen. Ziel des Landesprogramms ist es, Familien bei der Erziehung und im Alltag zu unterstützen und damit sowohl zu einer frühzeitigen Förderung und Prävention als auch zu mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit beizutragen. Das Portfolio der Familienzentren reicht von Formaten der offenen Sprechstunden für Erziehungs- beziehungsweise Familienberatung über Elterncafés bis hin zu Bewegungs- sowie Ernährungsangeboten für Eltern und Kinder.
Die Landesregierung fördert die Familienzentren im Jahr 2023 mit rund 70 Millionen Euro. Für das Kindergartenjahr 2023/2024 werden durch diese Mittel weitere 150 Kontingente zum Ausbau neuer Familienzentren zur Verfügung gestellt, so dass die Zahl der Familienzentren auf knapp 3300 steigt. Die Verteilung der Kontingente an die örtlichen Jugendamtsbezirke wurde anhand eines Förderschlüssels vorgenommen, der sowohl soziale, als auch demographische Bedarfslagen berücksichtigt. Bei der Verteilung wurden die Kriterien „Kinder unter sieben Jahren“ und „SGB II regelleistungsberechtigte Kinder unter sieben Jahren“ für den jeweiligen Jugendamtsbezirk zu Grunde gelegt. Damit sollen allen Eltern und Kindern, insbesondere aber benachteiligten Familien, gute Bildungschancen ermöglicht werden.
Kinder- und Familienministerin Josefine Paul: „Die Familienzentren sind ein echtes Erfolgsmodell für Nordrhein-Westfalen. Wir schaffen es damit, die Teilhabe- und Chancengerechtigkeit für Kinder und gleichzeitig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Eltern wirksam zu verbessern. Die Stärkung der frühkindlichen Bildung – verbunden mit einer bestmöglichen Unterstützung für Familien – gehört zu den wichtigsten Zielen der Landesregierung. Die Koalitionsfraktionen haben deshalb bereits im Koalitionsvertrag den Grundstein für eine deutliche Ausweitung der Familienzentren gelegt. Dieses Versprechen lösen wir nun ein – ich freue mich sehr über das große Interesse und die rege Teilnahme der Kindertageseinrichtungen am Zertifizierungsverfahren. Wir können den engagierten pädagogischen Fachkräften in unseren KiTas, wie hier in Duisburg, für ihren täglichen Einsatz sehr dankbar sein. Ihre Arbeit – insbesondere im armutssensiblen Kontext – ist ganz wichtig, um Kindern die bestmöglichen Startchancen zu ermöglichen. Die Zertifizierung zum Familienzentrum wird vielen Einrichtungen noch mehr Spielraum geben, um ihre erfolgreichen Angebote auszweiten.“
Das Gütesiegel „Familienzentrum Nordrhein-Westfalen“ ist ein konzeptgebundenes Zertifikat, das einen Standard belegt, der über den einer normalen Kindertageseinrichtung deutlich hinausgeht. Weitere Informationen zu Unterstützungsangeboten erhalten die werdenden Familienzentren auf der Website www.familienzentrum.nrw.de.
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