Einsamkeit
Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.
Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit
Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.
Angebot | Institution | Ort | PLZ | Straße und Hausnummer | Telefon-Nr. | Webseite | Beschreibung | ||
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Aktion zum Osterfest für jung und alt | Caritas RheinBerg | Bergisch Gladbach | 51465 | Laurentiusstr. 4-12 | Webseite |
Bei der Aktion zum Osterfest für jung und alt haben wir während der Zeit der Corona Pandemie die Kinder unserer Kindertageseinrichtungen und Offenen Ganztagsschulen, wie auch die Besucher*innen und Bewohner*innen unserer Einrichtungen für Senioren eingeladen die Vorderseite einer vorbereiteten Postkarte zum Thema Osterfreude/Osterhoffnung kreativ zu gestalten. Herausgekommen sind die reinsten Kunstwerke, die dann in der Woche vor Ostern mit einem kleinen Gruß auf der Rückseite der Karte zurück in unsere Einrichtungen wie auch zu den ehrenamtlich Mitarbeitenden der Pfarrcaritas in den Seelsorgebereichen gingen. Dort wurden sie überall mit einer kleinen Kerze verteilt. Die Freude über diese Grüße war sehr groß. Besonders Senior*innen meldeten sich zurück, die sich oft alleine fühlten und durch diese kleine Geste eine Verbindung zu anderen Menschen spürten. Das Projekt hat 2023 zum dritten Mal stattgefunden. |
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7 gegen Einsamkeit | 7 gegen Einsamkeit c/o Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V. Fachstelle 4: Verbandliche Koordination | Paderborn | 33098 | Am Stadelhof 15 | 0151 5476 9273 | Webseite |
Es handelt sich hier um ein Kooperationsprojekt der 7 Fachverbände – SkF, SKM, Kreuzbund, Malteser, INVIA, CKD und St. Vinzenz – des Diözesancaritasverbandes für das Erzbistum Paderborn. Das Ziel ähnelt stark der Einsamkeitsinitiative NRW: Für das Thema Einsamkeit zu sensibilisieren, wo mögliche sozialer Isolierung entgegenzuwirken, das (ehrenamtliche) Engagement und die Angebote der Fachverbände gegen Einsamkeit sichtbar zu machen und Engagierte vor Ort zu unterstützen. |
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Alleinerziehendentreff | Alleinerziehendentreff DRK Familienbildungswerk in Düsseldorf | Düsseldorf | 40215 | Jahnstr. 47 | 0211 - 1593 368 | Webseite |
Mütter oder Väter, die mit ihren Kindern allein wohnen, haben häufig den Bedarf, sich mit anderen Menschen in ähnlicher Lebenssituation über Alltags- und |
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Adventskalender für ältere Menschen | Adventskalender für ältere Menschen - Diözesan-Caritasverband Paderborn, Offene soziale Altenarbeit | Paderborn | 33098 | Am Stadelhof 15 | 05251 209276 | Webseite |
Die Adventskalender, deren Druck das Erzbistum Paderborn bezuschusste, werden an rund 240 Altenhilfeeinrichtungen sowie in der Offenen sozialen Altenarbeit verteilt, können aber auch als einzelne Exemplare beim Diözesan-Caritasverband erworben werden. Der Adventskalender für Ältere war im vergangenen Jahr erstmalig erstellt worden. Wegen des großen Anklangs wurde in diesem Jahr eine neue Version erstellt. Jede Seite beinhaltet ein Gedicht, das zum Nachdenken einlädt. Ergänzt ist es von einem Bild und Impulsfragen zum eigenen Leben und der Sicht darauf. |
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Tante Inge strickt | Tante Inge strickt - Hamm | Hamm | 59073 | Bockelweg 13 | 02381 94 40 06 | Webseite |
Seniorinnen treffen sich, um gemeinsam zu stricken. Fast alle sind alleinstehend und halten inzwischen auch darüber hinaus Kontakt. Die Gruppe wird durch Ehrenamtliche geleitet, dienstags 15-17 Uhr. |
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Baumstarke Nachbarschaften - Bielefeld | Baumstarke Nachbarschaften - Nachbarschaftshilfe in Brackwede | Bielefeld | 33647 | Kirchweg 10 | 0521 94 23 9-211 | Webseite |
