Waldzukunft: Waldprämie muss zeitnah kommen

Umweltministerin Heinen-Esser: Wir brauchen jetzt eine klimastabile Wiederbewaldung und eine Prämie, die die Ökosystemleistungen des Waldes honoriert

22. April 2021
phb Wald

Ein klares Votum für die Einführung einer Bundeswaldprämie fordert Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser von den Mitgliedern des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung: „Am kommenden Sonntag ist Tag des Baumes. Und diese Woche ist eine wichtige Woche für die Zukunft des Waldes in Deutschland."

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Ein klares Votum für die Einführung einer Bundeswaldprämie fordert Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser von den Mitgliedern des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung: „Am kommenden Sonntag ist Tag des Baumes. Und diese Woche ist eine wichtige Woche für die Zukunft des Waldes in Deutschland. Bund und Länder müssen die Weichen stellen für eine dauerhafte Honorierung der Klima- und Ökosystemleistungen des Waldes. Die Eckpfeiler einer Prämie müssen noch in dieser Legislaturperiode vom Bund erarbeitet und beschlossen werden.“
 
Am Donnerstag, 22. April 2021, berät der Bundestag über einen Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD mit dem Titel „Ein vitaler, klimastabiler Wald nutzt allen – Ökosystemleistungen ausreichend honorieren“. Auch die Umweltministerkonferenz von Bund und Ländern berät auf Antrag Nordrhein-Westfalens erneut zur Einführung einer dauerhaften, bundesweiten sogenannten Waldklimaprämie, um langfristig klimastabilere Wälder zu entwickeln und somit seine Funktionenvielfalt zu erhalten. Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer aller Besitzarten könnten durch ein derartiges, bundesweit einheitliches Prämienmodell in die Lage versetzt werden, ihre Wälder nachhaltig zu bewirtschaften und dauerhaft klimastabil zu entwickeln.
 
„Das Prinzip ist einfach. Während einerseits Treibhausgase besteuert werden, muss andererseits auch honoriert werden, wenn Treibhausgase gespeichert werden. Und ohne Zweifel ist der Wald unser Klimaretter Nummer Eins. Wenn es dem Wald schlecht geht, geht es auch dem Klima und uns Menschen und der Natur schlecht. Daher ist eine klimasichere Zukunft des Waldes eine Gemeinschaftsaufgabe, die dauerhaft aus dem Klimafonds geleistet werden muss. Die Dürre-gebeutelte Forst- und Waldwirtschaft benötigt jetzt eine langfristige Perspektive für einen nachhaltigen Waldumbau“, so Heinen-Esser.
 
Für die nordrhein-westfälische Landesregierung haben die Bewältigung der Waldschäden und die Wiederbewaldung höchste Priorität. So unterstützt das Land mit breiten finanziellen und fachlichen Hilfen die Entwicklung von vielfältigen und klimastabilen Mischwäldern. Lagen die Mittel für die Förderung von Wald- und Holzwirtschaft in NRW 2018 noch bei rund vier Millionen Euro, ist für das Jahr 2021 eine Aufstockung der Fördermittel auf über 75 Millionen Euro vorgesehen.
 
Eine wichtige zusätzliche Unterstützung war die vom Bund Ende 2020 bereitgestellte „Nachhaltigkeitsprämie“ mit einem Umfang von 500 Millionen Euro. „Ziel muss es sein, eine derartige Prämie auf Bundesebene zu verstetigen. Den begonnenen Bund-Länder-Prozess muss der Bund ohne Zeitverzug wieder aufnehmen“, fordert die Ministerin.
 
Wälder sind Kohlenstoff-Speicher und „Kühlaggregat“ zugleich, damit dienen unsere Wälder sowohl dem Klimaschutz als auch der Klimaanpassung. Zugleich sind Wälder wichtige Lebensräume für zahlreiche Pflanzen und Tiere und wichtige Lieferanten nachwachsender Rohstoffe. Heinen-Esser: „Wir erleben gerade Waldschäden in für uns nie dagewesenem Ausmaß. Wir brauchen jetzt eine klimastabile Wiederbewaldung und eine Prämie, die die Ökosystemleistungen des Waldes honoriert.“
 

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