80. Jahrestag der Ermordung der letzten Sinti und Roma: Integrationsministerin Paul besucht Gedenkveranstaltung in Auschwitz-Birkenau
Am Freitag, 2. August 2024, jährt sich die Ermordung der letzten 4.300 Sinti und Roma im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zum 80. Mal.
Am Freitag, 2. August 2024, jährt sich die Ermordung der letzten 4.300 Sinti und Roma im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zum 80. Mal. Integrationsministerin Josefine Paul nimmt an der zentralen Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau teil.
Durchgeführt und organisiert wird die Gedenkfeier durch den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma sowie den Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma, Dr. Mehmet Daimagüler. Neben Überlebenden, Angehörigen der internationalen Community der Sinti und Roma und internationalen Delegationen, nehmen zahlreiche weitere Gäste an der Gedenkfeier teil, darunter Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sowie Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.
Integrationsministerin Josefine Paul: „Es ist von zentraler Bedeutung, dass wir uns erinnern und sicherstellen, dass die Stimmen der Opfer des Porajmos niemals verhallen. Denn hinter den erschreckenden Opferzahlen stehen einzelne Menschen mit ihren Schicksalen, die ihre eigenen Wünsche, Träume und Hoffnungen hatten, die aber durch den nationalsozialistischen Rassenwahn vernichtet wurden. Für das Erinnern an den Porajmos und den Holocaust leisten der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma sowie das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau Außerordentliches. Dieses erinnerungskulturelle Engagement ist ein wichtiger Beitrag gegen das Vergessen und eine Mahnung für Gegenwart und Zukunft. Gleichzeitig gilt es auch heute, Diskriminierung und Vorurteilen gegen Sinti und Roma entgegenzutreten.“
Das Europäische Parlament hat den 2. August im Jahr 2015 als offiziellen Gedenktag für den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma benannt. Schätzungen gehen davon aus, dass im Nationalsozialismus 500.000 Sinti und Roma ermordet wurden.
Sinti und Roma leben seit mehr als 600 Jahren im deutschsprachigen Raum. Sie gehören zu Nordrhein-Westfalen und haben die Gesellschaft des Landes geprägt. Nordrhein-Westfalen stellt sich jeder Form der Diskriminierung gegen Sinti und Roma mit aller Kraft entgegen und engagiert sich auf allen politischen Ebenen für eine aktive Selbstorganisation und Anerkennung der Community. Im Rahmen der Förderung der sozialen Beratungsstelle beim Landesverband deutscher Sinti und Roma NRW unterstützt das Land aktiv den Abbau von Diskriminierung und die Entwicklung von Chancen und Teilhabe von Sinti und Roma in Nordrhein-Westfalen.
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