Auseinandersetzungen über Integration konstruktiv lösen: Konfliktmanagement hilft Kommunen beim Dialog
16 Kommunen stellen sich mit Pilotprojekt für Mediation und Konfliktlösung neu auf
Im Projekt „Kommunales Konfliktmanagement fördern. Teilhabe und Integration konstruktiv gestalten“ haben 16 Kommunen über einen Zeitraum von drei Jahren ein individuelles System zur Konfliktregelung erarbeitet.
Wie können Kommunen Integrationskonflikte vor Ort schnellstmöglich lösen? Welche Maßnahmen tragen zu gegenseitigem Verständnis bei? Im Projekt „Kommunales Konfliktmanagement fördern. Teilhabe und Integration konstruktiv gestalten“ haben 16 Kommunen über einen Zeitraum von drei Jahren ein individuelles System zur Konfliktregelung erarbeitet. Es soll dabei helfen, Auseinandersetzungen rund um das Thema Integration im Konsens zu lösen oder im besten Fall gar nicht erst entstehen zu lassen.
Integrationsminister Joachim Stamp: „Konflikte und Diskussionen sind in einem Einwanderungsland gut und wichtig. Denn sie zeigen, dass Menschen mit Migrationserfahrung bei uns angekommen sind und sich gesellschaftlich beteiligen wollen. Diese Konflikte müssen von allen auf eine Art und Weise ausgetragen werden, die den Dialog fördert und nicht zur Spaltung führt. So können wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern und stärken. Jeder Einzelne von uns spielt hierbei eine wichtige Rolle. Das Konfliktmanagement ist beispielgebend für weitere Kommunen in unserem Land.“
„Ich danke allen Projektbeteiligten für ihr großes Engagement und bin sehr beeindruckt, was die 16 Kommunen in den vergangenen drei Jahren erarbeitet haben. Mit den angestoßenen Prozessen und aufgebauten Strukturen konnte ein wichtiger Grundstein gelegt werden, um auch über die Projektlaufzeit hinaus Wirkung zu entfalten und kommunales Konfliktmanagement nachhaltig zu stärken“, sagte Dr. Susanne Farwick, Leiterin des Bereichs Integration bei der Stiftung Mercator, die das Projekt gefördert hat.
Jede der teilnehmenden Kommunen hat dazu in den vergangenen drei Jahren Multiplikatoren im Bereich Mediation ausgebildet. Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des jeweiligen Kommunalen Integrationszentrums waren unter anderem auch Jugend- oder Ordnungsämter dabei, um ämterübergreifend nachhaltige Strukturen zur Konfliktregelung aufzubauen. Mit einem für die eigene Kommune passend entwickelten „Präventionsplan Integration“ soll die Verwaltung zudem auch bei unvorhersehbaren Ereignissen dialogfähig bleiben. Bei der Implementierung eines Konfliktmanagementsystems wurden die Kommunen von Mediatorinnen und Mediatoren sowie Mentorinnen und Mentoren begleitet. Für interessierte Kommunen gibt es ein Handbuch, in dem die Ergebnisse zusammengefasst sind, sowie eine Handreichung zur Erstellung von Präventionsplänen. Diese finden Sie hier.
Das Projekt ist vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration initiiert und aus Mitteln der Stiftung Mercator gefördert worden. Die Landeskoordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren hat den Prozess fachlich begleitet.
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