Weniger Verkehr führt zu niedrigeren Stickstoffdioxidwerten
Das durch die Corona-Pandemie deutlich geringere Verkehrsaufkommen hat zu einer Abnahme der NO2-Belastungen an NO2-Verkehrsmessstellen geführt.
Das durch die Corona-Pandemie deutlich geringere Verkehrsaufkommen hat zu einer Abnahme der NO2-Belastungen an NO2-Verkehrsmessstellen geführt. Zu diesem Ergebnis kommt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) nach einer ersten Auswertung von Luftqualitätsmessdaten für den Zeitraum 16. März bis 14. April 2020. Eine Aussage über die zur Bewertung der Luftqualität maßgeblichen Jahresmittelwerte ist auf dieser Basis nicht möglich.
„Die von uns durchgeführte Auswertung der Stickstoffdioxid-Messwerte zeigt, dass die NO2-Belastung deutlich gesunken ist. Die für den Verkehr typischen NO2-Maxima am Morgen und Nachmittag sind nach wie vor erkennbar, jedoch niedriger als sonst. Weniger Verkehr führt zu niedrigeren Stickstoffdioxidwerten. Eine Aussage über die für die Beurteilung der Luftqualität maßgeblichen Jahresmittelwerte ist aufgrund derartiger Momentaufnahmen unzulässig“, erläutert Dr. Thomas Delschen, Präsident des LANUV.
Auch die Meteorologie beeinflusst die Ausbreitung der Luftschadstoffe. Austauscharme Wetterlagen begünstigen die Anreicherung von Luftschadstoffen, dagegen führen Regen und Wind zur Auswaschung bzw. schnelleren Verdünnung und damit zu einer Verringerung der Luftschadstoffbelastung.
Umweltministerin Heinen-Esser betont: „An den Belastungspunkten, an denen in den zurückliegenden Jahren Grenzwertüberschreitungen gemessen wurden, war der Kfz-Verkehr nachweislich der maßgebliche Verursacher der Belastung. Je länger die verkehrsarme Zeit andauert, umso wahrscheinlicher wird dies in der Bilanz am Ende des Jahres zu erkennen sein. Aber losgelöst von möglichen Corona-Effekten werden wir die Maßnahmenpakete zur Luftreinhalteplanung in den Kommunen weiter ambitioniert umsetzen, um allerorts die Grenzwerte einzuhalten. Die LANUV-Untersuchung bestätigt erneut wie richtig und wichtig es ist, verkehrsbezogene Maßnahmen in den Mittelpunkt zu stellen.“
Die verkehrsbezogenen Maßnahmen der Luftreinhalteplanung der zurückliegenden Jahre haben landesweit zu einer deutlichen Verbesserung der Luftqualität geführt. Der Stickstoffdioxid-Grenzwert für den Jahresmittelwert von 40 µg/m³ wurde im Jahr 2019 an 112 von 128 der Landes-Messstellen in Nordrhein-Westfalen eingehalten. Die Abnahme der NO2-Belastungen wird durch zusätzliche im Jahr 2020 greifende Luftreinhaltemaßnahmen weiter verstärkt.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.lanuv.nrw.de
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