Videoprojekt zu Frauenbildern im Islam: Vorurteile entlarven und Wege gegen Radikalisierung aufzeigen

12. Juli 2018
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Welches Selbstverständnis haben junge Musliminnen? Was ist der Unterschied zwischen Islam und Islamismus? Wie erkenne ich Extremismus und was kann ich dagegen unternehmen? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des Videoprojektes „Lebensentwürfe muslimischer Frauen und Mädchen“ des Instituts für Journalismus und Public Relations der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen.

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Welches Selbstverständnis haben junge Musliminnen? Was ist der Unterschied zwischen Islam und Islamismus? Wie erkenne ich Extremismus und was kann ich dagegen unternehmen? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des Videoprojektes „Lebensentwürfe muslimischer Frauen und Mädchen“ des Instituts für Journalismus und Public Relations der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen. Es wird vom Integrationsministerium fachlich und finanziell gefördert. Daneben werden die Studentinnen und Studenten vom Gleichstellungsministerium inhaltlich unterstützt.
 
Im Verlauf von zwei Semestern haben sich Studentinnen und Studenten mit dem Islam und ihrem Islamverständnis auseinandergesetzt, recherchiert und Videos gedreht. Ziel ist es, mit dem Projekt besonders junge Frauen darin zu bestärken, ein selbstbestimmtes Leben in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft zu führen. Gleichzeitig sollen die Botschaften des gewaltbereiten, verfassungsfeindlichen Salafismus entkräftet werden. In insgesamt acht Videos arbeiten die Studierenden mit unterschiedlichen Stereotypen. Die unter dem Hashtag #bestimmdichselbst produzierten Beiträge können auf http://url.nrw/bestimmdichselbst abgerufen werden.
 
Integrationsstaatssekretärin Serap Güler begrüßte das Engagement der Studierenden: „Es gibt weder nur das eine Islamverständnis, noch gibt es einheitliche Rollenbilder und Lebensentwürfe. Das Projekt ist wichtig, weil es Frauen Gegenargumente zur IS-Propaganda liefert und zeigt, dass viele Vorurteile gegenüber dem Islam nicht zutreffen.“
 
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, sagte: „Frauen kommt im gewaltbereiten Salafismus eine immer wichtigere Rolle zu. Dabei radikalisieren sich Mädchen und junge Frauen häufig noch schneller als männliche Jugendliche. Deshalb brauchen wir Präventionsmaßnahmen, die speziell auf Mädchen und junge Frauen zugeschnitten sind – gerade dort, wo Radikalisierung heute vornehmlich stattfindet: in sozialen Medien. Die Videos sind also ein guter Schritt in die richtige Richtung.“
 
Der Direktor des Instituts für Journalismus und Public Relations der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, Prof. Dr. Matthias Degen erklärte: „Die Studierenden des Instituts für Journalismus und Public Relations haben sich über zwei Semester hinweg mit Bedacht und viel Engagement diesem schwierigen Thema genähert. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Die Beiträge transportieren ihre Botschaft mit Humor, Erkläranimationen, Zuspitzungen und Erlebnisberichten. Die Videos können einen Beitrag zur Sensibilisierung und kritischen Auseinandersetzung mit religiöser Radikalisierung leisten.“
 
Im aktuellen Sommersemester 2018 werden von Studierenden weitere Videos produziert.
 
Weitere Informationen: www.mkffi.nrw.
 
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