Minister Pinkwart startet Initiative „IN4climate.NRW“ für zukunftsfähige und klimaneutrale Industrie
Wie kann die Industrie in Nordrhein-Westfalen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten, zusätzliches Wachstum erzeugen und gleichzeitig zur Erreichung der Pariser Klimaschutzziele beitragen? Die dazu nötigen Strategien wollen Expertinnen und Experten aus Unternehmen und Wirtschaftsverbänden, Wissenschaft und Verwaltung in den kommenden vier Jahren unter dem Dach von „IN4climate.NRW“ erarbeiten. Die bundesweit erste Initiative dieser Art stellte Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart heute im Kabinett vor.
Wie kann die Industrie in Nordrhein-Westfalen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten, zusätzliches Wachstum erzeugen und gleichzeitig zur Erreichung der Pariser Klimaschutzziele beitragen? Die dazu nötigen Strategien wollen Expertinnen und Experten aus Unternehmen und Wirtschaftsverbänden, Wissenschaft und Verwaltung in den kommenden vier Jahren unter dem Dach von „IN4climate.NRW“ erarbeiten. Die bundesweit erste Initiative dieser Art stellte Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart heute im Kabinett vor.
Minister Pinkwart: „Nordrhein-Westfalen ist ein stolzes Industrieland, das in den vergangenen eineinhalb Jahrhunderten eine Vielzahl an innovativen Produkten hervorgebracht hat, die in der ganzen Welt zum Einsatz kommen. Unsere gemeinsame Verantwortung für die Erreichung der internationalen Klimaschutzziele macht es notwendig, diesen innovativen Geist zu stärken und unser Land zu einem zukunftsorientierten und klimafreundlichen Industriestandort weiterzuentwickeln, der mit den weltbesten Wettbewerbern mithalten kann. Um die dafür nötigen Sprunginnovationen auszulösen, haben wir heute die Initiative ‚IN4climate.NRW‘ gestartet.“
In diesem Rahmen werden Industrieunternehmen, Wissenschaft und Landesregierung in sogenannten Innovationsteams daran arbeiten, neue Zukunftsvisionen und Wege für eine treibhausgasneutrale Produktion und die Herstellung klimafreundlicher Produkte zu erarbeiten. Neue Produktionsprozesse, durch die weniger Treibhausgase entstehen, können – auch vor dem Hintergrund steigender Preise für Emissionszertifikate – zu einem wichtigen Schlüssel für eine auch in Zukunft wettbewerbsfähige Industrie in Nordrhein-Westfalen werden. So könnten etwa bei der Stahlherstellung die anfallenden Prozessgase in Chemieprodukte umgewandelt oder Kokskohle durch Wasserstoff ersetzt werden, was den CO2-Ausstoß stark vermindern würde.
Andreas Goss, Vorstandsvorsitzender thyssenkrupp Steel Europe: „Die ‚Initiative IN4climate.NRW‘ ist ein wichtiger Schritt, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus NRW zusammenzubringen, um die besten Lösungen für eine klimafreundliche Zukunft zu entwickeln. Stahl ist keine Old-Economy, sondern High-Tech und unverzichtbar für die Megatrends Energiewende, Mobilität und Urbanisierung. Gleichzeitig stellen wir uns unserer Verantwortung für Klima und Umweltschutz und investieren allein bei thyssenkrupp Steel mehrere 100 Millionen Euro jährlich in diesem Bereich. Für die weitere Transformation hin zu noch deutlicheren CO2-Einsparungen sind wir technologieoffen und prüfen intensiv unterschiedliche Wege, unsere Produktion noch klimafreundlicher zu machen. Wir freuen uns, als Gründungsmitglied der Initiative ‚In4climate.NRW‘ diese Erfahrungen einbringen und den Wandel hin zu einer treibhausgasärmeren Zukunft mit gestalten zu können.“
Dr. Klaus Schäfer, Produktionsvorstand der Covestro AG: „Es gibt viele Studien dazu, ob und in welchem Umfang wir in Deutschland eine Treibhausgasneutralität erreichen könnten. Wir müssen Wege finden, wie dieses Ziel bei Weiterentwicklung unserer global wettbewerbsfähigen Industrie zu erreichen ist. Wir beteiligen uns an dieser Initiative, da gerade für Nordrhein-Westfalen – einer der größten Industrieregionen der Welt – industrielle Wertschöpfung die Basis ist für unseren Wohlstand, aber auch für die Forschung und Entwicklung von Lösungen für den Klimaschutz. Insbesondere die Chemie kann und will hier Antworten liefern.“
Unterstützung erhalten die Industrieunternehmen von der Landesregierung, die intensiv daran arbeitet, innovationsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen – und aus der Wissenschaft, die den Prozess begleitet.
Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut: „Um den Treibhausgasausstoß der energieintensiven Industrie zu senken, die global für rund 20 Prozent der gesamten Emissionen verantwortlich ist, braucht es neue innovative Produkte und Prozesse und eine verstärkte branchenübergreifende Zusammenarbeit. Derartige Konzepte entstehen weder im Tagesgeschäft der Wirtschaft, noch allein in den Laboren und an den Schreibtischen der Wissenschaft. ‚IN4climate.NRW‘ bietet die notwendige Plattform und den Freiraum, um in enger Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft entsprechende Ideen zu generieren, konkrete Entwicklungsimpulse zu geben und auf ihre Umsetzung im wettbewerblichen Umfeld zu prüfen.“
Mit dieser neuen Initiative bündelt die Landesregierung in bisher einzigartiger Weise die Kräfte, um Nordrhein-Westfalen zu einem zukunftsfähigen und langfristig klimaneutralen Industriestandort zu machen. Dazu wird die bisherige „KlimaExpo.NRW“, die Projekte ins Schaufenster stellte, weiterentwickelt: „IN4climate.NRW“ soll gute Vorhaben anstoßen, die einen echten Beitrag zum Klimaschutz leisten, und dann auch bewerben. Die Finanzierung des zunächst auf vier Jahre angelegten und mit 16 Millionen Euro ausgestatteten Projekts (inklusive wissenschaftlicher Unterstützung) übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen. „IN4climate.NRW“ soll Fördermittel von Bund und EU in zwei- bis dreistelliger Millionenhöhe für innovative Industrieprojekte mobilisieren.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.IN4climate.NRW.de
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