Vermittlung von Einkaufshilfen, Vermittlung von Gesprächspartnerinnen und - partnern, „Café auf halber Treppe“ als Begegnungs- und Kontaktbörse in Häusern, in denen viele sozial isolierte Menschen wohnen. |
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Begegnungs- und Nachbarschaftsgarten in zwei Stadtteilen von Iserlohn | Servicestelle Ehrenamt der Stadt Iserlohn | Iserlohn | 58636 | Theodor-Heuss-Ring 24 | 02371 2172079 | Webseite |
Im Wohnpark Buchenwäldchen hatten wir vereinsamte Menschen zu einem Nachbarschaftsfest eingeladen und für ein bürgerschaftliches Engagement geworben. Beim Fest haben wir dann mit allen Teilnehmenden Ideen für die Neugestaltung einer öffentlichen Fläche neben einem Städtischen Sozialkaufhaus gesammelt. Diese haben wir anschließend an mehreren Aktionstagen gemeinsam realisiert: Gestaltung von Kräuterbeeten und Beerensträuchern, Bau von Sitzgelegenheiten und einer fest verankerten Feuerstelle. Die Aktivitäten werden in den nächsten Wochen ausgebaut, auch in Kooperation mit einer Grundschule vor Ort. An einem anderen Standort in Stadtteil Heide-Hombruch haben wir direkt neben einem Städtischen Quartierstreff (Jugendzentrum) und einer Städtischen Kita einen weiteren Nachbarschafts- und Begegnungsgarten auf einer städtischen Fläche aufgebaut. Hier hatten wir den Start mit einem Informationsabend gewählt und auch dabei die Ideen der Anwesenden gesammelt. An mehreren Aktionstagen wurden dort Hochbeete gebaut, Beerensträucher und Staudenbeete angelegt sowie eine Feuerstelle geschaffen. Vor wenige Tagen haben wir den Nachbarschafts- und Begegnungsgarten mit den Beteiligten eingeweiht. Hier sind ebenfalls Sitzgelegenheiten und weitere Bau- und Pflanz- und Pflegeaktionen geplant. Wir möchten beide Begegnungs- und Nachbarschaftsgärten nachhaltig dazu nutzen, künftig auch mit kulturellen und sozialen Angeboten seitens der Stadt Iserlohn zu beleben. Wir sehen, dass sich durch unsere niedrigschwellige Herangehensweise bereits auch einige Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit vereinsamten Seniorinnen und Senioren freiwillig engagieren. |
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Begegnungsstätte RAMBAM Jüdische Gemeinde Bochum K.d.ö.R. | Begegnungsstätte RAMBAM Jüdische Gemeinde Bochum K.d.ö.R. | Bochum | 44799 | Am Langen Seil 122 | 0234/9826441 |
Treffpunkt für Senioeren des Ortsteil Steinkuhl und Hustadt. Verschiedene Kreative Angebote für ältere Menschen mit Migrationshintergrund, Keramik, Malstudio usw. |
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Zentrum Plus Düsseltal/Flingern | Zentrum Plus Düsseltal/Flingern - Diakonie Düsseldorf Geschäftsbereich Leben im Alter | Düsseldorf | 40237 | Grafenberger Allee 186 | 0211 66 67 87 | Webseite |
Beratung, Unterstützung und Freizeitangebote für ältere Menschen in Düsseldorf. |
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Ambulante Pflege | Ambulante Pflege - Diakonie Düsseldorf Geschäftsbereich Leben im Alter | Düsseldorf | 40233 | Platz der Diakonie 2a | 0211 7353333 | Webseite |
Mobile Pflege in häuslicher Umgebung. |
Gesamtanzahl der Einträge: 648
Seitennummerierung
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10.12.2024
Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit
Am Dienstag, 10. Dezember 2024, hat die nordrhein-westfälische Landesregierung den ersten Aktionsplan gegen Einsamkeit verabschiedet. Unter dem Titel „Du+Wir=Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit“ bündelt der Aktionsplan Maßnahmen gegen Einsamkeit aller Ministerien der Landesregierung. Ministerpräsident Wüst hat den Aktionsplan gemeinsam mit Prof. Dr. Maike Luhmann, Einsamkeitsforscherin an der Ruhr-Universität Bochum, vorgestellt.
