Vier Projekte in Aachen, Düsseldorf, Neuss und Wuppertal als KlimaQuartier.NRW ausgezeichnet
Ministerin Neubaur: Innovative Ansätze für mehr Klimaschutz und eine nachhaltige Zukunft – Wärmewende kann auch in Bestandsquartieren erfolgreich umgesetzt werden
Dass die Energie- und Wärmewende vor Ort in vollem Gange ist, zeigen vier neu ausgezeichnete KlimaQuartiere.NRW in Aachen, Düsseldorf, Neuss und Wuppertal: Alle verfügen über eine hohe Energieeffizienz und decken den Wärme- und Warmwasserbedarf durch erneuerbare Energien.
Dass die Energie- und Wärmewende vor Ort in vollem Gange ist, zeigen vier neu ausgezeichnete KlimaQuartiere.NRW in Aachen, Düsseldorf, Neuss und Wuppertal: Alle verfügen über eine hohe Energieeffizienz und decken den Wärme- und Warmwasserbedarf durch erneuerbare Energien. Die Quartiere haben nicht nur eine hohe Wohn- und Lebensqualität, sie tragen durch ihre innovativen energetischen Konzepte auch zum Erreichen der Klimaziele bei. Die Landesregierung vergibt die Auszeichnung für Neubauten und Bestandsquartiere bereits seit dem Jahr 2023, um die Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich zu senken. Insgesamt 19 Projekte konnten bereits als KlimaQuartier.NRW ausgezeichnet werden. Zusammen entstehen in diesen Projekten mehr als 350.000 Quadratmeter klimagerechter Wohnraum.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Mit den KlimaQuartieren.NRW würdigen wir zukunftsorientierte Neubau- und Modernisierungsvorhaben und treiben so klimagerechtes Bauen und Wohnen in Nordrhein-Westfalen entschlossen voran. Die Quartiere zeigen, wie Klimaschutz und Lebensqualität Hand in Hand gehen können. Mit ihren innovativen Ansätzen, gemeinschaftlichem Engagement und dem klaren Ziel für mehr Klimaschutz und eine nachhaltige Zukunft sind auch die ausgezeichneten KlimaQuartiere.NRW Vorbilder für andere Regionen."
Die Quartiere wurden von einer Fachjury unter Leitung des Wirtschaftsministeriums ausgezeichnet. Besonders erfreulich ist, dass sich unter den Projekten auch zwei Bestandsquartiere befinden, die umfassend energetisch modernisiert werden. Hierdurch werden neben Energie auch wertvolle Ressourcen eingespart, was sich wiederum positiv auf den Klimaschutz auswirkt.
Zum Projekt in Aachen:
In Aachen plant die Siedlungsgemeinschaft Gut!Zusammen Aachen eG fünf Mehrfamilienhäuser mit 69 Wohneinheiten neben dem Gut Branderhof. Die Gebäude werden in ökologischer Bauweise in Holzrahmenbauweise mit Gründächern errichtet. Die Wärmeerzeugung erfolgt über Luft-Wasser-Wärmepumpen. Der Strombedarf wird fast vollständig über Photovoltaik-Anlagen gedeckt. Car- und Bikesharing-Angebote runden das innovative Konzept ab.
Zum Projekt in Düsseldorf:
Im Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk modernisiert ein privater Bauherr ein mehrstöckiges Wohngebäude mit 31 Wohneinheiten, das bei einem Brand im Jahr 2023 weitgehend zerstört wurde. Die bisher zur Wärmeerzeugung genutzten fossilen Energien werden durch erneuerbare Energien ersetzt. Fenster und Türen werden erneuert und die Fassade erhält eine ökologische Wärmedämmung. Um den Wohnkomfort für die Bewohnerinnen und Bewohner zu steigern, werden effiziente Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung in den Wohnungen eingebaut. Der Garten wird zum Gemeinschaftsgarten umgebaut.
Zum Projekt in Wuppertal:
Im Stadtteil Oberbarmen in Wuppertal plant die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH Wuppertal die energetische Modernisierung des Wohnparks Schellenbeck. Das Quartier besteht aus vier Hochhäusern und fünf Riegelbauten mit insgesamt 316 Wohneinheiten. Statt mit Erdgas werden die Gebäude zukünftig mittels Geothermie und Wärmepumpen mit Wärme versorgt. Ein niedriger Energieverbrauch wird durch die Modernisierung der Gebäudehülle auf Effizienzhaus 55-Standard erreicht. Auf mehr als 50 Prozent der Dachflächen werden Photovoltaik-Anlagen für die Stromerzeugung sorgen. Zudem sollen für die Bewohnerinnen und Bewohner Einkaufsmöglichkeiten, Bike- und Car-Sharing-Angebote sowie eine Fahrradreparaturwerkstatt eingerichtet werden. Auch das Umfeld des Quartiers wird neugestaltet.
Erweiterung Projekt in Neuss:
Ein erster Bauabschnitt wurde bereits 2023 als KlimaQuartier.NRW ausgezeichnet. Mit dem jetzt ebenfalls von der Jury anerkannten zweiten Bauabschnitt erhöht sich die Anzahl der Wohneinheiten von 230 auf insgesamt knapp 450. In Neuss projektiert die P+B Group ein neues Stadtquartier auf dem derzeit brachliegenden 82.000 Quadratmeter großen Grundstück einer ehemaligen Schraubenfabrik. Mit „NEULAND NEUSS“ soll in enger Abstimmung mit der Stadt ein urbanes Quartier entstehen, das nicht nur ökologisch nachhaltig ist, sondern auch den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird. Hierzu gehört auch die Einbindung von kleinen Einzelhandel- und Dienstleistungsflächen. Die Wärmeversorgung erfolgt durch die Nutzung von Geothermie in Form eines kalten Nahwärmenetzes. Die Stromversorgung wird überwiegend durch Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen sichergestellt. Bike- und Car-Sharing-Angebote sind ebenfalls Bestandteil des Konzepts. Weitere ökologische Aspekte sind die Begrünung von Dach- und Fassadenflächen sowie das Anlegen von Gemeinschaftsgärten mit Obst- und Nutzbäumen.
Zur Initiative KlimaQuartier.NRW
Die Auszeichnung „KlimaQuartier.NRW" zielt darauf ab, den Bau und die Sanierung von klimafreundlichen Quartieren zu fördern, um Treibhausgase zu reduzieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Qualität von Gebäudehüllen, der Energieeffizienz und der technischen Infrastruktur. Eine Jury wählt regelmäßig neue KlimaQuartiere aus.
Die nächste Jurysitzung zum KlimaQuartier.NRW findet im März 2025 statt. Interessierte Kommunen, Wohnungsunternehmen oder Projektträger können sich laufend bei der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate für eine Teilnahme beim „KlimaQuartier.NRW“ bewerben. Den Planungsleitfaden, das Bewerbungsformular und weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der NRW-Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate unter: https://www.energy4climate.nrw/kommunen/klimaquartiernrw
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