Ministerin Steffens und Minister Schmeltzer: Zukunftsperspektive für geflüchtete Menschen durch Ausbildung in der Altenpflege – Start des Projekts „Care for Integration“

29. November 2016
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Geflüchtete Menschen, die in Nordrhein-Westfalen in der Altenpflege arbeiten möchten, sollen durch das Projekt „Care for Integration“ bei der Berufsausbildung, beim Erlernen der deutschen Sprache und bei der Integration unterstützt werden.

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Geflüchtete Menschen, die in Nordrhein-Westfalen in der Altenpflege arbeiten möchten, sollen durch das Projekt „Care for Integration“ bei der Berufsausbildung, beim Erlernen der deutschen Sprache und bei der Integration unterstützt werden.
 
„Berufe in der Altenpflege bieten geflüchteten Menschen die Chance, eine sinnvolle, qualifizierte und zukunftsfähige Tätigkeit auszuüben. Aber das funktioniert nicht nach dem Motto ‚Pflegen kann Jede oder Jeder‘, sondern wir bieten interessierten Frauen und Männern eine fundierte Ausbildung und eine sichere berufliche Perspektive an. Das kann aber nur erfolgreich sein, wenn wir unser Angebot an den Lebensumständen und den Bedürfnissen der Menschen orientieren. Deshalb ist es zum Beispiel gerade für Frauen wichtig, dass die Betreuung ihrer Kinder gewährleistet ist, während sie an der Qualifizierung teilnehmen“, erklärt Pflege- und Gesundheitsministerin Barbara Steffens.
 
„Die Ausbildung in der Altenpflege gibt geflüchteten Menschen die Möglichkeit, sich durch qualifizierte und sozialversicherungspflichtige Arbeit in die Gesellschaft zu integrieren. Gleichzeitig ist das Projekt ein Beitrag im Kampf gegen den Fachkräftemangel in diesem Berufsfeld“, sagte Arbeits- und Integrationsminister Rainer Schmeltzer. Das Projekt vereinige die Vermittlung der deutschen Sprache, im Bedarfsfall das Nachholen des Hauptschulabschlusses, das Erreichen eines Ausbildungsabschlusses und die Vermittlung in Arbeit. „All das sind gute Voraussetzungen für eine gelungene Integration“, so Schmeltzer.
 
„Care for Integration” startet am 1. Dezember. Projektträger sind die Akademie für Pflegeberufe und Management gGmbH (apm) sowie der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). Sie setzen das Projekt mit Unterstützung des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales sowie der Bundesagentur für Arbeit, um.
 
An acht Standorten in NRW (Düsseldorf, Münster, Dortmund, Duisburg, Lippstadt/Soest, Heinsberg, Köln-Mülheim, Bielefeld) sollen insgesamt 160 Menschen in einer 18 monatigen, berufsbegleitenden Ausbildung den Abschluss zur Altenpflegehelferin oder zum Altenpflegehelfer erlangen. Bevor die Berufsausbildung beginnt, werden die Teilnehmenden bis zu zwölf Monate durch Sprachkurse, die Vermittlung kultureller Werte, Informationen über das Berufsleben in Deutschland sowie die spezifischen Bedingungen und Anforderungen in der Altenpflege vorbereitet. Bei Bedarf kann auch der Hauptschulabschluss erworben werden. Damit auch Müttern oder Vätern die Teilnahme an der Qualifizierungsmaßnahme möglich ist, wird vor Ort die Betreuung der Kinder sichergestellt.
 
„Ein schneller und bedarfsgerechter Zugang zu Qualifizierungs-angeboten, unterstützt durch eine begleitende Sprachvermittlung bilden die Grundvoraussetzungen, um sowohl soziale als auch berufliche Integration erreichen zu können. Wir erhoffen uns einen möglichen Ansatz zur Deckung des bestehenden Fachkräftebedarfs im Pflegebereich als auch einen Erkenntnisgewinn, wie die Integration geflüchteter Menschen noch zielführender ausgestaltet werden kann“, so Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit.
 
„Wir als private Anbieter nehmen unsere soziale Verantwortung wahr und bieten Flüchtlingen, die sich engagieren und qualifizieren, eine reale berufliche Perspektive. In der Altenpflege haben wir bereits positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit verschiedener Nationen gesammelt. Wir brauchen die motivierten zukünftigen Fachkräfte und engagieren uns für deren Ausbildung“, so der Präsident des bpa Bernd Meurer.

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