Einsamkeit
Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.
Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit
Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.
Angebot | Institution | Ort | PLZ | Straße und Hausnummer | Telefon-Nr. | Webseite | Beschreibung | ||
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Seniorenreisen | DRK-Kreisverband Rhein-Erft e.V. | Bergheim | 50126 | Zeppelinstr. 25 | 02271 606 116 | Webseite |
Ob an der See oder in den Bergen, wir bieten ganzjährig viele schöne Urlaubsziele in Deutschland an. Ihr Urlaub beginnt mit uns schon an Ihrer Haustür, von der wir Sie mit Ihrem Gepäck abholen. Von Anfang bis Ende betreut Sie eine geschulte Reisebegleitung und sorgt für abwechslungsreiches Programm und interessante Ausflüge. |
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Seniorenreisen | Caritasverband Rheine e. V. | Rheine | 48429 | Lingener Straße 11 | 05971 862-302 | Webseite |
Mehrtägige Urlaubsreisen für Senioren, auch Demenz- und Pflegefreizeiten; Ganzjährig 18 Reiseziele |
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SeniorenNetzwerk Höhenberg | PariSozial gGmbH | Köln | 51103 | Weimarer Str. 15 | 0221-872110 | Webseite |
Bei uns können Sie an geselligen Angeboten teilnehmen, neue Kontakte im Stadtteil knüpfen oder Informationen zu Angeboten im Viertel erhalten. |
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Seniorenpatenschaften | Sozialdienst kath. Frauen | Aachen | 52070 | Wilhelmstr. 22 | Webseite |
Ehrenamtliche Paten schenken Senioren, die zu Hause leben, Zeit. (Spaziergänge, Lesen, Gespräche, Unternehmungen) |
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Seniorentreff | AWO Ortsverein Spexard | Gütersloh | 33332 | Alte Buschstr. 1 | Webseite |
Kaffee und buntes Spieleprogramm
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Gemeinsam Stark gegen die Einsamkeit | Christina Gavriil Psychologische Beratung | Köln | 50667 | Elisenstraße 28 | 0152 55845246 | Webseite |
Ich arbeite in meiner Praxis in Köln, wo ich nicht nur psychologische Beratung anbiete, sondern auch ein offenes Angebot für Menschen schaffe, die den Austausch suchen. Bei mir können sich Interessierte zu einem gemütlichen Brunch treffen, sich gegenseitig austauschen und neue Kontakte knüpfen. Darüber hinaus lade ich dazu ein, auch draußen gemeinsam Zeit zu verbringen – sei es bei Spaziergängen oder anderen Aktivitäten, die das Gefühl der Gemeinschaft und Verbundenheit stärken. Ein besonderes Highlight meiner Praxis ist mein sehr familienfreundlicher Hund, der ebenfalls Teil meiner Angebote sein kann. Er hat eine beruhigende Wirkung auf Menschen und kann als unterstützende Begleitung dienen, um Emotionen zu erleben und den Kontakt zu erleichtern. Hunde haben oft eine heilende Wirkung und können helfen, Barrieren abzubauen und Vertrauen aufzubauen – ein wichtiger Aspekt, gerade für Menschen, die unter Einsamkeit und Isolation leiden. Mein Ziel ist es, ein Netzwerk von Menschen zu fördern, die sich gegenseitig unterstützen und die sozialen Barrieren, die Einsamkeit fördern, aktiv abbauen. Der Austausch von Erfahrungen und das Miteinander können helfen, Einsamkeit zu überwinden und das Vertrauen in die Gemeinschaft zu stärken. Ich bin überzeugt, dass die Teilnahme an der Initiative NRW gegen Einsamkeit mir die Möglichkeit bietet, mein Engagement weiter auszubauen und auch andere in meiner Region zu erreichen. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Akteuren in diesem Bereich wird einen positiven Einfluss auf die Menschen haben, die ich betreue. Darüber hinaus bringe ich meine Erfahrung in der interkulturellen Beratung sowie in der Arbeit mit psychischen Belastungen ein, was mir ermöglicht, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Betroffenen individuell einzugehen. Mit meiner Expertise möchte ich dazu beitragen, gezielte Angebote zu schaffen, die sowohl die emotionalen als auch sozialen Bedürfnisse von Menschen, die unter Einsamkeit leiden, ansprechen. Ich freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam an einer Lösung für das wachsende Problem der Einsamkeit zu arbeiten und dazu beizutragen, dass mehr Menschen wieder ein aktives, vernetztes und erfülltes Leben führen können.