03.04.2024
Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.
27.02.2024
Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.
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„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.
Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.“
– Ministerpräsident Hendrik Wüst
Definition von Einsamkeit
Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“
Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.
Risikofaktoren
Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.
Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.
Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.
Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen
Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.
Folgen von chronischer Einsamkeit
Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.
Die Stabstelle I P 3 „Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.
Fünf-Säulen-Modell
Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.
1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen
Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.
Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter- )entwickeln.
2. Säule: Enttabuisieren und Sensibilisieren
Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.
Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf).
3. Säule: Bündelung und Vernetzung
Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund, den anderen Ländern, Kommunen und der europäischen Ebene. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.
4. Säule: Ministeriumsübergreifende Aktivitäten
Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Der erste Aktionsplan ist da ein wichtiger Meilenstein und das Herzstück. Der Aktionsplan wird kontinuierlich weiterentwickelt.
5. Säule: Stärkung von Sport und Ehrenamt
Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.
Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“
24.11.2023
Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)
Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.
Impulspapier: „Jung und einsam – Internationale Perspektiven für ein neues politisches Handlungsfeld“
Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) / Leonie Schwichtenberg, Karenina Schröder, Michael Seberich
Aktuelle Studien zeigen, dass junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren eine der am stärksten von Einsamkeit betroffenen Gruppen weltweit sind. In dem Kooperationsprojekt von Liz Mohn Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Landesregierung wurde untersucht, wie andere Länder Jugendeinsamkeit bekämpfen. Die Publikation liefert zehn Handlungsempfehlungen für die Politik in Deutschland, die auf dem von Ministerpräsident Hendrik Wüst initiierten Einsamkeitskongress am 6. Juni 2024 in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen vorgestellt wurden. Weitere Informationen
„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“
– Ministerpräsident Hendrik Wüst
Direkte Hilfs-Angebote
Hier finden Sie eine erste Übersicht über Hilfs-Angebote für Menschen, die sich einsam fühlen (wird fortgeführt):
Aktuelle Förderprogramme
Aktuell noch laufende Förderprogramme:
- Miteinander und nicht allein (abgeschlossen)
- Miteinander – Digital
- Einsamkeit erkennen und handeln – Tipps für Unterstützerinnen und Unterstützer im Alltag
- Engagiert in NRW: Engagement-Portal der Landesregierung
Weitere vom Land geförderte Strukturen
- Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen e.V.
- Landesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros NRW
- Forum Seniorenarbeit NRW
- Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz
- Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe NRW
- Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW
NRW-Standorte von bundesgeförderten Programmen
- Die NRW-Standorte des bundesgeförderten Programms „Miteinander – Füreinander
- NRW-Standorte der Mehrgenerationenhäuser (Bundesprogramm)
- Ehrenamt
- Abschlussbericht der Enquetekommission des Landtags (PDF, 5 MB)
Schaffung von mehr Verbindungen
Kirchen
Kontaktdaten „Stabsstelle Einsamkeit“
Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.
Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1302
E-Mail: sina.breitenbruch-tiedtke@stk.nrw.de
Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1675
E-Mail: Marc.Zabel@stk.nrw.de