Weltwassertag: Gemeinsam für sauberes Trinkwasser – Nordrhein-Westfalen stärkt Kooperationsmodell
Umweltministerin Heinen-Esser: Dialog und Kooperationen sind wichtige Voraussetzungen und Säulen zum Schutz des Trinkwassers und zur Klimaanpassung
Am heutigen Weltwassertag haben das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen, die Landwirtschaftskammer und zahlreiche Verbände aus Landwirtschaft, Gartenbau und Wasserversorgung ein neues 12-Punkte-Programm für einen weiteren Ausbau der gemeinsamen Schutzkooperationen für das Trinkwasser unterzeichnet. Rund 11.700 Landwirte und Gärtner sowie 160 Wasserversorgungsunternehmen bringen sich bereits in die regionalen Kooperationen ein.
Am heutigen Weltwassertag haben das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen, die Landwirtschaftskammer und zahlreiche Verbände aus Landwirtschaft, Gartenbau und Wasserversorgung ein neues 12-Punkte-Programm für einen weiteren Ausbau der gemeinsamen Schutzkooperationen für das Trinkwasser unterzeichnet. Rund 11.700 Landwirte und Gärtner sowie 160 Wasserversorgungsunternehmen bringen sich bereits in die regionalen Kooperationen ein. Unterstützt werden sie von 76 Spezialberatern der Landwirtschaftskammer, um gemeinsam Initiativen zum Wasserschutz zu entwickeln und umzusetzen.
„Das Kooperationsmodell hat sich zu einer wichtigen und wertvollen Säule im Trinkwasserschutz entwickelt. Der nordrhein-westfälische Weg mit Dialog und Kooperation führt zusammen und bündelt die Kräfte. Das ist auch zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels wichtig. Es freut mich, dass so viele Partner, diesen Weg unterstützen. Das neue Programm verpflichtet alle Beteiligten, auch in Zukunft weiter intensiv an unserem gemeinsamen Ziel zu arbeiten, dass sauberes Wasser stets in ausreichender Menge und in hoher Qualität für Mensch und Natur verfügbar ist“, erklärte Ursula Heinen-Esser, Umweltministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Unterzeichnung.
Die abschließende Unterzeichnung der Vereinbarung fand im Rahmen der virtuellen Veranstaltung „30 Jahre Trinkwasserschutz-Kooperationen - ein Erfolgsmodell für die Zukunft“ statt. Wie eine Evaluierung gezeigt hat, konnte in Kooperationsregionen der Nährstoffeintrag in die Natur durch Beratung und Schutzmaßnahmen reduziert werden. Die Kooperationen fördern dabei das gegenseitige Verständnis. Auf dieser Basis sollen auch in Zukunft erforderliche Maßnahmen zielgerichtet und unter Berücksichtigung der naturräumlichen Rahmenbedingungen umgesetzt werden.
Insgesamt hat sich das Kooperationsmodell zu einem Innovations-Treiber für eine gewässerschonende Landbewirtschaftung entwickelt. Zum Beispiel haben sich flächendeckende und wiederholte Stickstoff-Bodenproben, ein kurzer Zwischenfruchtanbau nach Getreide/Winter-Raps und vor Winter-Weizen oder eine neue Methode der Temperaturmessung zur Bestimmung des Vegetationsbeginns im Frühjahr als sehr erfolgreich herausgestellt.
Grundlage der bisherigen Zusammenarbeit zwischen Trinkwasserversorgern und Landwirten war eine Vereinbarung aus dem Jahr 1989. Mit dem neuen 12-Punkte-Programm haben die beteiligten Partner eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit und Stärkung des vorsorgenden Trinkwasser- und Ressourcenschutzes vereinbart. Neue Plattformen und Veranstaltungen der Landwirtschaftskammer dienen dabei dem Wissenstransfer und Austausch.
Stellvertretend für die landwirtschaftlichen Verbände betonte der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes, Bernhard Conzen, die Bedeutung der Kooperationen: „Die Landwirtschaft stellt sich den aktuellen und künftigen Herausforderungen. Der Wille zum kooperativen Handeln ist ungebrochen. Die Trinkwasserschutz-Kooperationen sind ein Erfolgsmodell. Nach 30 Jahren ist es unser Ziel, dies noch ambitionierter fortzuschreiben.“
Auch die Erkenntnisse der zurückliegenden trockenen Sommer und die notwendigen Anpassungen an den Klimawandel sollen stärker in den Blick genommen werden. Gerade hier bietet das Kooperationsmodell eine weitere Chance zur Entwicklung abgestimmter und zielgerichteter Anpassungsmaßnahmen.
„Das Kooperationsmodell ermöglicht maßgeschneiderte Maßnahmen, die an den Belangen und Herausforderungen vor Ort ansetzen – das hat sich bestens bewährt“, erklärt Prof. Dr. Lothar Scheuer stellvertretend für die Verbände der Wasserversorgungswirtschaft. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem neuen Programm auch für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt sind.“
Als zentrale Beratungsorganisation unterstützt die Landwirtschaftskammer die Trinkwasser-Kooperationen. „Die Arbeit in den Kooperationen Wasserwirtschaft und Landwirtschaft weist eindrucksvolle Erfolge auf. Ich freue mich als Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, aber auch als praktizierender Landwirt und Vorsitzender einer Wasserkooperation, dass wir mit dem heutigen Tag die Voraussetzungen dafür schaffen, dass diese, seit über drei Jahrzenten bewährte und überaus erfolgreiche Arbeit fortgesetzt werden kann“, so Präsident Karl Werring.
Weitere Informationen:
Folgende Institutionen haben die 12-Punkte-Vereinbarung unterzeichnet:
- Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
- Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
- Rheinischer Landwirtschafts-Verband e.V.
- Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e. V.
- Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer e. V.
- Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen e. V.
- Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.
- Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.
- Verband kommunaler Unternehmen e. V.
Den Text der Vereinbarung finden Sie unter folgendem Link: www.wasserschutz-nrw.de
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