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Skatrunde | AWO Hagen Kulturhof Emst | Hagen | 58093 | Auf dem Kämpchen 16 | 02331/54490 | Webseite |
Jeden Dienstag ab 14 Uhr kann im Kulturhof Emst in geselliger Runde Skat gespielt werden. |
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Sidekick e. V. - Wir bewegen, beraten und begleiten | Sidekick e.V., Duisburg/ Dortmund | Duisburg | 47051 | Hohe Straße 53 | Webseite |
Jugendlichen wird durch verschiedene Bewegungsprojekte die Möglichkeit gegeben über den Tellerrand zu schauen, sich in der Gemeinschaft zu bewegen und weiterzuentwickeln. |
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Stark bleiben – Suchtfrei alt werden | ginko Stiftung für Prävention. Landesfachstelle Prävention der Suchtkooperation NRW | Mülheim an der Ruhr | 45468 | Kaiserstr. 90 | 0208 30069-50 | Webseite |
"STARK BLEIBEN" ist ein Angebot zur Gesundheitsförderung und Suchtprävention älterer Menschen. Es wichtig, sich stark zu machen für den neuen Lebensabschnitt - mit "Leib und Seele". Dazu zählt auch das richtige Verhältnis im Umgang mit Alkohol und Medikamenten. Informationen und Anregungen zur Unterstützung bietet die Kampagne mit folgenden Angeboten: Aktionsstand: kostenfreie Buchung für Seniorenmessen, Gesundheitstage usw., MoKuSen: Fortbildung in Motivierender Gesprächsführung mit Senior*innen, Alkohol- und Medikamentenquiz, Mitmach-Angebote, Broschüren, Flyer, Plakate |
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Startbahn Lemgo e.V. | StartbahnLemgo e.V. | Lemgo | 32657 | Breite Straße 52 | 05261 988324 | Webseite |
Jeden Mittwoch und Samstag von 10 bis 12 Uhr bietet der Verein Startbahn Lemgo e.V. ein offenes Treffen an, bei dem man bei einer kostenlosen Tasse Kaffee ins Gespräch kommen kann und neue Leute kennen lernen kann. Jede/Jeder kann kommen und ist herzlich eingeladen. In unserem Treffpunkt treffen sich Menschen, die sich aus unterschiedlichen Gründen in herausfordernden Lebenslagen befinden und Ansprechpartner oder Hilfestellungen suchen, Menschen die einsam sind und Gemeinschaft suchen oder Menschen, die einfach Lust haben uns kennenzulernen. Wir sind Christen aus verschiedenen Lemgoer Gemeinden. Unser Wunsch ist es, in einem kleinen familiären Rahmen Zeit zu verschenken, wo jede/jeder so kommen kann wie er ist.
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Gesamtanzahl der Einträge: 658
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10.12.2024
Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit
Am Dienstag, 10. Dezember 2024, hat die nordrhein-westfälische Landesregierung den ersten Aktionsplan gegen Einsamkeit verabschiedet. Unter dem Titel „Du+Wir=Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit“ bündelt der Aktionsplan Maßnahmen gegen Einsamkeit aller Ministerien der Landesregierung. Ministerpräsident Wüst hat den Aktionsplan gemeinsam mit Prof. Dr. Maike Luhmann, Einsamkeitsforscherin an der Ruhr-Universität Bochum, vorgestellt.
03.04.2024
Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.
27.02.2024
Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.
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„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.
Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.“
– Ministerpräsident Hendrik Wüst
Definition von Einsamkeit
Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“
Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.
Risikofaktoren
Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.
Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.
Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.
Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen
Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.
Folgen von chronischer Einsamkeit
Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.
Die Stabstelle I P 3 „Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.
Fünf-Säulen-Modell
Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.
1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen
Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.
Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter- )entwickeln.
2. Säule: Enttabuisieren und Sensibilisieren
Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.
Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf).
3. Säule: Bündelung und Vernetzung
Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund, den anderen Ländern, Kommunen und der europäischen Ebene. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.
4. Säule: Ministeriumsübergreifende Aktivitäten
Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Der erste Aktionsplan ist da ein wichtiger Meilenstein und das Herzstück. Der Aktionsplan wird kontinuierlich weiterentwickelt.
5. Säule: Stärkung von Sport und Ehrenamt
Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.
Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“
24.11.2023
Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)
Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.
Impulspapier: „Jung und einsam – Internationale Perspektiven für ein neues politisches Handlungsfeld“
Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) / Leonie Schwichtenberg, Karenina Schröder, Michael Seberich
Aktuelle Studien zeigen, dass junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren eine der am stärksten von Einsamkeit betroffenen Gruppen weltweit sind. In dem Kooperationsprojekt von Liz Mohn Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Landesregierung wurde untersucht, wie andere Länder Jugendeinsamkeit bekämpfen. Die Publikation liefert zehn Handlungsempfehlungen für die Politik in Deutschland, die auf dem von Ministerpräsident Hendrik Wüst initiierten Einsamkeitskongress am 6. Juni 2024 in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen vorgestellt wurden. Weitere Informationen
„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“
– Ministerpräsident Hendrik Wüst
Direkte Hilfs-Angebote
Hier finden Sie eine erste Übersicht über Hilfs-Angebote für Menschen, die sich einsam fühlen (wird fortgeführt):
Aktuelle Förderprogramme
Aktuell noch laufende Förderprogramme:
- Miteinander und nicht allein (abgeschlossen)
- Miteinander – Digital
- Einsamkeit erkennen und handeln – Tipps für Unterstützerinnen und Unterstützer im Alltag
- Engagiert in NRW: Engagement-Portal der Landesregierung
Weitere vom Land geförderte Strukturen
- Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen e.V.
- Landesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros NRW
- Forum Seniorenarbeit NRW
- Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz
- Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe NRW
- Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW
NRW-Standorte von bundesgeförderten Programmen
- Die NRW-Standorte des bundesgeförderten Programms „Miteinander – Füreinander
- NRW-Standorte der Mehrgenerationenhäuser (Bundesprogramm)
- Ehrenamt
- Abschlussbericht der Enquetekommission des Landtags (PDF, 5 MB)
Schaffung von mehr Verbindungen
Kirchen
Kontaktdaten „Stabsstelle Einsamkeit“
Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.
Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1302
E-Mail: sina.breitenbruch-tiedtke@stk.nrw.de
Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1675
E-Mail: Marc.Zabel@stk.nrw.de