Wirtschaftsministerium erwirbt weitere 17.000 Quadratmeter für den Aufbau der Forschungsfertigung Batteriezelle
Staatssekretär Dammermann: Optimale Bedingungen für die anwendungsorientierte Produktionsforschung
Das Land Nordrhein-Westfalen hat ein weiteres Grundstück für den Aufbau der Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Münster (WFM) erworben.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat ein weiteres Grundstück für den Aufbau der Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Münster (WFM) erworben. Auf einer Fläche von mehr als 17. 000 Quadratmetern wird bis Ende 2022 im Hansa-Business-Park Münster der erste Bauabschnitt für die Forschungsfertigung entstehen. NRW.URBAN-Geschäftsführer Ludger Kloidt und WFM-Geschäftsführer Enno Fuchs unterzeichneten in Anwesenheit von NRW-Wirtschaftsstaatssekretär Christoph Dammermann den Grundstückskaufvertrag. Planung, Genehmigung und Realisierung des 1. Bauabschnitts übernimmt die Depenbrock Systembau GmbH aus Bielefeld.
Wirtschaftsstaatssekretär Dammermann: „Wir haben mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Münster, NRW.URBAN und Depenbrock Systembau Partner gefunden, die das Zukunftsprojekt Forschungsfertigung Batteriezelle mit außerordentlichem Engagement vorantreiben. Die Partner schaffen optimale Bedingungen für die anwendungsorientierte Produktionsforschung Batteriezelle. Die Forschungsfertigung ist ein Angebot an Wirtschaft und Wissenschaft in Deutschland und Europa. Schon jetzt ist ein deutliches internationales Interesse zu verzeichnen, beispielsweise in Singapur, den Vereinigten Staaten, der Republik Korea oder Frankreich.“
NRW.URBAN-Geschäftsführer Kloidt: „Mit der FFB entsteht in Münster eine Großforschungsanlage mit bundesweitem Anspruch. Wir tun alles, um dieses herausfordernde Projekt in enger Kooperation mit allen Beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern pünktlich an den Start zu bringen.“
WFM-Geschäftsführer Fuchs: „Die Fraunhofer FFB ist ein nationales Einhorn, mit dem wir regionalen Unternehmen, internationalen Technologieführern und Startup-Unternehmen ein attraktives Umfeld in Stadt und Region bieten können“.
Moderne, leistungsfähige Batteriezellen sind eine Schlüsseltechnologie der Energiewende. Sie haben schon jetzt eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung zukunftsfester Technologien in der Logistik, für die Netzstabilität bei zunehmender Einspeisung erneuerbare Energien, für die Elektromobilität, Robotik in Industrie und Haushalt sowie für viele andere Branchen.
Ziel der FFB ist es, gemeinsam mit der Industrie eine von Anbietern aus Fernost zunehmend unabhängige, ökologische Batteriezellproduktion in Deutschland und Europa aufzubauen. Damit sind aktuell bereits mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam mit ihren Partnern der WWU Münster, der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich mit dem Aufbau der FFB in Münster befasst. „Auch hier sind wir der WFM sehr dankbar dafür, dass sie schnell und unkompliziert die übergangsweise Unterbringung der FFB-Mitarbeiter sichergestellt hat“, so Staatssekretär Dammermann.
Mit der Übergabe des 1. Bauabschnitts (Fraunhofer FFB PreFab) am Jahresende kann der Forschungsbetrieb am endgültigen FFB-Standort deutlich ausgedehnt werden. Das Vorhaben liegt damit in dem mit allen Beteiligten vereinbarten Rahmenterminplan.
Die Landesentwicklungsgesellschaft NRW.URBAN entwickelt parallel dazu in unmittelbarer Nachbarschaft bis 2025 den 2. Bauabschnitt (FFB Fab) für die industrienahe Produktionsforschung mit Anlagentechnik im großindustriellen Maßstab (FFB Fab).
Der Aufbau der FFB wird durch das Land mit bis zu 180 Millionen Euro gefördert. Auf Seiten des Landes wird das Gesamtvorhaben FFB vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie gemeinsam und in enger Kooperation mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft umgesetzt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt bis zum Jahr 2026 insgesamt bis zu 500 Millionen Euro zur Verfügung.
Hintergrundinformationen zur Forschungsfertigung Batteriezelle:
- Februar 2021: Vorstellung des VR-Modells („Digitaler Zwilling“)
- Herbst 2021: Regelbetrieb FFB Workspace
- Frühjahr 2022: Baubeginn
- 4. Quartal 2022: Bereitstellung des 1. Bauabschnitts im Hansa-Business-Park Münster und Beginn des Forschungsbetriebs am endgültigen Standort. Parallel laufen Planung und Bau des 2. Bauabschnitts.
- 2023/2024: Teilbereitstellung der Produktionsflächen des 2. Bauabschnitts.
- 2024: Bereitstellung des Institutsgebäudes für den 2. Bauabschnitt.
- 2025: Bereitstellung des Gesamtprojekts 2. Bauabschnitt.
- Mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden sich dann mit Produkten und Produktionsverfahren rund um die Batteriezelle beschäftigen.
- Gesamtfläche der FFB: mehr als 55.000 m²
- Durch das Vorziehen der ursprünglich für 2026 geplanten Erweiterungsoption in den 2. Bauabschnitt wird das Gesamtvorhaben Wirtschaft und Wissenschaft deutlich schneller zur Verfügung gestellt als zunächst vorgesehen.
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